Nach zuletzt vier Partien ohne Niederlage und ohne Gegentor empfängt der FC ingolstadt heute Abend den stürmischen Tabellendritten SC Paderborn
(ty) Vier Mal in Folge ist der FC Ingolstadt zuletzt in der Zweiten Fußball-Bundesliga ungeschlagen geblieben, und in all diesen vier Spielen gab es kein einziges Gegentor. Neben dem wichtigen 3:0-Erfolg gegen den VfL Bochum stand es am Ende es drei Mal 0:0 – in St. Pauli, in Düsseldorf und vor heimischem Publikum gegen den Tabellenzweiten Greuther-Fürth. Heute Abend gastiert nun mit dem Drittplatzierten schon der nächste Aufstiegs-Aspirant im Audi-Sportpark. Ab 18.30 Uhr rollt der Ball gegen den SC Paderborn.
"Ein bisschen besser hätten wir uns die Treffer aufteilen können", scherzte FC-Trainer Ralph Hasenhüttl bei der obligatorischen Pressekonferenz und spielte damit auf die drei Tore gegen Bochum und die Sturmflaute in den übrigen drei genannten Partien an. Der Österreicher weiß aber freilich: Die Ausbeute des FC in den jüngsten Begegnungen kann sich sehen lassen und hat die Schanzer von den größten Abstiegs-Ängsten befreit. Immerhin acht Punkte Vorsprung verzeichnet der FC bereits auf den Relegationsrang – und im Grunde müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Hasenhüttl-Truppe in dieser Saison wirklich noch einmal zittern müsste.
Während aber die Blicke in Ingolstadt immer noch eher nach unten in der Tabelle gehen, schaut man in Paderborn der Ersten Bundesliga entgegen. Zwar haben die Ostwestfalen zuletzt zu Hause gegen die Mittelklasse-Elf von Fortuna Düsseldorf verloren, doch dank einer bärenstarken Rückrunde lebt der Traum vom Aufstieg weiter. Paderborn ist mit 49 Zählern Dritter, liegt nur einen Punkt hinter dem Zweiten Greuther Fürth und hat drei Punkte Vorsprung auf den Vierten St. Pauli.
Wie stark Paderborn ist, veranschaulichen zwei Zahlen: Der SCP ist mit bislang 26 Punkten die beste Rückrunden-Mannschaft und stellt mit 53 Toren aus den bis dato 29 Saisonspielen die erfolgreichste Offensive der Liga. Den Grund dafür sieht FC-Trainer Hasenhüttl in der individuellen Klasse der Paderborner sowie in der Kompaktheit in allen Mannschaftsteilen. Allerdings haben die Paderborner auch schon 44 Tore kassiert. Zum Vergleich: Der FC Ingolstadt ließ erst 30 Gegentore zu.
Der SC ist sicherlich gewarnt von den jüngsten Ergebnissen des FC Ingolstadt und darf sich im Aufstiegsrennen eigentlich keine Niederlage auf der Schanz erlauben. Für FC-Coach Hasenhüttl steht jedenfalls fest: „Es wird ein hartes Stück Arbeit." Und er verweist auf einen Aspekt, der den Zuschauern gute Unterhaltung verspricht: "Die offensivste Mannschaft trifft auf die derzeit stabilste Defensive der Liga."
Die individuelle Klasse der Gäste zeigt sich unter anderem in Person von Alban Meha. Der Albaner konnte schon sechs Mal in der laufenden Saison durch einen direkten Freistoß treffen. Das ist Rekord in der Liga. Zudem führt SCP-Stürmer Mahir Saglik mit 14 Treffern die Torschützenliste der Zweiten Liga an. Für FC-Trainer Hasenhüttl sind diese Zahlen aber kein Grund, von seiner erfolgreichen Linie abzuweichen. „Es gilt wieder, alles zu geben und wir wollen unsere Haut ähnlich teuer verkaufen wie gegen Fürth.“ Das gleiche gelte für die Spielweise: „Wir werden weiterhin vorne attackieren und an unserem schnellen Umschaltspiel festhalten“, verspricht Hasenhüttl.
Am Montagabend, nach dem 0:0 gegen Fürth, wurden die Schanzer von seinen Anhängern gefeiert. Das gibt ihnen zusätzliches Selbstvertrauen. "Es ist schön zu sehen, dass wir uns wieder Kredit bei den Fans erarbeitet haben“, sagt Hasenhüttl. „Sie honorieren unseren Kampf um jeden Ball und jeden Punkt. Gemeinsam haben wir es geschafft, da unten rauszukommen.“