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Nach Angaben der Polizei musste der ukrainische Junge wegen innerer Verletzungen operiert werden. Kripo hat Ermittlungen übernommen.

(ty) Laut heutiger Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord waren am Montagvormittag gegen 11 Uhr zwei Schüler (9 und 10 Jahre) einer Vohburger Grundschule in eine körperliche Auseinandersetzung auf dem Schul-Gelände geraten. In der Folge habe sich der Gesundheits-Zustand des Zehnjährigen während der Betreuung durch die Schul-Leitung im Sekretariat verschlechtert, sodass ein Notarzt hinzugezogen worden sei. Nach Angaben der Polizei stellte sich heraus, dass der Bub innere Verletzungen erlitten hatte. Er habe operiert werden müssen. Wegen der Schwere der Verletzungen habe die Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt die Ermittlungen übernommen.

Nach dem gegenwärtigen polizeilichen Kenntnisstand, so teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am heutigen Vormittag mit, seien der neunjährige Schüler aus Vohburg und der aus der Ukraine stammende zehnjährige Schüler auf dem Schul-Gelände zunächst in einen verbalen Streit geraten. "Diese Auseinandersetzung ging im weiteren Streitverlauf in gegenseitiges Schubsen über und mündete in Tritten gegen die Beine und einen Faustschlag in den Bauch, welche der Neunjährige gegen den zehnjährigen Buben ausübte", heißt es weiter. "Bedingt durch den körperlichen Konflikt kam der Zehnjährige zu Fall, die aktive Auseinandersetzung fand an dieser Stelle ihr Ende."

Der Junge sei daraufhin von anderen Schülerinnen und Schülern ins Sekretariat der Schule gebracht und dort von der Schul-Leitung betreut worden. "Da der zehnjährige Schüler mit seiner Familie aus der Ukraine nach Deutschland gekommen war und noch Sprachbarrieren zu überwinden sind, wurde zur sofortigen Verständigung seiner Mutter eine russischsprachige Schülerin hinzugezogen", erklärt die Polizei. "Der Zehnjährige klagte über Unwohlsein und wirkte benommen, worauf von der Schule unverzüglich der Rettungsdienst alarmiert und der Junge in ein Klinikum eingeliefert wurde."

Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord teilte heute weiter mit: "Da der Bub aufgrund innerer Verletzungen operiert werden musste und sein Zustand der Polizei am 19. Juli als schwer verletzt bekannt wurde, hat die Kriminalpolizei-Inspektion Ingolstadt am selben Nachmittag im engen Zusammenwirken mit der örtlichen Polizeiinspektion Geisenfeld die Ermittlungen übernommen." Gegenwärtig laufen laut heutiger Meldung die Vernehmungen von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften, die Zeugen-Angaben zu den Ereignissen machen können.

"Im Vordergrund der kriminalpolizeilichen Ermittlungen steht, die Umstände behördlich aufzuzeigen, die zum Streit zwischen den beiden Buben und den erlittenen Verletzungen geführt haben", so das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord in der heutigen Presse-Mitteilung. Auch sei es Aufgabe der Polizei, zu klären, inwieweit der im Klinikum festgestellte Gesundheits-Zustand des zehnjährigen Kindes mit dem vorausgegangenen Streit in unmittelbarem kausalem Zusammenhang stehe. Von der Schul-Leitung seien auch die Stadtverwaltung beziehungsweise der Schulverband über den Vorfall in Kenntnis gesetzt worden.


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