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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung.

ÖDP-Protest mit 1000 Playmobil-Figuren

(ty) Sigi Ebner hat sein altes Protest-T-Shirt wieder angezogen, die "Atommüll"-Tonne und die Plakate wieder hervorgeholt. "Ich dachte, nach Tschernobyl und Fukushima hätten es auch die letzten in Deutschland kapiert, dass wir nicht auf Atomstrom setzen dürfen", so der ÖDP-Politiker und frühere Kreisrat aus Pfaffenhofen. "Eigentlich wollte ich am Jahresende den Ausstieg feiern. Ich hab mich wohl zu früh gefreut." Seit vielen Jahren setzt er sich für saubere Energie ein. "Unsere Wirtschaft und unser Konsum produziert Müll ohne Ende – CO2, Plastik, Gifte aller Art und radioaktiven Atommüll – und überlässt den Nachfolgenden das Aufräumen", schimpft Ebner. "Das ist nicht anständig – das ist unfair und verantwortungslos."

"Atommüll wird ein Problem für Tausende von Generationen sein, das wollten wir hier mal anschaulich machen", erklärt die Pfaffenhofener ÖDP-Kreisvorsitzende Judith Neumair zu der Aktion der Ökodemokraten, die unter dem Motto "1000 Generationen" am Samstag im Bürgerpark in Pfaffenhofen über die Bühne ging. In einer 22 Meter langen Reihe stellten ÖDP-Leute insgesamt 1000 Playmobil-Figuren zu einem "Protestzug" auf (Foto oben). Fragen wie "Denkt ihr auch an uns?" stand auf den kleinen Plakaten der Figuren zu lesen, oder: "Wo ist ein sicheres Endlager?"

Weil die Atomkraftwerk-Betreiber laut ÖDP bereits alles Richtung Ausstieg unternommen haben, würden beim Wiedereinstieg sehr viele Investitionen nötig. "Das macht Atomstrom extrem teuer. Und er bringt uns kaum etwas bei den eigentlichen Problemen: bei der Wärmeversorgung und der sozialen Abfederung", so Neumair. Aus allen bisherigen Erfahrungen mit Krisen habe sie gelernt, dass vor allem die Reichen profitierten. "Die Kernkraft-Betreiber und Eigner versprechen sich von einer Laufzeit-Verlängerung satte Rendite. Wobei das Risiko – wie immer bei der Atom-Technologie – der Staat trägt, das heißt, wir alle", sagt Neumair. "Die Lobbyisten der Atomindustrie haben wieder einmal die CDU/CSU und die FDP auf ihre Seite gezogen und Verantwortungslosigkeit wird neuerdings Ideologie-Freiheit genannt."

Nico Deskau, Vize-Chef des hiesigen ÖDP-Kreisverbands ergänzt: "Atommüll oder CO2? Als hätten wir nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wenn jeder Bürger 132 Kilowattstunden Strom einspart, ist der Atom-Ausstieg schon kompensiert – ohne Kohle, ohne Öl, ohne Gas." Er schlägt vor: "Straßenbeleuchtung, Leuchtreklame, Weihnachts-Beleuchtung – wenn wir zum Beispiel die Nächte wieder dunkel machen, profitiert auch die Artenvielfalt." Es gebe viele Möglichkeiten, Strom und CO2 zu sparen. Es gebe kostenlose Energie-Beratung im Landratsamt. "Nutzen wir alle unsere Möglichkeiten jetzt, statt unseren Nachkommen noch größere Hypotheken aufzubürden."

Einbahn-Regelung und Änderungen beim Stadtbus

(ty) Wegen Reparatur-Arbeiten am Fernwärme-Netz kommt es in der Krankenhausstraße in Pfaffenhofen bis voraussichtlich Freitag, 15. Juli, zu Einschränkungen. Das wurde heute aus der Stadtverwaltung gemeldet. Davon betroffen sei ab morgen, 28. Juni, und bis Freitag, 1. Juli, auch die Stadtbus-Linie 2. "Zur Ilmtalklinik werden dann ersatzweise Express-Busse eingesetzt", heißt es aus dem Rathaus.

Von 28. Juni bis voraussichtlich 1. Juli gelte zwischen der Schrobenhausener Straße und der Zufahrt zur Ilmtalklinik eine Einbahn-Regelung. Die Umleitung von Fahrzeugen, die Richtung Innenstadt unterwegs seien, erfolge über die Posthofstraße. Von 2. Juli bis 15. Juli könne der Verkehr die Baustelle in beiden Richtungen wechselseitig passieren. Nachfolgend einige Hinweis für Stadtbus-Passagiere während der Einbahn-Regelung.

