In dem Kreistags-Antrag schlagen die Christsozialen einen Fonds vor, der im ersten Schritt mit 25 000 Euro ausgestattet werden soll.
(ty) Die CSU-Fraktion im Pfaffenhofener Kreistag hat einen Antrag auf eine "unkomplizierte finanzielle Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements bei der Betreuung von Geflüchteten" gestellt. "Diese Unterstützung soll erfolgen über die Einrichtung eines Landkreis-Fonds, damit Helfer-Kreise und Ehrenamtliche dieses Geld schnell und unbürokratisch für ihre konkrete Arbeit vor Ort abrufen können", heißt es in dem unserer Redaktion vorliegenden Antrag an Landrat Albert Gürtner (FW), der von Fraktions-Chef Martin Rohrmann und dessen Vize, dem Landtags-Abgeordneten Karl Straub, unterzeichnet ist.
"Im Landkreis Pfaffenhofen leben mittlerweile mehr als 1400 ukrainische Flüchtlinge. Der ganz überwiegende Teil der Geflüchteten ist in privaten Wohnungen aufgenommen worden", heißt es zur Begründung des CSU-Antrags. "In kurzer Zeit wurden gute Organisations-Strukturen geschaffen, die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist überwältigend und die vielen ehrenamtlichen Helfer leisten Großartiges." Ohne deren Hilfe und Unterstützung könnte man aus Sicht der Christsozialen die Situation nicht bewältigen. Allerdings: "Geflüchtete aus der Ukraine haben bei ihrer Ankunft viele Fragen – von Aufenthalts-Genehmigung über Kinder-Betreuung bis Jobsuche."
Hier seien auch die Ehrenamtlichen und die aufnehmenden Familien sehr stark gefordert, betonen Rohrmann und Straub in ihrem Antrag. "Zunehmend geraten jetzt eine Vielzahl der Ehrenamtlichen an ihre Grenzen, auch in finanzieller Hinsicht", heißt es weiter. "Viele ehrenamtliche Helfer nehmen selbst schnell ihr eigenes Geld in die Hand, um für die Flüchtlinge die gröbsten Probleme lösen zu können." So schränke dies den eigenen "Familien-Geldbeutel" oft stark ein. Und, so heißt es von den Christsozialen: "Manche fühlen sich wegen ihrer gezeigten Hilfsbereitschaft unverstanden und auch allein gelassen."
Es geht der CSU-Fraktion nach eigenem Bekunden insbesondere um die Frage, wie man schnell und unbürokratisch als ehrenamtlicher Helfer und als ehrenamtliche Helferin beziehungsweise als Helfer-Kreis finanzielle Unterstützung "für konkrete Arbeit" bekommen kann. "Helfer sollen ein Angebot für eine mögliche Refinanzierung ihrer überobligatorischen Tätigkeit erhalten", fordert die CSU-Fraktion. Diese Unterstützung soll ihrer Ansicht nach "über einen Landkreis-Fonds erfolgen, der in einem ersten Schritt mit 25 000 Euro ausgestattet werden soll". Dieser Fonds solle "der praktischen schnellen Unterstützung der konkreten Arbeit vor Ort" dienen.