Anhänger rollte auf der B301 bei Attenkirchen aus der Kupplung und geriet in Schräglage. Stundenlange Sperrung, Stromversorgung unterbrochen, aufwändige Bergung.

(ty) Am heutigen Morgen hat gegen 2.40 Uhr ein rumänischer Kraftfahrer, der mit seinem Sattelzug auf der Bundesstraße B301 in Richtung Freising unterwegs war, in einer Halte-Bucht auf Höhe von Attenkirchen-Thalham gestoppt, um eine Reparatur an einem Hydraulik-Schlauch durchführen. Dabei unterlief dem 37-Jährigen allerdings ein folgenreicher Fehler, der eine Vollsperrung, eine Unterbrechung der Stromversorgung und einen größeren Bergungs-Einsatz zur Folge hatte. Aber der Reihe nach. "Nachdem er zwischen Zugmaschine und Sattel-Aufleger nicht recht an den Schlauch kam, entschloss er sich, den Auflieger abzukuppeln", berichtet ein Sprecher der Freisinger Polizeiinspektion.

Hierbei löste der Lkw-Fahrer den Erkenntnissen der Beamten zufolge auch die Lüftungs-Schläuche der Brems-Anlage zum Auflieger – und zwar, ohne eine Vorsorge gegen ein Wegrollen getroffen zu haben. "Dieser Bedienfehler hatte erheblich Folgen", heißt es von der Polizei. Denn: "Der Auflieger rollte rückwärts aus der Kupplung der Zugmaschine und kippte leicht nach links zur Fahrbahnmitte hin. Hierbei hatte er den Tank der Zugmaschine beschädigt und drohte gänzlich umzukippen." Zur Sicherung des Aufliegers und zur Sperrung der Bundesstraße seien die Feuerwehren aus Attenkirchen und Anglberg hinzugezogen worden.

Für die Bergung sei dann ein Schwerlast-Abschleppdienst mit Schwerlast-Kran in Einsatz gekommen. Weil der Aufleger direkt unter einer Stromleitung gestanden habe, habe die Stromversorgung von 6.10 Uhr bis 7.20 Uhr unterbrochen werden müssen. Denn laut Schilderung der Polizei musste im Zuge der Bergungs-Maßnahmen der Kran bis auf einen halben Meter an die Stromleitung herangeführt werden. Die B301 war zwischen Attenkirchen und Haarland bis 7.40 Uhr komplett gesperrt. Der an dem Sattelzug-Gespann entstandene Sachschaden wurde von der Polizei auf 5000 Euro geschätzt.