Aufgrund der Einschränkungen könne die Linie 2 auf dem Abschnitt Bahnhof Richtung Kornstraße und zurück die Haltestellen Michael-Weingartner-Straße und Ilmtalklinik nicht anfahren. In Richtung Kornstraße fahre der Bus nach der Haltestelle Balthasar-Kraft-Straße/Gymnasium direkt zur Max-Grabmeier-Straße. Auf dem Rückweg in Richtung Bahnhof fahre er nach der Haltestelle Bachgrund zur Haltestelle Jahnstraße/Gymnasium und weiter über die Dr.-Bergmeister-Straße zum Bahnhof. Am Bahnhof fahre die Linie 2 in Richtung Kornstraße jeweils vier Minuten später ab, als im Fahrplan angegeben, um die Abfahrts-Zeiten einzuhalten.

Fahrgäste zur Ilmtalklinik könnten die Express-Linien 5 und 6 nutzen. Buchungen von den Haltestellen "Evangelische Kirche" und "Bahnhof" zur Ilmtalklinik und zurück seien in diesem Zeitraum möglich. An diesen beiden Haltestellen sei auch ein Umstieg auf alle anderen Linien möglich. Eine Fahrt mit dem Express-Bus erfordere eine vorhergehende Buchung mindestens 30 Minuten vor der gewünschten Abfahrt. Diese sei sowohl telefonisch unter (0 84 41) 40 52 60 00 also auch online unter diesem Link oder per App "Expressbus Pfaffenhofen Ilm" möglich. Weitere Infos gibt es unter www.stadtbus-pfaffenhofen.de.

Feier zur Vereins-Gründung für Kreative

(ty) "Juhu, wir haben gegründet" – so lautet das Motto der Gründungs-Feier des Vereins "Kultur- und Kreativ-Wirtschaft Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm". Organisiert vom Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) findet die Veranstaltung am kommenden Donnerstag, 30. Juni, ab 18 Uhr in der Event-Tenne an der Lebzelterstraße 8 in Pfaffenhofen statt. Einlass sei ab 17.30 Uhr. Die Teilnahme sei kostenfrei. Eine Anmeldung unter www.kuk-paf.de sei erforderlich.

Als Ergebnis des mehrjährigen und aus "Leader"-Mitteln geförderten KUS-Projekts für die Kultur- und Kreativ-Wirtschaft habe sich der Verein gegründet. "Ziel des Vereins soll sein, die strukturelle Weiterentwicklung der Kreativ-Branche zu unterstützen", sagt KUS-Chef Johannes Hofner. "Als netzwerk-schaffende Organisation vereint er Politik und Wirtschaft sowie Auftraggeber und Kreativ-Schaffende." Neben der Vereins-Gründung werde der Abschluss des Leader-Projekts "Kultur- und Kreativ-Wirtschaft: MITeinander – ERFAHRUNGsaustausch – ERFOLGreich" gefeiert.

Eingeladen sind laut KUS Kreativ-Schaffende aus dem Landkreis sowie Gründer und Unternehmer aus Wirtschaft und Handwerk. Sie erwarte ein spannendes Rahmen-Programm mit Gastrednern aus Politik und Wirtschaft sowie Aktionen aus den Teilbereichen der Kultur- und Kreativ-Wirtschaft. "Eine Live-Band und ein DJ untermalen den Abend musikalisch", verspricht das KUS. "Die Veranstaltung bietet zudem die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch und Netzwerken."

Erlebnis-Busfahrt

(ty) Eine Bus-Erlebnisfahrt von Neuburg an der Donau nach Schrobenhausen bietet der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Rahmen seines 50-jährigen Bestehens an. Dieser Tagesausflug unter der Leitung der Kreis-Gästeführer Fritz Müller und Manfred Veit findet an diesem Mittwoch, 29. Juni, statt. Eine Anmeldung ist erforderlich bei der Tourist-Information des Landkreises unter der Telefonnummer (0 84 31) 90 83 30. Die Busfahrt sei kostenlos, heißt es aus dem Landratsamt; die Führungsgebühr betrage sieben Euro.

