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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Hier kommt die Maus!

(ty) "Türen auf mit der Maus!" heißt es am kommenden Montag, 3. Oktober, an der Technischen Hochschule von Ingolstadt (THI). Der bundesweite "Türöffner-Tag" der Maus aus der "Sendung mit der Maus" steht in diesem Jahr unter dem Motto "Spannende Verbindungen". Kinder und Jugendliche bekommen der Ankündigung zufolge an diesem Tag die Gelegenheit, hinter Türen zu schauen, die normalerweise verschlossen sind. Eingeladen sind Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren. Los gehts um 9.30 Uhr, Ende ist um 13 Uhr. Eine Teilnahme ist nur möglich nach Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

An der THI werden in vielen Bereichen spannende Verbindungen erforscht. Zu fünf Laboren öffnen sich am Montag die Türen und die Mädchen und Buben können herausfinden, warum Suchmaschinen oft mehr über uns wissen als wir selbst.  Wie Maschinen lernen können, wie wir Menschen zu denken. Warum chemische Verbindungen Kristalle in allen Regenbogenfarben schillern lassen. Warum spannende Verbindungen zwischen Metallen, Strom erzeugen. Oder, wie die Verbindung der echten mit der virtuellen Welt den Schulweg sicherer machen kann.

Am "Türöffner-Tag" der "Sendung mit Maus" können Kinder und Familien überall in Deutschland bei freiem Eintritt Sachgeschichten live erleben. Unternehmen, Labore, Werkstätten, Fabriken, Museen und andere Institutionen, die für Verbindungen sorgen, mit ihnen arbeiten, sie herstellen oder daran forschen, öffnen Türen für die Maus-Fans. Ein Überblick über alle bundesweit teilnehmenden Einrichtungen ist unter www.wdrmaus.de zu finden. Weitere Informationen zum "Türöffner-Tag" an der THI gibt es unter www.thi.de

Empörung bei Wacker-Neuson

(ty) Dicke Luft herrscht angeblich bei Wacker-Neuson in Reichertshofen. Die Beschäftigten musste laut IG-Metall gestern per Aushang erfahren, dass ihr Arbeitgeber die Tarifbindung verlassen wird und die geltenden Tarifverträge zum Jahresende gekündigt hat. Dem vorangegangen seien unzählige Verhandlungen, in denen der Konzern weiterhin unbezahlte Stunden von allen Beschäftigten verlangt habe. "Die Beschäftigten sind sauer und enttäuscht. Das ist ein mieser Stil des Unternehmens und ein extrem unfairer Umgang mit seinen Beschäftigten", sagt Carlos Gil, der Erste Bevollmächtigte der IG-Metall in Ingolstadt.

"Jahrelang wurden von der Belegschaft Sonderschichten gefahren und Mehrarbeit geleistet", so Gil weiter. "Ein Ergänzungs-Tarifvertrag von 2009, der in Zeiten einer Krise entstanden ist, hatte den Arbeitgebern pro Woche zwei Stunden unbezahlte Leistung garantiert. In solchen Zeiten ist es für die Beschäftigten meist selbstverständlich, dem Unternehmen auf die Beine zu helfen – aber diese Jahre sind längst vorbei." Der Konzern berichte in regelmäßigen Abständen von Rekord-Umsätzen und Rekord-Gewinnen, erklärt die Gewerkschaft, zuletzt sei den Aktionären eine Dividende ausgeschüttet worden. "In der Belegschaft führt dieses Verhalten zu Kopfschütteln und absolutem Unverständnis", erklärt Elvis Schwarzmair, Betriebsrats-Chef und Teil der Verhandlungs-Kommission.

"Das Verhalten des Arbeitgebers ist schlicht nicht nachvollziehbar", wettert Schwarzmair. "Die Beschäftigten leisten seit Jahren sehr gute Arbeit und waren immer bereit sich zusätzlich einzubringen. Jetzt, wo es dem Konzern richtig gut geht, begeht der Arbeitgeber Tarifflucht. Was das zu der jetzigen Zeit mit den Beschäftigten macht, ist wohl klar." Wolfgang Strasser, Betriebsrat und Vertrauenskörper-Leiter, zeigt sich empört: "Die Beschäftigten sind schlichtweg stocksauer und massiv enttäuscht vom Arbeitgeber. Gute Leute zu finden und zu halten wird immer schwieriger und nun verschlechtert der Arbeitgeber auch noch die Arbeitsbedingungen – das ist einfach unbegreiflich."

