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Landrat Löwl hat bereits erste Vorbereitungen veranlasst. Mögliche Unterkünfte und Aufnahme-Kapazitäten werden geprüft. Bürger-Telefon startet am Montag.

(ty) Der Kreis Dachau bereitet sich auf die Aufnahme von geflüchteten Menschen aus der Ukraine vor. Das wurde heute aus dem Landratsamt mitgeteilt. Nach einer eilig terminierten Besprechung der oberbayerischen Landräte mit dem Präsidenten der Regierung von Oberbayern, Konrad Schober, habe der Dachauer Landrat Stefan Löwl erste Vorbereitungen veranlasst. "Als Maßnahmen werden die bestehenden Asyl-Unterkünfte und Turnhallen als kurzfristige mögliche Unterkünfte in Betracht gezogen und auf deren vorhandene Kapazität geprüft", heißt es dazu in einer Presse-Mitteilung aus der Landkreis-Behörde. "Die Katastrophen- und Zivilschutz-Einheiten bereiten sich auf einen kurzfristigen Einsatz vor und kontrollieren die Bestände." Darüber hinaus werde aktuell geprüft, ob es weitere mögliche Aufnahme-Standorte gebe, die schnell bereitgestellt werden könnten.

 

"Eine konkrete Verteilung geflüchteter Menschen auf einzelne Unterkünfte basiert dann auf einer Zuteilung für den Landkreis", erklärt die Behörde weiter. Die gesammelten Erfahrungen und vorhandenen Strukturen aus der Flüchtlingskrise 2015/16 seien hier hilfreich.

Bereits gestern habe es erste Anfragen von besorgten Landkreis-Bürgern gegeben, deren Verwandten und Freunde bereits auf der Flucht oder noch in der Ukraine in Gefahr seien. "Eine Einreise nach Deutschland und ein Aufenthalt für vorerst 90 Tage ist unproblematisch", erklärt das Landratsamt. Alles Weitere hänge von den Entwicklungen in der Ukraine ab. Das Landratsamt steht nach eigenem Bekunden bereits mit seinen polnischen Partnern in Kontakte, da erste Evakuierungen aus der Ukraine nach Polen erfolgen.

"Die Ereignisse in der Ukraine machen mich fassungslos", sagt Landrat Löwl. "Jetzt muss die westliche Welt zusammenstehen und wir werden unseren Beitrag leisten. Wir bereiten uns im Landkreis Dachau auf eine schnelle Aufnahmen von Flüchtlingen vor." Das UNHCR rechnet, so erklärte das Dachauer Landratsamt, aktuell mit 380 000 Flüchtlingen in den kommenden Tagen allein nach Deutschland.

Neben den Katastrophen- und Zivilschutz-Einheiten habe sich der Dachauer Landrat auch bereits an die Stadt Dachau sowie an die Landkreis-Gemeinden gewandt, um dezentrale Strukturen und Anlaufstellen zu haben. "Flüchtlinge werden auch über private oder familiäre Kontakte in den Landkreis kommen", schreibt das Landratsamt in der heute veröffentlichten Presse-Information.

"Wir werden die Situation über das Wochenende und in der kommenden Woche genau beobachten und bei Bedarf um Hilfe und Unterstützung aus der Bevölkerung bitten", versichert Löwl. "Aktuell ist hier aber noch nichts veranlasst." Personen, die konkrete Fragen zu Unterkünften oder Aufnahme von Verwandten, Freunden oder Bekannten anbieten möchten, könnten sich ab Montag unter der Telefonnummer (0 81 31) 74 - 25 0 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ans Bürger-Telefon am Dachauer Landratsamt wenden. Dieses sei speziell für diese Fragen von Montag bis Freitag von 10 bis 11 Uhr besetzt.


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