31-Jähriger blickt nach den Crashs im Kreis Kelheim einem umfangreichen Strafverfahren entgegen. Zwei Verletzte, Führerschein einkassiert.
(ty) Ein betrunkener 31 Jahre alter Pkw-Lenker hat am frühen gestrigen Abend im südlichen Landkreis Kelheim binnen weniger Minuten zwei Verkehrsunfälle verursacht, bei denen jeweils der Fahrer des anderen Wagens verletzt worden ist. Nach beiden Crashs machte er sich einfach aus dem Staub. Als ihn die Polizei wenig später kontrollierte, stellte sich heraus, dass der Mann so stark alkoholisiert war, dass der Führerschein selbst ohne Unfall-Geschehen gleich einkassiert worden wäre. Auf den 31-Jährigen kommen jetzt mehrere Strafanzeigen zu, außerdem droht ihm der Entzug seiner Fahrerlaubnis.
Der erste Unfall geschah gegen 18.15 Uhr im Gemeinde-Bereich von Volkenschwand. Laut heutiger Schilderung der Polizei war der 31-Jährige mit seinem Pkw auf der Staatsstraße 2049 – von Volkenschwand her kommend – in Fahrtrichtung Mainburg unterwegs, als ein 22-Jähriger aus dem Landkreis Kelheim mit seinem Auto – von Großgundertshausen kommend – nach rechts auf die besagte Staatsstraße einbog. Kurz darauf sei der 31-Jährige mit seinem Wagen ins Heck des vor ihm fahrenden Pkw gekracht, der von dem genannten 22-Jährigen gesteuert wurde. "Der Unfall-Verursacher fuhr trotz des Zusammenstoßes weiter und entfernte sich unerlaubt vom Unfallort", so ein Polizei-Sprecher.
Nur wenig später wollte der 31-Jährige nach Angaben der Polizei von der Staatsstraße 2049 nach links in Richtung des Mainburger Ortsteils Kleingundertshausen abbiegen. Ein 37-Jähriger aus Ingolstadt sei zeitgleich mit seinem Pkw auf der Staatsstraße in Richtung Landshut, also in entgegengesetzter Richtung, unterwegs gewesen. Der 31-Jährige habe den Vorrang dieses Fahrzeugs missachtet, woraufhin es zur Kollision der beiden Autos gekommen sei. "Der Unfall-Verursacher fuhr erneut ohne Anzuhalten weiter und blieb erst in der Ortschaft Kleingundertshausen stehen", erklärt die Polizei. Insgesamt sei bei den beiden Zusammenstößen ein Sachschaden in Höhe von zirka 8000 Euro entstanden.
Die hinzugerufenen Streifenbeamten von der Polizeiinspektion aus Mainburg stellten "eine deutliche Alkoholisierung" bei dem 31-Jährigen aus dem Kreis Landshut fest. Die Rede ist von einem Wert über 1,1 Promille. Der Mann musste zur Blutentnahme und sein Führerschein wurde sichergestellt. Bekanntlich liegt ab 1,1 Promille am Steuer eine Straftat – Trunkenheit im Verkehr – vor, selbst wenn kein Unfall passiert. Kommt es unter Alkohol-Einfluss zum Crash, dann lautet der Vorwurf – wie auch in diesem Fall – nicht selten auf Gefährdung des Straßenverkehrs. Dem 31-Jährigen, der sich zudem wegen zwei Unfallfluchten zu verantworten haben wird, droht im Zuge des Strafverfahrens auch der Entzug der Fahrerlaubnis.