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Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte im vergangenen Jahr um 156 Prozent und übertraf damit den Wert aus dem Vor-Krisen-Jahr 2019.

(ty) Die Wacker-Neuson-Group, die auch in Reichertshofen einen wichtigen Standort betreibt, sieht sich auf ihren Wachstumspfad zurückgekehrt. Nach dem Umsatz-Rückgang im Jahr 2020 infolge der Corona-Pandemie erfuhr die Geschäfts-Entwicklung im vergangenen Jahr eine rasche Erholung. Der Konzern machte einen Umsatz von 1,866 Milliarden Euro, was einem Plus von 15,5 Prozent zum Vorjahr entspricht. Das wurde heute mitgeteilt. Bei der Profitabilität erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2021 eine deutliche Steigerung – auch gegenüber dem Vor-Krisen-Niveau von 2019. Nach dem starken Rückgang im Jahr 2020 stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 155,6 Prozent auf 193,0 Millionen Euro und übertraf damit auch den Wert des Jahres 2019. Für das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand von einem Umsatz zwischen 1,9 Milliarden und 2,1 Milliarden Euro aus.

"Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück, hinter dem ein großer gemeinsamer Kraftakt steckt", erklärt Karl Tragl, der Vorstands-Vorsitzende der Wacker-Neuson-Gruppe. "Die Situation der überspannten und immer wieder unterbrochenen Lieferketten machte uns zu schaffen", räumt er ein. Fehlende Rohmaterialien und Komponenten führten  seinen Worten zufolge wiederholt zu Nacharbeiten, was sich neben gestiegenen Materialpreisen und explodierenden Frachtraten negativ auf die Marge auswirkte. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben enorme Anstrengungen unternommen, um trotz aller Schwierigkeiten so viele Maschinen wie möglich auf Band zu legen und an unsere Kunden auszuliefern", lobte der Chef.

In Europa stieg der Umsatz nach Konzern-Angaben auf 1,478 Milliarden Euro – ein Plus von 14,6 Prozent. Damit wurde der bisherige Rekordwert von 1,379 Milliarden Euro aus dem Jahr 2019 deutlich übertroffen. "Neben den Heimatmärkten Deutschland und Österreich, die sich erneut als Treiber des Wachstums in der Bauwirtschaft herausstellten, verzeichnete auch Großbritannien eine sehr erfreuliche Geschäfts-Entwicklung", teilte der Konzern heute mit.

In den meisten süd-, ost- und nordeuropäischen Ländern wurde ebenfalls deutlich zweistellig zugelegt, allerdings zum Teil gegenüber einer corona-bedingt schwächeren Vergleichsbasis. Besonders erfreulich entwickelte sich aus Sicht von Wacker-Neuson erneut das Geschäft mit Kunden aus der Landwirtschaft. Trotz der stabilen Entwicklung und damit hohen Vergleichsbasis aus dem Jahr 2020 – der Umsatz-Rückgang hatte hier nur 1,9 Prozent betragen – verzeichnete der Konzern ein Wachstum von 14,5 Prozent auf 348,4 Millionen Euro.

Der Umsatz in der von der Covid19-Pandemie besonders heftig getroffenen Region Amerikas erholte sich im Geschäftsjahr 2021 und stieg auch infolge der im Jahresverlauf schrittweisen Wiederbelebung der Nachfrage durch Vermietunternehmen mit einem Plus von 21,5 Prozent auf 328,6 Millionen Euro. Besonders entwickelte sich das Geschäft in Kanada, wo der Konzern das Vor-Krisen-Niveau bereits wieder übertraf.

In Asien-Pazifik stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent auf 60,1 Millionen Euro. Während sich der Konzern in China unverändert einem schwierigen Marktumfeld mit Überkapazitäten und hohem Preisdruck ausgesetzt sah, zeigte sich die Geschäfts-Entwicklung in Australien "dynamisch". Der Konzern konnte seinen Umsatz hier deutlich steigern und auch gegenüber dem Vor-Krisen-Jahr 2019 im zweistelligen Prozent-Bereich zulegen.

Bei der Profitabilität erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2021 eine deutliche Steigerung – auch gegenüber dem Vor-Krisen-Niveau von 2019. Nach dem starken Rückgang im Jahr 2020 stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) "unter anderem aufgrund des höheren Umsatz-Volumens bei strikter Kostenkontrolle" um 155,6 Prozent auf 193,0 Millionen Euro und übertraf damit auch das Ebit des Jahres 2019 deutlich (2020: 75,5 Millionen Euro, 2019: 153,1 Millionen Euro). Die Ebit-Marge lag bei 10,3 Prozent (2020: 4,7 Prozent, 2019: 8,1 Prozent). Das Ergebnis enthält nach Konzern-Angaben einen positiven Netto-Effekt aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von plus 13,5 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten hier Wertberichtigungen in Höhe von minus 33,3 Millionen Euro das Ergebnis negativ beeinflusst.

Für das laufende Geschäftsjahr gehe der Vorstand von einem Umsatz zwischen 1,900 Milliarden und 2,100 Milliarden Euro aus. Die Ebit-Marge werde in der Bandbreite von 9,0 bis 10,5 Prozent erwartet. In Anbetracht der durch Omikron verursachten Personal-Engpässe – sowohl auf Lieferantenseite als auch in Produktion und Logistik der Wacker-Neuson-Group – gehe der Vorstand von einer weiterhin sehr angespannten Zuliefer-Situation bei geringer Visibilität aus. "Resultierende Ineffizienzen und die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Material-, Transport- und Energiekosten werden voraussichtlich nicht vollständig kompensiert werden können", hieß es heute. "Die derzeit nicht abschätzbaren Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Verfassung der globalen Lieferketten" seien in der Prognose nicht enthalten.

(Quelle: Wacker-Neuson)

Die Wacker-Neuson-SE setze auf eine attraktive Aktionärs-Vergütung mit dem Ziel, die Anteils-Eigner kontinuierlich und angemessen am Gewinn des Konzerns zu beteiligen. Die Dividenden-Politik der Gesellschaft sehe eine Ausschüttung je Aktie von 40 bis 60 Prozent des Ergebnisses je Aktie der Wacker-Neuson-Group vor. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der am 3. Juni stattfindenden Hauptversammlung eine Dividenden-Zahlung von 0,90 Euro je dividenden-berechtigte Aktie vorschlagen.

Der Aufsichtsrat hat laut heutiger Mitteilung den Vertrag von Vertriebs-Vorstand Alexander Greschner um weitere fünf Jahre verlängert. Greschner ist seit 2017 Vertriebs-Vorstand der Wacker-Neuson-Group und verantwortet neben dem Vertrieb die Bereiche Aftermarket und Marketing. 


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