Mit Hilfe eines Sonar-Geräts wurde die Donau auf etwaige Gegenstände unter Wasser untersucht. Fortsetzung für nächste Woche geplant.
(ty) Nach dem Fund einer verpackten Kinder-Leiche in der Donau zwischen Großmehring und Vohburg laufen die Ermittlungen der Kripo weiterhin auf Hochtouren. Der Fall gibt indes weiter große Rätsel auf. Entscheidende Fragen – etwa zur Identität des laut Rechtsmedizin etwa vier bis sechs Jahre alten Buben, zu den Todes-Umständen und zum Todes-Zeitpunkt – sind nach wie vor offen. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitgeteilt hat, wurden am gestrigen Vormittag erneut Such-Maßnahmen auf dem Fluss durchgeführt. Weitere Aktionen dieser Art sollen folgen.
Wie es heißt, suchten Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk (THW) aus Ingolstadt ab 8.15 Uhr den Ufer-Bereich der Donau ab – von der Stelle, an der die im Wasser treibende Leiche des Buben gefunden worden war, bis zur Staustufe Vohburg. Hierzu seien zwei Boote sowie unter anderem ein Sonar-Gerät im Einsatz gewesen. "Aufgrund des einsetzenden Regens mussten die Suchmaßnahmen gegen 10.30 Uhr vorzeitig abgebrochen werden", wurde heute erklärt. "Schwebteilchen-Eintrag und Unterwasser-Verwirbelungen wurden so stark, dass die Technik keine klaren Signale mehr liefern konnte."
Das Sonar ist laut Polizei-Angaben so ausgerüstet, dass mit Hilfe ausgesandter Schall-Impulse etwaige Gegenstände unter Wasser "geortet und skizziert" werden. Anfang der kommenden Woche sollen die Suchmaßnahmen an gleicher Örtlichkeit fortgeführt werden, kündigte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord an. Die bei der Kripo eigens gebildete Ermittlungs-Gruppe "Fluvius" (Lateinisch für Fluss) führe damit ihre intensiven Suchmaßnahmen vom Samstag, Montag und gestern fort, "um einen großflächigeren Bereich am Grund der Donau für mögliche weitere manuelle Suchmaßnahmen, beispielsweise durch Taucher, eingrenzen zu können".
Eine Zusammenfassung der bisher offiziell vorliegenden Erkenntnisse zu diesem überregional für Aufsehen sorgenden Fall lesen Sie hier: Was bislang bekannt ist
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