Konzertierte Durchsuchungs- und Festnahme-Aktion gegen organisierten Rauschgift-Handel im Großraum Regensburg und in Tschechien.
(ty) Bereits seit mehreren Monaten hatten die Regensburger Kripo und das bayerische Landeskriminalamt (LKA) im Auftrag der Staatsanwaltschaft Regensburg verdeckt gegen mehrere Verdächtige aus dem Großraum Regensburg und der Tschechischen Republik ermittelt. Sie stehen laut heutiger Mitteilung des Polizeipräsidiums der Oberpfalz in dringendem Verdacht, mit Betäubungsmitteln, insbesondere Heroin, in erheblichen Mengen gehandelt zu haben. Gestern gab es zahlreiche Durchsuchungen – unter anderem im Kreis Kelheim. Insgesamt wurden mehrere Kilogramm Heroin und scharfe Schusswaffen sichergestellt sowie über 160 000 Euro beschlagnahmt. Mehrere Männer sitzen jetzt in U-Haft.
Laut heutiger Mitteilung vollzogen Einsatzkräfte der Kriminalpolizei-Inspektion aus Regensburg, der "Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift" Nordbayern (GER) des bayerischen Landeskriminalamts und des Zollfahndungsamts München gestern Durchsuchungs-Beschlüsse an 22 Objekten. Grund dafür seien mehrere Ermittlungs-Verfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel-Gesetz. Es bestehe unter anderem auch der Verdacht des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.
"Die Maßnahmen fanden in der Stadt Regensburg sowie den Landkreisen Regensburg, Schwandorf, Kelheim und auch in der Tschechischen Republik statt und richteten sich gegen 20 Personen", heißt es weiter. Die Ermittler erhielten bei den Razzien auch Unterstützung von bayerischen Spezialeinheiten, von Spezialkräften der bayerischen Bereitschaftspolizei und von weiteren Einsatzkräften der Polizeipräsidien Oberpfalz und Niederbayern. Insgesamt war die Polizei nach eigenem Bekunden mit rund 200 Leuten im Einsatz.
Heroin-Platten.
Den Ermittlern war es nach Angaben des Polizeipräsidiums der Oberpfalz bereits im Vorfeld gelungen, aufgrund vorliegender Ermittlungs-Ergebnisse jeweils einen Haftbefehl gegen vier tatverdächtige Männer im Alter zwischen 35 und 40 beim zuständigen Ermittlungsrichter zu erwirken. Drei dieser Männer seien bei dem Einsatz in Bayern verhaftet werden. "Sie sitzen nun in bayerischen Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft", wurde heute erklärt.
Zwei weitere Beschuldigte wurden laut Polizei im Rahmen der gestrigen Maßnahmen vorläufig festgenommen und mittlerweile dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht von Regensburg vorgeführt. Dieser habe jeweils Haftbefehl erlassen, weshalb auch diese beiden Männer nun in Untersuchungshaft sitzen.
Ein weiterer Mann habe sich in der Tschechischen Republik aufgehalten und sei dort aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der tschechischen Polizei im Rahmen der Rechtshilfe von tschechischen Beamten in Haft genommen werden. Er warte nun auf seine Auslieferung nach Bayern.
Bei den Durchsuchungen fand die Polizei laut heutiger Mitteilung unter anderem mehrere scharfe Schusswaffen. Außerdem seien Betäubungsmittel sichergestellt worden – genannt werden Heroin und Drogen-Ersatzstoffe. Die Einsatzkräfte sicherten nach Angaben des Polizeipräsidiums der Oberpfalz außerdem Laptops sowie Handys bei den Beschuldigten und beschlagnahmten außerdem mehr als 160 000 Euro Bargeld. "Die größte Sicherstellung betrug zirka 3,5 Kilogramm Heroin", teilte die Polizei weiter mit.
Heroin-Brocken.
Die monatelangen intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen gipfelten – so wurde betont – nun in dieser konzertierten Durchsuchungs- und Festnahme-Aktion, mit der die bayerische Polizei nicht nur in der Oberpfalz ein deutliches Zeichen gegen den organisierten Rauschgift-Handel gesetzt habe. "Die Ermittlungen zu diesen Verfahrens-Komplex dauern an, meldete das Polizeipräsidium der Oberpfalz.