Abfahrt sei um 9 Uhr in Neuburg-Rödenhof am Gäste-Parkplatz des Sporthotels Dünstl. Die Rückkehr sei für 16.30 Uhr geplant. Bei dieser Tour seien unter anderem der Wallfahrtsort Kalvarienberg, das Wasserschloss Niederarnbach und die Asamkirche in Sandizell kulturelle beziehungsweise historische Schwerpunkte. "Ein landschaftsprägender Naturgenuss sind das Paar- und Weilachtal mit der Stadt Schrobenhausen und deren Ortschaften im tertiären Hügelland", so das Landratsamt. "Unterwegs und zum Ausklang ist jeweils eine Einkehr geplant."

Integrations-Preis: Bewerbungs-Schluss naht

(ty) Die Regierung von Oberbayern lobt zum 14. Mal den Integrations-Preis aus. Mit Mitteln des bayerischen Innenministeriums – insgesamt 6000 Euro – werden dabei Initiativen im Bezirk ausgezeichnet. Sie sollen sich laut Mitteilung der Regierung in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Bildung, Sport, Soziales, Gesundheit und Demografie für ein interkulturelles Miteinander einsetzen, insbesondere auch in interkommunaler Zusammenarbeit. Dabei sei an beispielhafte Projekte gedacht, die die Integration von Zuwanderern in der Gesellschaft fördern und eine Gemeinschaft von Menschen mit und ohne Migrations-Hintergrund schaffen. "Mit dem Integrationspreis wollen wir das Bewusstsein für Integration weiter fördern, die engagierten Projektteams unterstützen und zur Nachahmung anregen", so die Regierung von Oberbayern.

Verbände, Vereine, Vereinigungen, juristische Personen, Selbsthilfe-Einrichtungen und natürliche Personen könnten sich selbst bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden. Auch Kommunen, Landratsämter, kreisfreie Städte oder Ausländer-Beiräte, die Integrations-Projekte durchgeführt haben oder durch Aktivitäten die Integration fördern, könnten ihre Bewerbung einreichen. Das Preisgeld sei zweckgebunden für die Förderung der prämierten Projekte oder deren Fortentwicklung einzusetzen. Die Preisträger werden von einer Jury unter Vorsitz von Regierungs-Vize-Präsidentin Sabine Kahle-Sander ausgewählt. Bewerbungs-Schluss ist am 30. Juni 2022. Bewerbungen sind möglich unter www.reg-ob.de/Integrationspreis.

Morgen Vormittag geht nichts

(ty) Am morgigen Dienstag, 28. Juni, hält das Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen eine Personal-Versammlung ab. "Dies hat zur Folge, dass die Behörde am Vormittag geschlossen ist und der Dienstbetrieb um 14 Uhr beginnt", heißt es in einer kurzen Presse-Information. Diese Änderung der Öffnungszeiten betreffe an diesem Tag alle Dienststellen des Landratsamts sowie das Gesundheitsamt.

Den ganzen Tag geschlossen

(ty) An diesem Mittwoch, 29. Juni, ist das Landratsamt in Dachau einschließlich aller Außenstellen – unter anderem Gesundheitsamt, Veterinäramt, Abfallwirtschaft und Verkehrswesen mit Kfz-Zulassung und Führerscheinstelle – aufgrund des Betriebs-Ausfluges ganztägig geschlossen. An diesem Tag finde auch keine Belehrung nach Paragraf 43 des Infektions-Schutz-Gesetzes statt, so die Behörde. Die Recyclinghöfe haben aber normal geöffnet.

Baupreise steigen massiv

(ty) Der Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden im Freistaat hat im Mai dieses Jahres einen Stand von 146,4 erreicht (2015≙100). Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahres-Monat entspricht dies einer durchschnittlichen Preissteigerung von satten 17,3 Prozent. "Seit den 1990er Jahren gab es keine solchen Steigerungsraten", teilte das bayerische Landesamt für Statistik heute mit, gab weitere Details bekannt und veröffentlichte auch die unten stehende Grafik zur Veranschaulichung der Entwicklung.

Im Bereich der Rohbau-Arbeiten klettern die Preise im Vorjahres-Vergleich um 17,1 Prozent. Die höchsten Zuwachsraten verzeichneten die Experten vom bayerischen Landesamt für Statistik in diesem Segment bei Stahlbau-Arbeiten (+26,6 Prozent) sowie bei Abdichtungs-Arbeiten (+23,5 Prozent). Bei den Ausbauarbeiten erhöhten sich die Preise gegenüber Mai vergangenen Jahres um 17,5 Prozent. Besonders hohe Preissteigerungen waren für Dämm- und Brandschutz-Arbeiten an technischen Anlagen (+31,3 Prozent) sowie Metallbau-Arbeiten (+26,1 Prozent) zu beobachten.


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