Logo
Anzeige
Anzeige

Feuerwehren mussten Löschwasser im Pendel-Verkehr heranschaffen. Polizei geht von fahrlässiger Brandstiftung. Warn-Hinweise beachten!

(ty) Nach einem Waldbrand, der am gestrigen Nachmittag bei Kleinberghofen im Gemeinde-Bereich von Erdweg (Landkreis Dachau) ausgebrochen war, hat die Kripo die Ermittlungen übernommen, bittet um Hinweise und mahnt zu erhöhter Vorsicht. Nach derzeitigem Stand gehen die Kriminalbeamten von fahrlässiger Brandstiftung aus, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mit. Gegen 14.45 Uhr hatte ein Zeuge auf dem Weg von Kleinberghofen in Richtung Neusreuth das Feuer in den Jungbäumen entdeckt und Alarm geschlagen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, sei niemand mehr vor Ort gewesen. Eine Fläche von zirka 2500 Quadratmetern mit Bäumen und Gras sei zum Raub der Flammen geworden, ehe die Floriansjünger den Brand eindämmen konnten.

Wer Hinweise geben kann, die zur Aufklärung der bislang unklaren Brand-Ursache beitragen könnten, wird darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 81 41) 61 20 bei der Kriminalpolizei-Inspektion in Fürstenfeldbruck zu melden. "Nach jetzigem Erkenntnisstand gehen die Ermittler von fahrlässiger Brandstiftung aus", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am heutigen Nachmittag mit. Der entstandene Sachschaden könne noch nicht genau beziffert werden.

Nach Angaben des Kreis-Feuerwehr-Verbandes Dachau waren mehrere Feuerwehren aus dem Landkreis sowie die Kreisbrandinspektion alarmiert worden. "Das Feuer, welches glücklicherweise frühzeitig entdeckt wurde, konnte durch das schnelle Eingreifen der örtlichen Kräfte aus Kleinberghofen und Eisenhofen zügig unter Kontrolle gebracht werden", heißt es vom Kreis-Feuerwehr-Verband. "Eine Ausbreitung auf den umliegenden Wald wurde somit erfolgreich verhindert."

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7

Zur Sicherstellung der Wasser-Versorgung sei ein Pendel-Verkehr mit Tanklösch-Fahrzeugen der Feuerwehren Altomünster, Hebertshausen, Markt Indersdorf, Schwabhausen und Unterweilbach eingerichtet worden. Von der Übergabestelle an der Flurbereinigungs-Kapelle bei Neusreuth sei das Löschwasser über eine zirka 300 Meter lange Schlauchleitung zur Brandstelle im Wald gefördert worden. 

Da sich die Nachlöscharbeiten aufwändig gestalteten, seien außerdem Wasserrücksäcke, Feuerpatschen und Rechen aus der im Katastrophenschutz-Zentrum gelagerten Waldbrand-Ausrüstung des Landkreises an die Einsatzstelle gebracht worden. "Nach Beendigung der Nachlösch-Arbeiten führten die Feuerwehren Kleinberghofen und Eisenhofen bis Mitternacht stündlich eine Brand-Nachschau mit der Wärmebild-Kamera durch", berichtet der Kreis-Feuerwehr-Verband: "Erfreulicherweise ohne weitere Feststellung."

Die trockene Witterung der vergangenen Wochen hat die Waldbrand-Gefahr bekanntlich zusätzlich erhöht. Waldbesucher werden deshalb auch von der Polizei um besondere Vorsicht und Umsicht gebeten. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord veröffentlichte heute die nachfolgenden Hinweise:

  • Werfen Sie keine Flaschen weg; sie können durch den so genannten Brennglas-Effekt ein Feuer auslösen
  • Werfen Sie niemals Zigaretten-Kippen aus dem Auto- oder Zugfenster
  • Rauchen Sie nicht und entzünden Sie kein offenes Licht in Wäldern oder auf Wiesen
  • Entzünden Sie kein offenes Feuer oder grillen im Wald oder in Wald-Nähe – Waldränder sind durch die Einwirkung von Wind und Sonne besonders ausgetrocknet und damit gefährdet
  • Parken Sie im Wald nur auf ausgewiesenen Flächen – auch heiße Auspuff-Rohre oder Katalysatoren können auf Wiesen einen Brand entzünden
  • Halten Sie Zufahrten und Wege für Einsatz-Fahrzeuge frei
  • Falls Sie einen Waldbrand entdecken, auch wenn es sich noch um ein vermeintlich kleines Feuer oder Rauch-Entwicklung handelt: 112 rufen!

 


Anzeige
RSS feed