In mehreren Gemeinden sind am gestrigen Abend insgesamt rund 700 Menschen auf die Straße gegangen. Eine Zusammenfassung.
(ty) Erneut haben im Kreis Pfaffenhofen etliche "Corona-Spaziergänge" stattgefunden. Am gestrigen Abend gab es jeweils eine Neuauflage in Wolnzach, Pfaffenhofen, Reichertshofen, Vohburg, Münchsmünster und Manching. Wie in der Vergangenheit, waren auch diese Aktionen nicht, wie laut Landratsamt eigentlich erforderlich, angemeldet. Bereits am Tag zuvor hatte es auch wieder einen nicht angemeldeten Corona-Spaziergang in Geisenfeld gegeben. Bei diesen "Spaziergängen" wollen die Teilnehmer unter anderem ihre Besorgnis bezüglich der Impf-Kampagne zum Ausdruck bringen beziehungsweise ihre Ablehnung von Corona-Einschränkungen deutlich machen. Bei der Stadtpfarrkirche in Pfaffenhofen fand gestern zum zweiten Mal ein Friedens-Gebet statt, zu dem die christlichen Glaubens-Gemeinschaften eingeladen hatten. Wir fassen zusammen.
Im Zuständigkeits-Bereich der Polizeiinspektion von Geisenfeld gab es am gestrigen Abend wieder insgesamt vier Corona-Spaziergänge: in Wolnzach, Vohburg und Reichertshofen sowie zum mittlerweile siebten Mal auch in Münchsmünster. "Hierbei handelte es sich in allen Fällen um nicht angemeldete Versammlungen ohne Versammlungs-Leiter", fasste ein Polizei-Sprecher zusammen.
Der teilnehmerstärkste Corona-Spaziergang im Landkreis Pfaffenhofen fand einmal mehr in Wolnzach statt. Hier setzte sich der Aufzug laut Polizei-Angaben kurz nach 19 Uhr in Bewegung. Die Beamten zählten diesmal bis zu 380 Teilnehmer. Bis auf die üblichen Verkehrs-Maßnahmen im Bereich der Preysingstraße sowie an der Kreuzung von Schloß-, Auen- und Hopfenstraße habe die Polizei nicht tätig werden müssen. "Es kam zu keinerlei Störungen", so das Fazit.
Beim neuerlichen Corona-Spaziergang in Reichertshofen wurden von den Geisenfelder Gesetzeshütern am gestrigen Abend 25 Teilnehmer gezählt, die ab etwa 18 Uhr ihren Aufzug durch die Ortschaft starteten. In Münchsmünster waren zeitgleich laut Polizei 24 Corona-Spaziergänger unterwegs, während in Vohburg diesmal 21 Teilnehmer gezählt wurden.
Bereits am Sonntagabend hatte es, ebenfalls zum wiederholten Male, einen Corona-Spaziergang durch die Stadt Geisenfeld gegeben. Nach Angaben der örtlichen Polizeiinspektion war auch diese Veranstaltung nicht angemeldet gewesen. Die Polizisten zählten diesmal 77 Teilnehmer, die auf der üblichen Route marschierten. Zu besonderen Vorkommnissen oder Zwischenfällen sei es nicht gekommen, wurde auf Anfrage erklärt. Weil die Teilnehmer zwei Mal die Bundesstraße B300 überquerten, musste die Polizei wieder entsprechende Verkehrs-Maßnahmen treffen.
Auch in Manching gab es am gestrigen Abend erneut einen Corona-Spaziergang. Die für diese Gemeinde zuständige Polizeiinspektion aus Ingolstadt berichtete heute auf Anfrage unserer Zeitung von 15 Teilnehmern bei dieser ebenfalls nicht angemeldeten Veranstaltung. Es sei auch diesmal zu keinen Zwischenfällen gekommen, fasste eine Polizei-Sprecherin zusammen.
In Pfaffenhofen zählten die Beamten von der hiesigen Polizeiinspektion bei der Neuauflage des Corona-Spaziergangs durch die Innenstadt am gestrigen Abend 220 Teilnehmer. Auch hier sei die Veranstaltung erneut nicht angemeldet gewesen. Die Aktion sei aber aus polizeilicher Sicht erneut ohne besondere Vorkommnisse geblieben, so ein Sprecher auf Anfrage.
Im Rahmen einer gemeinsamen ökumenischen Initiative hatten – wie berichtet – die katholische und die evangelische Glaubens-Gemeinde von Pfaffenhofen für den gestrigen Abend zum zweiten Mal zu einer öffentlichen Gebets-Veranstaltung im Herzen der Kreisstadt eingeladen. "Für den Frieden in Europa und der ganzen Welt und um eine umgehende Einstellung der Kämpfe in der Ukraine" wolle man beten, hieß es in der Ankündigung. Das Friedens-Gebet begann gegen 18.30 Uhr und fand am Pfarrplatz statt – zwischen der katholischen Stadtpfarrkirche und dem Pfarrheim. Von Seiten der Verantwortlichen wurde gegenüber unserer Redaktion von 200 bis 220 Teilnehmern berichtet. Die Organisatoren hatten bekanntlich bereits erklärt, dass das Friedens-Gebet in der Kreisstadt vorerst jeden zweiten Montagabend stattfinden soll. Die nächsten Termine lauten demnach: 28. März und 11. April.