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Klement Kreitmeier geht nach fast 45 Dienstjahren in den Ruhestand, für ihn übernimmt der gebürtige Geisenfelder Stefan Wallner (50).

(ty) Klement Kreitmeier, der Chef der Polizeiinspektion von Geisenfeld, geht in den Ruhestand. Am heutigen Mittwoch wurde er im Rahmen eines Festakts im Sitzungssaal des hiesigen Rathauses verabschiedet, zugleich wurde sein Nachfolger offiziell vorgestellt. Geleitet wird die Polizei-Dienststelle demnach ab 1. Oktober von Stefan Wallner. Der 50-Jährige ist ein gebürtiger Geisenfelder und lebt mit seiner Familie im Landkreis Pfaffenhofen. Vor sechs Jahren, am 1. Oktober 2016, hatte Kreitmeier seinen Posten als Leiter der PI Geisenfeld angetreten. Nach fast 45 Jahren im Polizei-Dienst beendet er nun seine Karriere. 

Günther Gietl, der Chef des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, verabschiedete Kreitmeier am heutigen Vormittag bei der Feierstunde in Anwesenheit zahlreicher Führungskräfte von Polizei und Hilfs-Organisationen. Gekommen waren auch mehrere Bürgermeister, darunter der Hausherr Paul Weber, sowie der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner. "Eine klare Linie und professionelle Entschlossenheit", erklärte Gietl in seiner Rede über Kreitmeier, zeichne den künftigen Ruheständler aus.

Man verliere mit ihm einen entscheidungsfreudigen "Vollblut-Polizisten", dessen hochwertige und fachkundige Arbeit dem Wohle der Bürger gedient habe. Die Dienststelle in der Holledau habe Kreitmeier als Erster Polizeihauptkommissar mit dem nötigen Fingerspitzengefühl geführt, attestierte der Polizeipräsident; auch in schwierigen polizeilichen Situationen habe er stets ein Gefühl der Sicherheit vermitteln können.

Der Polizeipräsident hob außerdem hervor, dass im Laufe von Kreitmeiers Amtszeit die Fallzahlen in dem Dienstbereich um 22 Prozent gesunken seien und dass die Aufklärungs-Quote von 66,9 Prozent auf mehr als 70 Prozent gestiegen sei. Außerdem habe sich Kreitmeier herausragende Verdienste um die Etablierung der Sicherheitswacht erworben. Gietl würdigte nicht zuletzt das persönliche Engagement von Kreitmeier, der jährlich gemeinsam mit der Polizei-Seelsorge Radtouren geplant und durchgeführt habe. Sowohl polizei-intern als auch extern sei er obendrein als Referent für Deeskalations- und Selbstbehauptungs-Schulen tätig gewesen – er wolle dieses Engagement auch im Ruhestand fortführen.

Klement Kreitmeier selbst hielt eine launige und mit Anekdoten gespickte Rede. Dabei stellte er die Wertschätzung als eine der wichtigsten Säulen im Leben heraus: "Sie ist Führungs- und Lebenskultur", betonte der scheidende Polizei-Chef. Als einen der anspruchsvollsten und dauerhaft im Gedächtnis bleibenden Einsätze nannte er die verheerende Explosion in der Bayernoil-Raffinerie bei Vohburg am 1. September 2018, nach der der Katastrophenfall ausgerufen und mehrere Orte evakuiert worden waren.

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Geehrt und gewürdigt im Namen der Landkreis-Bürgermeister und des bayerischen Gemeindetags wurde Kreitmeier im Rahmen der Feierstunde auch vom Vohburger Bürgermeister Martin Schmid. Er ist der Vorsitzende des Pfaffenhofener Kreisverbands im bayerischen Gemeindetag und spricht sozusagen für alle Rathaus-Chefs im Landkreis.

Unisono als Wunsch-Nachfolger für die künftige Leitung der Polizeiinspektion in Geisenfeld genannt wurde Stefan Wallner. Der 50-Jährige ist ein gebürtiger Geisenfelder, er kehrt somit nun auch beruflich in seine Heimat zurück. Mit seiner Frau und seiner Tochter lebt er seit 1999 im Landkreis Pfaffenhofen. In seiner Freizeit widmet er sich gerne seiner Familie, seinem Hund und verbringt gerne Zeit auf verschiedenen Fahrrädern.

Die Karriere Wallners begann im September 1991 bei der Bereitschaftspolizei in Dachau als Kommissars-Anwärter. Nach erfolgreicher Qualifikations-Prüfung 1994 bei der Polizeiinspektion in Geisenfeld tätig, konnte er sich in den folgenden Jahren bis November 1997 im Streifendienst bereits ein Bild von dieser Dienststelle machen. Im Anschluss sammelte er als Sachbearbeiter weitere Erfahrungen bei verschiedensten Kommissariaten der Kriminalpolizei-Inspektion in Ingolstadt. Als Angehöriger des Rauschgift-Kommissariats war er zeitweise als Leiter der zivilen Einsatz-Gruppe und als Sachbearbeiter bei der Kriminalpolizei-Inspektion mit Zentralaufgaben tätig.

Im April 2016 wechselte Wallner zum Kriminal-Dauer-Dienst (KDD) der Ingolstädter Kripo und fungierte dort als Stellvertreter des Kommissariats-Leiters. Er habe sich so facettenreiches Wissen im Bereich der kriminalpolizeilichen Arbeit aneignen können, heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Im Dezember 2016 wechselte Wallner zurück zur Schutzpolizei, übernahm bei der Inspektion in Ingolstadt den Posten des Sachbearbeiters für Ordnungs- und Schutzaufgaben und war damit unter anderem für die polizeiliche Betreuung von Veranstaltungen und Versammlungen zuständig.

Klement Kreitmeier wurde 1961 in Manching geboren, er ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Im Oktober 1977 hatte er als Polizei-Praktikant bei der damaligen Inspektion Ingolstadt-Süd erste Einblicke in den Polizeiberuf erhalten. Im März 1978 wurde er offiziell bei der siebten Hundertschaft in Eichstätt eingestellt. Nach bestandener Einstellungs-Prüfung folgten mehrere Stationen beim Polizeipräsidium München, bevor Kreitmeier im Jahre 1986 zum Präsidium Oberbayern versetzt wurde. 1993 gelang ihm der Aufstieg in den gehobenen Dienst, die heutige dritte Qualifikations-Ebene.

Nach Erfahrungen im Präsidium selbst stellte Kreitmeier seine Führungs-Qualitäten als Dienstgruppen-Leiter bei den Polizeiinspektionen in Schrobenhausen und Ingolstadt unter Beweis. Im Zuge der Polizeireform in Oberbayern wurde er 2009 zur Einsatz-Zentrale versetzt. Er nutzte seine Erfahrung hier bei der Koordinierung der täglichen Abläufe sowie der Bewältigung größerer Einsatzlagen als Leiter der Einsatz-Zentrale. Zum 1. Oktober 2016 übernahm er die Leitung der Polizeiinspektion in Geisenfeld. Zum 1. Oktober 2022 geht er in den Ruhestand.


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