In Diepoltshofen prallte am gestrigen Abend ein Auto frontal in einem gesperrten Baustellen-Bereich in einen Lastwagen.
(ty) Ein heftiger Verkehrsunfall im Gemeinde-Bereich von Waidhofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) hat am gestrigen Abend zahlreiche Einsatzkräfte auf den Plan gerufen. Ein Pkw krachte offensichtlich frontal in einen geparkten Lastwagen, die Airbags lösten daraufhin aus und ein E-Call wurde abgesetzt. Das Unglück geschah gegen 19.10 Uhr im Ortsteil Diepoltshofen. Unklar ist allerdings derzeit noch, was genau passiert war und wer das Auto überhaupt gesteuert hatte. Vom Unfall-Fahrer fehlt nämlich nach wie vor jede Spur. Umfangreiche Such-Maßnahmen wurden am späteren Abend erfolglos abgebrochen, die polizeilichen Ermittlungen laufen.
Wie die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Schrobenhausen am heutigen Nachmittag mitteilte, war am gestrigen Abend um 19.12 Uhr bei der integrierten Leitstelle in Ingolstadt ein "E-Call ohne Spracherwiderung" eingegangen. Daraufhin seien die Feuerwehren aus Waidhofen und aus der Nachbar-Gemeinde Hohenwart zu der übermittelten Unfallstelle alarmiert worden. Sie rückten also in den Waidhofener Ortsteil Diepoltshofen aus, wo es auf der Strobenrieder Straße bei Haus-Nummer 61 augenscheinlich heftig gescheppert hatte. Als die Streifenbeamten eintrafen, waren bereits rund 40 Floriansjünger vor Ort. "Allerdings fehlte vom Unfall-Verursacher jede Spur", so ein Polizei-Sprecher.
Den Einsatzkräften habe sich die Situation wie folgt dargestellt, erklärt die Polizei: Auf der Strobenrieder Straße in Diepoltshofen befinde sich eine Baustelle. Die Straße sei komplett gesperrt, die Baustelle beschildert. Der Unfall-Pkw der Marke Skoda sei auf der Strobenrieder Straße (ND 9) – von Strobenried her kommend – unterwegs gewesen. In der abgesperrten Baustelle habe ein Lastwagen einer Firma aus Augsburg auf der linken Seite in Fahrtrichtung Rachelsbach gestanden. Der Skoda, der laut Polizei auf eine Person aus dem nördlichen Bereich des Landkreises Aichach-Friedberg zugelassen ist, sei mit der Front in die vordere rechte Seite des Lkw gekracht. Durch die Wucht des Aufpralls wurden Airbags in dem Skoda ausgelöst.
Aus beiden demolierten Fahrzeugen liefen laut Polizei diverse Betriebsstoffe wie Öl und Kühler-Flüssigkeit aus. Die Fahrertür des Unfall-Pkw habe offen gestanden. Die Person, die den Wagen gesteuert hatte, war jedoch nicht vor Ort. "Auf Grund des massiven Frontschadens am Skoda", so heißt es von der Polizei, "mussten die Einsatzkräfte von Verletzungen beim Fahrzeugführer ausgehen." Deshalb sei rund um die Unglücksstelle eine großflächige Suche durchgeführt worden. Die Such-Maßnahmen seien auch durch den Einsatz einer Drohne unterstützt worden, die mit einer Wärmebild-Kamera ausgestattet ist. "Allerdings blieb die Suche ohne Erfolg", teilte die Schrobenhausener Polizeiinspektion weiter mit.
Eine so genannte Halter-Nachschau sei von Beamten der Polizeiinspektion aus Aichach durchgeführt worden. Sie brachte aber nicht die entscheidende Erkenntnis. Nach wie vor ist unklar, wer zum Unfall-Zeitpunkt am Steuer des Pkw gesessen hatte. Letztlich seien die Such-Maßnahmen an der Unglücksstelle eingestellt worden. Die polizeiliche Unfall-Aufnahme war gegen 22.15 Uhr beendet. Der Lkw und der Pkw wurden von einem Abschlepp-Unternehmen weggebracht; der Sachschaden wurde auf insgesamt 30 000 Euro geschätzt. Die Polizeiinspektion aus Schrobenhausen hat nach eigenen Angaben umfangreiche Ermittlungen zur Feststellung des Pkw-Fahrers sowie zur genauen Klärung der Geschehnisse eingeleitet. Strafrechtlich geht es unter anderem um unerlaubtes Entfernen vom Unfallort.