Die Kosten für den anvisierten Kletterbaum im Freibad übernimmt die Stadt. Jetzt soll Geld für ein Regenwald-Aufforstungs-Projekt auf den Philippinen gesammelt werden.
(ty) Der hiesige ÖDP-Kreisverband veranstaltet bekanntlich am Sonntag, 11. September, einen Benefiz-Lauf beim Freibad in Pfaffenhofen. Der Ankündigung zufolge findet die Aktion von 9 bis 12 Uhr statt. Ursprünglich sollten an diesem Vormittag – wie berichtet – Spenden für einen Kletterbaum im Freibad-Gelände gesammelt werden. Doch der Zweck hat sich mittlerweile etwas geändert. "Die Idee eines Kletterbaums im Freibad hat der Stadt so gut gefallen, dass sie die Kosten voll übernimmt", teilten die Ökodemokraten jetzt mit. Der Benefiz-Lauf soll aber trotzdem stattfinden. Die Spenden sollen nun einem Verein zugute kommen, der sich unter anderem um die Wiederaufforstung des Regenwalds auf den Philippinen kümmert. Gegründet wurde dieser von Mario Dietrich, dem obersten Gärtner bei den Pfaffenhofener Stadtwerken.
"Die Ziele des Benefiz-Laufs sind somit bereits erreicht", erklärt Reinhard Haiplik, der für die ÖDP im Pfaffenhofener Stadtrat und im Kreistag sitzt, zur Übernahme der Kosten für den Kletterbaum im Freibad durch die Stadt. "Kinder bekommen eine weitere Möglichkeit, Selbstwirksamkeit zu erfahren, die eigenen Grenzen auszuloten und mit allen Sinnen Natur zu erleben. Und die Stadt wird um einen Baum und damit um einen CO2-Speicher reicher. Dafür sind wir dankbar."
Der Pfaffenhofener ÖDP-Stadtrat Richard Fischer wolle jetzt für noch mehr Bäume antreten und spenden. Pro Runde mindestens ein Baum – das sei jetzt die neue Devise für den Benefiz-Lauf. Denn der ÖDP-Kreisverband hat nach eigenem Bekunden beschlossen, das Event einfach umzuwidmen. Die Spenden gehen demnach nicht, wie ursprünglich vorgesehen, an die Stadt, sondern an den von Mario Dietrich im Jahre 2008 gegründeten und auch von ihm betreuten Verein "Maninoy". Infos zu diesem Engagement gibt es auf www.maninoy.de
Dietrich habe dem ÖDP-Kreisverband zugesagt, für je zwei Euro, der beim Benefiz-Lauf gespendet werden, einen Baum zu pflanzen. Er ist beruflich zuständig für das "Stadtgrün" in Pfaffenhofen und leitet mit seinem ehrenamtlich geführten Verein unter anderem ein Aufforstungs-Projekt auf den Philippinen. "Das Pflanzen und langfristige Pflegen der gespendeten Baumsetzlinge übernehmen dabei Paten-Familien, die im Gegenzug dafür eine Förderung für die Schul-Ausbildung ihrer Kinder erhalten", fasst die ÖDP zu diesem Engagement für den Regenwald zusammen.
Die Bäume werden den Angaben zufolge nach den nachhaltigen Prinzipien der Agroforstwirtschaft so gepflanzt, dass dazwischen Kakao, Kaffee oder Bananen-Stauden wachsen können, um den Familien die Lebensgrundlage zu gewährleisten. Dadurch bleibe der Boden beschattet, die Bodenfruchtbarkeit bleibe erhalten "und die steilen Hänge werden stabilisiert und vor Erosion geschützt".
Bereits im vergangenen Jahr konnten nach Angaben der Ökodemokraten durch einen Spenden-Aufruf des Pfaffenhofener ÖDP-Kreisverbands mehr als 1000 Bäume gepflanzt werden. Mario Dietrich habe sich während einer Projektreise in diesem Monat selbst davon überzeugt, dass die Baumsetzlinge alle gepflanzt worden seien. "Die Patenfamilien betreuen diese seither und kümmern sich darum, dass sie anwachsen und sich gut entwickeln können", erklärt die ÖDP.
Richard Fischer und seine Parteifreunde freuen sich jedenfalls auf die Gelegenheit, "in Gemeinschaft mit anderen zu laufen und dabei der eigenen Gesundheit und gleichzeitig der Erde und dem Klima Gutes zu tun". Um genügend Urkunden sowie Tee und Wasser für die Teilnehmer an dem Benefiz-Lauf bereithalten zu können, werde um Anmeldung unter www.benefizlauf-paf.de gebeten. Aber auch eine spontane Teilnahme sei natürlich möglich.
Zur Idee beziehungsweise zum Konzept der Veranstaltung hatte die ÖDP bereits folgendes erklärt: "Die Läufer oder Walker jeden Alters suchen sich vor dem Lauf möglichst viele Sponsoren, das können Partner, Eltern, Großeltern, oder sonstige Bekannte sein. Diese sagen dem Läufer oder Walker für jede zurückgelegte Runde einen festgelegten Geldbetrag zu. Die Läufer und Läuferinnen bemühen sich dann, so viele Runden wie möglich zu absolvieren, damit dem Projekt entsprechend viel Geld zugutekommt. Natürlich kann man auch der eigene Sponsor, die eigene Sponsorin sein. In unseren Augen ist das eine gute Gelegenheit, etwas für die eigene Gesundheit und gleichzeitig fürs Gemeinwohl zu tun."
Die Spenden sollen laut ÖDP direkt im Anschluss an die Veranstaltung überreicht werden. Auch, wer keine Gelegenheit habe, beim Benefiz-Lauf mitzumachen, könne das Aufforstungs-Projekt von "Maninoy" durch Spenden unterstützen. Weitere Infos dazu, auch zum Spenden-Konto, gibt es auf www.maninoy.de/spenden. Die ÖDP erinnert an ein Sprichwort aus Uganda: "Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt."
Erstmeldung zum Thema:
ÖDP ruft zu Benefiz-Lauf in Pfaffenhofen