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Im Studiengang "Bio-Electrical Engineering" können die Studenten dank Experimentier-Boxen auch von zu Hause aus forschen und tüfteln.

(ty) "Praktikum to go" – so nennt sich die bisher an der Technischen Hochschule in Ingolstadt (THI) einzigartige praktische Übung, die in dem Studiengang "Bio-Electrical Engineering" angeboten wird. Professor Georg Passig, Studien-Dekan der Fakultät für Elektro- und Informations-Technik, an welcher der Studiengang angesiedelt ist, hat es zusammen mit seinen Kollegen entwickelt. Das Besondere daran, so erklärt die THI: "Das interdisziplinäre Praktikum verbindet verschiedene Fächer miteinander und lässt die Studierenden dank der Experimentier-Boxen von zu Hause aus forschen."

Schon im ersten Studienjahr entwickeln die Studierenden laut Hochschul-Anaben im "Praktikum to go" einen Pulsoximeter. Verknüpft werden müsse dazu Wissen aus der medizinischen Physiologie, wie zum Beispiel die Bedeutung der Sauerstoff-Sättigung im Blut, mit Fach-Fompetenzen aus der Physik – unter anderem zur Bestimmung der Wellenlängen beim Durchleuchten des Körpers –, aus der Elektro-Technik beim Bau der Mess-Sensoren bis hin zur Mathematik und Informations-Technik beim Auswerten der Signale und dem Programmieren des Geräts. "In einer gemeinsamen Lehrveranstaltung werden die fachlichen Hintergründe geklärt", heißt es aus der THI, "dann geht es für die Studierenden ans Experimentieren."

Das passiere dann – ganz nach Wahl der Studentinnen und Studenten – in einem der gut ausgestatteten Labore an der Technischen Hochschule in Ingolstadt oder eben auch gerne zu Hause. "Alles, was die Studentinnen und Studenten brauchen, bekommen sie in einer Experimentier-Box ausgehändigt", erläutert die THI. Die spielerische Herangehensweise in die oft komplexen Themenfelder komme jedenfalls gut an bei den jungen Menschen, wie Professor Georg Passig sagt: "Gerade weil sie die Geräte zu Hause verfügbar haben, führt das zu viel freiwilliger Vor- und Nachbereitungszeit." 

Jeder Student bekommt eine Experimentier-Box und kann damit eigenständig forschen.

Die Einführung neuer Studiengänge ermögliche es der THI, neue Lehrkonzepte umzusetzen. "Wir haben seit Jahren gute Erfahrung damit, Experimentier-Boards für Praktika über unsere Bibliothek zu verleihen", sagt Passig. "Da lag es nahe, in diesem Praktikum gleich von Anfang an das gesamte Zubehör in kleinen Kisten zusammenzustellen, die die Studierenden für ein ganzes Jahr von uns gestellt bekommen." Und noch einen weiteren Vorteil habe das "Praktikum zum Mitnehmen": Sollte aufgrund von Corona-Beschränkungen das Studieren wieder online stattfinden müssen, so sei das Absolvieren der praktischen Übung problemlos Zuhause unter Video-Betreuung möglich.

Die Studentinnen und Studenten schätzen den hohen Praxis-Bezug und die vielfältige Mischung aus medizinischen und technischen Themen sehr, wie Studentin Lena Gleichmar erzählt. Sie habe sich deswegen bewusst für den Studiengang "Bio-Electrical Engineering" entschieden. Und ihre Kommilitonin Nadine Eberl ergänzt: "Das fächer-übergreifende Praktikum mit den interessanten Versuchen gibt tiefere Einblicke in die bereits behandelten Themen, die durch das praktische Ausprobieren vertieft werden. Eine tolle Sache." Der deutschsprachige, medizintechnische Studiengang "Bio-Electrical Engineering" ist im Wintersemester 2020/21 gestartet.

Dieser Studiengang ist neben "Computational Life Sciences" und "Life Science Management" einer von drei innovativen Studiengängen, mit denen die THI ihr Angebot im Bereich "Life Sciences" vergrößert. Ziel ist es nach Angaben der Hochschule, die fachspezifische Qualifizierung im Bereich Ingenieurwissenschaften, Informatik oder Wirtschaftswissenschaften mit einer medizinischen Grundausbildung zu verbinden. So seien die Absolventinnen und Absolventen gerüstet für das zukunftsträchtige Berufsfeld im Bereich der Healthcare- und Lifestyle-Technologien. Weitere Infos zu den Life-Sciences-Studiengängen gibt es unter diesem Link.


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