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Eigentümer geeigneter Flurstücke werden vom Landratsamt angeschrieben. Konkurrenz mit der Landwirtschaft sei nicht zu befürchten, wird versichert.

(ty) Um die Population der Heidelerche im Kreis Pfaffenhofen zu sichern und zu stabilisieren, war im Jahre 2010 das "Bayern-Netz-Natur"-Projekt "Heidelerche im nördlichen Landkreis Pfaffenhofen" ins Leben gerufen worden. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV), die Regierung von Oberbayern und die Untere Naturschutz-Behörde am Landratsamt arbeiten seither gemeinsam mit Landnutzern und Flächen-Eigentümern daran, dass die Heidelerche im Landkreis Pfaffenhofen – und damit an einer von wenigen Stellen in ganz Bayern – auch in Zukunft eine Heimat findet. Um gezielt weitere Maßnahmen umsetzen zu können, will der Landkreis passende Flächen dauerhaft Pachten oder auch Kaufen.

"Es ist dringend notwendig, den verbliebenen Lebensraum zu erhalten, zu verbessern und auf geeigneten Flächen neue Lebensraum-Strukturen für die Vogelart anzubieten", erklärt Sandra Pschonny, Biodiversitäts-Beraterin im Landkreis Pfaffenhofen, in einer heute veröffentlichten Mitteilung. "Wir bitten daher Landwirte, Grundstück-Eigentümer und Kommunen um Unterstützung." 

Als positiv für den Bestand der Heidelerche haben sich laut Landratsamt extensive Bewirtschaftungs-Methoden herausgestellt – genannt werden zum Beispiel ein spezielles Mahd-Regime von Wiesen, die Anlage von Acker-Brachen oder die Schaffung von lichten und strukturreichen Waldrändern.

"Zum finanziellen Ausgleich stellen die EU, der Freistaat Bayern und der Landkreis Pfaffenhofen umfangreiche finanzielle Mittel im Rahmen der Agrar-Umwelt-Programme zur Verfügung", heißt es aus dem Landratsamt. "Zur dauerhaften Sicherung der Flächen und zur Umsetzung komplexer Maßnahmen für die Heidelerche" sei der Landkreis auch interessiert an einer dauerhaften Anpacht oder einem Ankauf von Flächen.

Eine Konkurrenz mit der Landwirtschaft sei dabei nicht zu befürchten, wird versichert. "Für die Heidelerche besonders interessante Flächen sind aus landwirtschaftlicher Sicht oft nur Restflächen, das heißt extensive Flächen, auch sehr kleinflächig, mit schlechtem Zuschnitt oder auf Grenzertrags-Standorten", betont Pschonny. "Wer der Heidelerche helfen möchte, kann mit der Bereitstellung kleinster Flächen schon einen großen Beitrag leisten."

Um die Grundstücks-Eigentümer im Projekt-Gebiet gezielt zu informieren und ihre Unterstützung zu erbitten, versendet der Landkreis Pfaffenhofen laut heutiger Mitteilung ein Schreiben an Eigentümer von geeigneten Flächen. Darin würden die Maßnahmen und die Möglichkeiten zur Mitwirkung genauer dargestellt. "Sollten Sie eine solche Anfrage in Ihrem Briefkasten finden, nehmen Sie sich bitte einen Augenblick Zeit dafür und melden sich bei Interesse zurück", sagt Anita Engelniederhammer, Leiterin des fachlichen Naturschutzes am Landratsamt. Alle vorgeschlagenen Maßnahmen seien für Eigentümer und Flächennutzer absolut freiwillig und würden zusammen mit den Anbietern entwickelt.

Weitere Infos zur Heidelerche, zum Projekt und zu einer möglichen Beteiligung gibt es auf www.holledauer-heidelerche.de.


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