Alles begann damit, dass auf der A9 bei Paunzhausen eine illegale Kleintransporter-Tour beendet worden war.

(ty) Die Freisinger Verkehrspolizei berichtet heute von diesem nicht alltäglichen Fall. Es begann damit, dass Streifenbeamten am Mittwochvormittag auf der Autobahn A9 in Richtung Norden ein Kleintransporter aufgefallen war, der mit einem BMW-X6 beladen war. Im Gemeinde-Bereich von Paunzhausen entschlossen sie sich, das Gefährt sowie die Ladung auf deren Verkehrs-Sicherheit zu überprüfen. Nachdem der Wagen gestoppt war, bemerkten sie "drogentypische Auffälligkeiten" bei dem 41-jährigen Fahrer aus Polen. Weil auch ein vor Ort durchgeführter Drogen-Test positiv ausgefallen sei, habe der Mann in einem Krankenhaus eine Blutentnahme über sich ergehen lassen müssen.

In der Hosentasche des Beifahrers, ein 22 Jahre alter Pole, seien insgesamt 18 Gramm Amphetamin-Pulver gefunden worden. "Auch er schien sichtlich unter Drogeneinfluss zu stehen", heißt es im Bericht der Polizei. Weil beide Männer nicht im Besitz der für den Transporter erforderlichen Fahrerlaubnis und obendrein offensichtlich auch nicht fahrtüchtig gewesen seien, sei die Weiterfahrt unterbunden worden. Der Fahrzeug-Schlüssel sei sichergestellt worden. Da die zwei Polen laut Polizei nur wenig Bargeld bei sich hatten, wurden sie nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft, wieder auf freien Fuß gesetzt, ohne eine finanzielle Sicherheits-Leistung hinterlegen zu müssen.

Ihr Bargeld reichte laut Polizei jedoch anscheinend noch für eine Taxi-Fahrt zurück zu ihrem Transporter. Dort luden sie nach Angaben der Gesetzeshüter den BMW-X6 ab und fuhren mit diesem – ohne Kennzeichen – zurück zur Polizei-Dienststelle, um einen Termin für die Schlüssel-Abholung zu vereinbaren. Die Beamten bekamen dann recht unerwarteten Besuch – und staunten nach den Worten eines Polizei-Sprechers nicht schlecht, da der 22-Jährige den BMW-X6 gesteuert hat. Weil er ja mutmaßlich ebenfalls unter Drogen stand, musste auch er nun zur Blutentnahme.