Arbeitslosen-Quote beträgt hier derzeit 1,6 Prozent. Für die gesamte Region 10 liegt der Wert bei 2,0 Prozent.
(ty) "Zufrieden" mit der sich fortsetzend guten Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes zeigt sich Astrid Kutz, die stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit in Ingolstadt. "Sehr erfreulich ist nicht nur, dass die Arbeitslosigkeit in unserer Region zum vierten Mal in Folge sinkt, sondern auch, dass alle Personenkreise – sowohl in der Arbeitslosen-Versicherung als auch in der Grundsicherung – von dieser positiven Entwicklung profitieren", fasste sie heute für die Region 10 zusammen – also für die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie die Stadt Ingolstadt.
Trotz der spürbaren Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der Pandemie sank die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im zu Ende gehenden Monat in der Region 10 um 255 auf nunmehr 5810 und unterschreitet damit erstmals seit Ende 2019 wieder die 6000er-Marke. Im Vergleich zum Vorjahr sind in der Region derzeit 1782 Bürgerinnen und Bürger weniger auf Arbeitssuche. Die Arbeitslosen-Quote verringert sich nochmals um 0,1 Punkte und pendelt sich bei guten 2,0 Prozent ein. Vor Jahresfrist hatte sie noch bei 2,6 Prozent gelegen.
"Der Bedarf an Arbeitskräften bleibt gleichzeitig auf hohem Niveau", teilte die Agentur heute mit. Mit 4422 gemeldeten Arbeitsstellen habe sich die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Die Stellen-Zuwächse seien "nahezu durchgängig in allen Berufs-Bereichen" zu verzeichnen.
Der Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem regionalen Ausbildungsmarkt sei noch in vollem Gange: "Es herrscht noch viel Bewegung bei der Besetzung von Lehrstellen", sagt Kutz. Für Bewerber stelle sich die Situation nach wie vor sehr komfortabel dar. "Knapp 1800 unbesetzte Ausbildungsplätze bieten für Interessierte noch genügend attraktive Möglichkeiten, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden."
Die Job-Center betreuen ab 1. Juni auch Geflüchtete aus der Ukraine. "Der Gesetzgeber hat beschlossen, dass ab dem 1. Juni die Jobcenter für die Betreuung dieses Personenkreises zuständig sind", erklärt Kutz. "Sie wechseln vom Asylbewerber-Leistungs-Gesetz in die Grundsicherung. Damit kommen die wichtigen Hilfen aus einer Hand." Für die Geflüchteten aus der Ukraine steht laut Kutz nach wie vor die humanitäre Hilfe an erster Stelle. "Wenn Geflüchtete hier bleiben wollen oder müssen, werden sie durch die Job-Center bei der Arbeitssuche unterstützt."
In einem ersten Schritt erhalten die geflüchteten Menschen nach den Worten von Kutz Unterstützung bei der Suche nach einer Kinder-Betreuung, beim Sprach-Erwerb sowie bei der Anerkennung von Schul- und Berufs-Abschlüssen. Danach seien Unterstützung bei der Vermittlung in Beschäftigung, Qualifizierung und Weiterbildung möglich. "Ziel ist es, die Menschen ausbildungs-adäquat und entsprechend ihrer Kompetenz nachhaltig zu integrieren", so die stellvertretende Agentur-Leiterin.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Mai weiter gesunken. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen hat sich um 73 auf 1251 verringert. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet dies ein deutliches Abschmelzen um 454. Die Arbeitslosen-Quote sank um 0,1 Punkte auf nunmehr 1,6 Prozent (Vorjahr: 2,2 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst momentan 1142 offenen Stellen – und damit 29 mehr als im Vormonat. Im Mai vergangenen Jahres waren 939 offene Stellen gemeldet.
Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Mai um 81 Personen verringert und liegt damit aktuell bei 2417 Betroffenen (Vorjahr: 3085). Die aktuelle Arbeitslosen-Quote sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte und liegt nun bei 3,0 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent). 1395 gemeldete Stellen sind unbesetzt; das sind zwei weniger als noch im April.
Im Landkreis Eichstätt ging die Arbeitslosigkeit auch im Mai nochmals zurück. Zum Stichtag waren 1046 Personen auf Arbeitssuche, das sind 65 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 454 Arbeitslose. Die Arbeitslosen-Quote beträgt Ende Mai weiterhin sehr gute 1,4 Prozent (Vorjahr: 1,9 Prozent). 1041 Arbeitsstellen – das sind 14 weniger als im April – sind den Vermittlungs-Fachkräften als vakant gemeldet.
Auch im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen weiter zurück gegangen. "1096 Bürgerinnen und Bürger und damit 36 weniger als im April waren im Berichts-Monat auf Beschäftigungs-Suche", meldet die Arbeitsagentur. Im Vorjahres-Vergleich sind das 206 weniger. Die Arbeitslosen-Quote für den Kreis Neuburg-Schrobenhausen sinkt um 0,1 Punkte auf jetzt 1,9 Prozent. Im Mail vergangenen Jahres lag sie bei 2,2 Prozent. 844 Arbeitsstellen sind derzeit als vakant gemeldet, das sind 48 mehr als im Vormonat. Vor Jahresfrist waren 594 Arbeitsplätze unbesetzt.