Unter der Schirmherrschaft der IHK sollen nach der Corona-Zwangspause vielfältige Angebote zur Berufs-Orientierung für Schüler gemacht werden.
(ty) Der Pfaffenhofener Babynahrungs-Hersteller Hipp und die Georg-Hipp-Realschule in Pfaffenhofen haben ihre Bildungs-Partnerschaft unter der Schirmherrschaft der IHK für München und Oberbayern nach zwei Jahren Corona-Zwangspause bekräftigt. Das wurde heute in einer Presse-Mitteilung bekanntgegeben. Beide Partner arbeiten bereits seit dem Jahre 2012 in der Berufs-Orientierung zusammen – und wollen dies auch weiterhin aktiv tun. "Ab dem kommenden Schuljahr wollen Schule und Unternehmen ihre Zusammenarbeit durch viele gemeinsame Aktivitäten und Veranstaltungen vertiefen", fasst die IHK zusammen.
Geplant seien zum Beispiel Schnuppertage und Betriebs-Praktika. "Die Jugendlichen sollen Einblicke in das Ausbildungs- und Berufsleben bei Hipp erhalten und die verschiedenen gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufe, in denen wir ausbilden, und deren Einsatz-Bereiche im Betrieb kennenlernen", erklärt Sophia Sigl von der Nachwuchs-Förderung bei Hipp.
"Oft wissen die jungen Leute gar nicht, welche spannenden beruflichen Perspektiven und Karriere-Möglichkeiten sich ihnen direkt vor der Haustür bieten", sagt sie und betont: "Hipp ist jedenfalls immer auf der Suche nach Fachkräfte-Nachwuchs. Umso schöner ist es, wenn er aus der Region kommt."
Vorgesehen ist nach IHK-Angaben weiterhin, dass Auszubildende gemeinsam mit Schülern der siebten bis neunten Klassen das Projekt der so genannten Schüler-Firma am Laufen halten. "Die Azubis von Hipp betreiben mit der Schüler-Firma der Realschule einen Automaten zur Unterstützung der Pausen-Versorgung", wird dazu erklärt.
In dem Projekt erhalten die beteiligten Schüler nach Angaben der IHK Einblick in kaufmännische Prozesse wie zum Beispiel Bestellung, Werbung, Sonder-Aktionen und Produkt-Vertrieb. Sobald Gewinn erwirtschaftet werde, fließe dieser einem wohltätigen Zweck zu. Darüber hinaus sollen Bewerbungs-Trainings und ein Berufs-Info-Abend an der Schule angeboten werden.
Zudem werde das Unternehmen Lehrer-Praktika organisieren. "Für uns als Ausbildungs-Betrieb ist wichtig, dass Lehrkräfte, die sich an der Schule um die Berufs-Orientierung kümmern, verstehen, wie eine Ausbildung funktioniert und welche Entwicklungs-Perspektiven sie bietet", sagt Sophia Sigl. "Lehrer lernen in den Lehrer-Praktika die Abläufe im Unternehmen und unsere Ausbildungs-Anforderungen kennen."
Nach den Worten von Reno Wohlschläger, Rektor der Georg-Hipp-Realschule, ist es nach zwei Jahren Corona-Zwangspause besonders wichtig, den jungen Menschen wieder Erfahrungen in der beruflichen Praxis zu ermöglichen. Das fördere nicht nur die berufliche Orientierung, sondern zeige den Schülerinnen und Schülern auch, welche sozialen Kompetenzen für die Ausübung eines Berufs besonders wichtig seien.
"Leider haben viele Schüler nur ungenaue oder gar keine Vorstellungen von ihrer beruflichen Zukunft", sagt Wohlschläger. "Mit Hipp können wir Berufs-Orientierung zum Anfassen anbieten. Unsere Schülerinnen und Schüler bekommen dank der verschiedenen Aktivitäten viele Informationen zum Alltag in einer großen, international agierenden Firma." Es gebe nichts Besseres, als das schulische Angebot mit Erfahrungen aus der Praxis zu kombinieren", so der Realschul-Chef.
"Wir freuen uns, dass Hipp und die Georg-Hipp-Realschule ihre IHK-Bildungs-Partnerschaft vertiefen werden", kommentiert Daniela Deichstetter, Bildungs-Beraterin an der IHK-Geschäftsstelle in Ingolstadt. "Ziel der Partnerschaften zwischen Ausbildungs-Unternehmen und Schulen ist es, Schülerinnen und Schüler über Berufsausbildungs-Möglichkeiten vor Ort zu informieren und ihnen praxisnah Einblicke in möglichst viele Ausbildungsberufe zu geben."
Bei einer Bildungs-Partnerschaft stelle die IHK den Kontakt zwischen interessierten Schulen und Unternehmen her. Besonders am Anfang berate sie bei der Umsetzung der Partnerschaft im Schul- und Unternehmens-Alltag. Weitere Informationen dazu bietet die IHK unter www.ihk-muenchen.de/bildungspartner
