Nächste Woche steht in Scheyern ein spezieller Brand-Übungs-Container. Er soll Atemschutz-Geräte-Träger fit machen für schwierige Einsätze.
(ty) Das Innen-Ministerium und der bayerische Landes-Feuerwehr-Verband bieten den Feuerwehren im Freistaat eine besondere Trainings-Möglichkeit. Es geht um die Sensibilisierung für Brände und Brandverläufe sowie um Trainings-Möglichkeiten für Atemschutz-Geräte-Träger unter realistischen Bedingungen. Vor diesem Hintergrund wird ein so genannter Brand-Übungs-Container ab dem kommenden Dienstag, 26. April, und bis Samstag, 30. Mai, bei der Feuerwehr in Scheyern stationiert sein. Das teilten die Floriansjünger heute mit. Alle Feuerwehren aus dem Landkreis Pfaffenhofen mit entsprechender Ausrüstung erhalten den Angaben zufolge die Gelegenheit, an der Fortbildung teilzunehmen.
"In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Brand-Einsätze am Einsatz-Aufkommen der Feuerwehren zurückgegangen", heißt es in einer aktuellen Presse-Mitteilung der Feuerwehr von Scheyern. "Das ist selbstverständlich eine gute Nachricht." Gleichzeitig werde es dadurch – gerade für die jungen Feuerwehrleute – immer schwieriger, die erforderliche Einsatz-Erfahrung zu gewinnen. "Persönliche Erfahrungen sind aber außerordentlich wichtig, um Fehlentscheidungen bis hin zu lebensgefährlichen Situationen zu vermeiden", wird betont.
Der feststoff-befeuerte Brand-Übungs-Container helfe dabei, diese Lücke zu schließen. Er solle die Atemschutz-Geräte-Träger fit machen für schwierige Einsätze. Mit dem Container könne eine realitätsnahe Brand-Bekämpfung unter umluft-unabhängigem Atemschutz geübt werden. Durch die Verwendung von Holz entstehe die für einen Zimmerbrand typische Hitze- und Rauch-Entwicklung. "Die Trainings-Einheiten vermitteln unter anderem, wie Brandverläufe erkannt und Gefahren-Situationen richtig eingeschätzt werden können", heißt es weiter.
Die Realbrand-Ausbildung ergänze damit die moderne und notwendige Ausbildung von Atemschutz-Geräte-Trägern für die Brand-Bekämpfung in Gebäuden. "Die Feuerwehrleute werden dabei mit echtem, realem Feuer konfrontiert, um sich somit möglichst praxisnah bei gleichzeitiger Beibehaltung sicherer Bedingungen auf den realen Einsatz vorzubereiten", fasst die Feuerwehr aus Scheyern zusammen.
"Diese Ergänzung zur traditionellen Ausbildung gibt den Einsatzkräften also eine zusätzliche Handlungs-Sicherheit", wird weiter erklärt. Für die Atemschutz-Geräte-Träger sei diese Erfahrung wichtig, um im Ernstfall kritische Situationen sicherer erkennen und entsprechend reagieren zu können. Dadurch könnten Unfälle mit häufig schwerwiegenden Folgen verhindert werden. Das Projekt werde vom bayerischen Landes-Feuerwehr-Verband organisatorisch begleitet. Die Ausbildung werde durch erfahrene Ausbilder der Firma "Dräger Safety AG & Co. KGaA" durchgeführt.