Ab morgen verkehrt der kleine Zug wieder zwischen der Schiffs-Anlegestelle, der Altstadt und dem Monumentalbau.
(ty) Wer die Befreiungshalle auf dem Michelsberg über Kelheim besuchen möchte, für den bietet sich eine Tour mit der Bimmelbahn an. Die pendelt nämlich ab dem morgigen Samstag, 26. März, wieder zwischen dem Monumentalbau und der Donau-Schiffsanlegestelle hin und her – mit Zwischen-Station in der Altstadt. Die Ludwigsbahn, so heißt der kleine Zug, verkehrt ab 10.10 Uhr im Stunden-Takt. Vorerst zwar nur samstags, sonntags und an Feiertagen, allerdings täglich ab Karfreitag, 15. April, und bis zum 9. Oktober.
Das teilte die Firma Hierl mit, von der die Bimmelbahn seit dem Jahre 2013 betrieben wird. "Nicht nur Touristen profitieren von einer Fahrt", versichern die Verantwortlichen: "Auch die Kelheimer selbst erfahren Spannendes und Wissenswertes über ihre Heimatstadt und die Befreiungshalle." Die einfache Fahrt dauert 20 Minuten; auf der rund 3,1 Kilometer langen Strecke überwinden die Passagiere gut 130 Höhenmeter bei einer Steigung von maximal 11,5 Prozent. Der Fußweg dagegen weist eine Steigung von gut 30 Prozent auf und geht ganz schön in die Beine. Und wer mit dem Pkw zur Befreiungshalle fährt, der muss Parkplatz-Gebühren berappen.
Tickets für die die Bimmelbahn gibt es unter anderem direkt vor Ort beim "Schaffner" und bei der Tourist-Info in Kelheim. Für eine einfache Fahrt zahlen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwei und 16 Jahren zwei Euro und Erwachsene fünf Euro. Die Hin- und Rückfahrt kostet für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren drei Euro und für Erwachsene sieben Euro. Für ein Kombi-Ticket, das sowohl die Hin- und die Rückfahrt als auch den Eintritt in die Befreiungshalle beinhaltet, zahlen Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren lediglich drei Euro und Erwachsene zehn Euro. Weitere Infos, auch zum genauen Fahrplan, sowie zu Gruppen-Tarifen, gibt es unter diesem Link.
Zur Historie der Befreiungshalle erklärt die bayerische Schlösser-Verwaltung: "Die von König Ludwig I. in Auftrag gegebene Gedenkstätte für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon in den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 wurde von Friedrich Gärtner in Anlehnung an antike und christliche Zentralbau-Ideen begonnen und 1863 von Leo von Klenze nach geänderten Plänen vollendet. Die Strebe-Pfeiler der Außen-Fassade bekrönen 18 Kolossal-Statuen als Allegorien der deutschen Volksstämme." Die Zahl 18 versinnbildliche dabei auch das Datum der Völkerschlacht bei Leipzig (18. Oktober 1813), an dem die Truppen Napoleons von der Koalition vernichtend geschlagen wurden.
Im Innenraum der Befreiungshalle reichen sich 34 Siegesgöttinnen aus weißem Marmor, entworfen von Ludwig Schwanthaler, die Hände zu einem beeindruckenden und feierlichen Reigen. Sie stützen 17 vergoldete Schilde, die aus der Bronze von eingeschmolzenen Geschütze gefertigt worden sein sollen. "Da die Beschaffung der großen Marmor-Blöcke aus Schlanders in Tirol bald Schwierigkeiten machte, konnten nur sechs Figuren aus diesem Stein geschaffen werden. Für die übrigen 28 Göttinnen wurde auf dem Wasserweg Marmor aus Carrara geholt und auf den Michelsberg transportiert." Weitere Infos zur Befreiungshalle, auch zu den Eintritts-Preisen, finden Sie hier.
Die bayerische Schlösser-Verwaltung hat angekündigt, dass die Straße zur Befreiungshalle ab dem kommenden Montag, 28. März, und bis einschließlich Freitag, 1. April, sowie von Montag, 4. April, bis Freitag, 8. April, gesperrt ist. Grund dafür seien notwendige Arbeiten an der Felswand neben der Auffahrts-Straße zur Befreiungshalle. "Für die Sicherungs-Arbeiten muss zum Schutz vor herabfallenden Felsteilen die Straße vollständig gesperrt werden", wurde dazu erklärt. "Besucherinnen und Besucher können die Befreiungshalle in dieser Zeit ausschließlich über die Fußwege erreichen." Die Befreiungshalle ist von November bis März täglich von 10 bis 16 Uhr und von April bis Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.