Markus Rößler, Gewerkschafts-Sekretär der IG-Metall Ingolstadt, der die Verhandlungen begleitet und an den Mitglieder-Versammlungen teilgenommen habe, versichert: "Die Kolleginnen und Kollegen bei Wacker-Neuson lassen wir nicht alleine." Er kündigt an: "Jetzt geht es in die Tarifoffensive, heißt: Wir kämpfen ab sofort mit der Belegschaft zusammen für die Wiederherstellung der Tarifbindung. Im Oktober dieses Jahres findet die größte Baumaschinen-Messe, Bauma in München,  statt. Sofern der Arbeitgeber weiter auf stur schaltet, fällt uns sicher etwas Kreatives ein."

Fackel-Wanderung nach Hinterkaifeck

(ty) Eine Fackel-Wanderung der ganz besonderen Art bietet das Senioren-Büro der Stadt Pfaffenhofen am kommenden Dienstag, 4. Oktober, an. Es wird nach Hinterkaifeck marschiert – und wer mag, kann selbst eine Fackel tragen. In der Nacht zum 1. April 1922, also vor ziemlich genau 100 Jahren, waren auf dem Einödhof namens Hinterkaifeck bei Schrobenhausen sechs Menschen bestialisch ermordet worden – darunter auch Kinder. Der Fall ist bis heute ungeklärt.

Treffpunkt für die Fackel-Wanderung ist um 16.45 Uhr auf dem Parkplatz "Hirschberger-Wiese" beim Eisstadion beziehungsweise Freibad; hier werden Fahrgemeinschaften gebildet. Nach dem Abendessen im Gasthaus Bogenrieder geht es los auf den Fußmarsch nach Hinterkaifeck. Die Heimfahrt ist gegen 21.30 Uhr geplant. Der Preis für die Führung und die Fackel beträgt neun Euro pro Person. Anmeldungen sind beim Senioren-Büro unter der Telefonnummer (0 84 41) 87 92 0 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.

Künstliche Intelligenz in der Medizin

(ty) Am kommenden Dienstag, 4. Oktober, bietet die Volkshochschule des Landkreises Pfaffenhofen (VHS) aus der Reihe einen Live-Stream zum Thema "Künstliche Intelligenz in der Medizin" an. Professor Peter Dabrock, der von 2016 bis 2020 Vorsitzender des deutschen Ethikrates war, wird der Ankündigung zufolge an diesem Abend darlegen, wie Künstliche Intelligenz (KI) Ärzte durch die Auswertung von riesigen Datenmengen bei der Diagnose und Behandlung von Krankheiten unterstützen kann. Doch auch die Fragen rund um Verantwortung, Datenschutz und um Patienten-Beteiligung werde Dabrock erläutern. Der Live-Stream laufe ab 19.30 und bis etwa 21 Uhr. Die Teilnahme koste drei Euro. Anmeldungen nehme hiesige VHS telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 49 04 80 oder online auf https://vhs.landkreis-pfaffenhofen.de entgegen. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer den Link und das Passwort für den Live-Stream.

Zusätzliche Anlaufstelle für Corona-Impfungen

(ty) Der Kreis Neuburg-Schrobenhausen bietet ab dem kommenden Dienstag, 4. Oktober, auch wieder Impf-Sprechstunden und Corona-Impfungen in Neuburg an der Donau an – und zwar im ersten Stock des Geriatrie-Zentrums (ehemals Praxis Fischer-Stabauer). Das wurde aus dem Landratsamt angekündigt. Geimpft werde hier jeweils dienstags von 8 bis 12 Uhr. Wer sich impfen lassen oder sich über Impfungen informieren wolle, könne online einen Termin über https://impfzentren.bayern/citizen/ vereinbaren.

Bei der Anmeldung müsse zunächst das Impf-Zentrum in Schrobenhausen ausgewählt werden. Im weiteren Verlauf der Termin-Vereinbarung könne man dann den Standort Neuburg wählen. Der Betreiber der Impf-Station, das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen, biete Erst-, Zweit- und Auffrischungs-Impfungen mit den variaten-angepassten Vakzinen an. Für die Impfung seien der Personal-Ausweis sowie, falls vorhanden, der Impf-Pass mitzubringen. In den Räumen des Geriatrie-Zentrums gelte FFP2-Masken-Pflicht.

Ernte-Einbußen erwartet

Wie das Landesamt mitteilt, beläuft sich nach den derzeit noch vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen "Besonderen Ernte- und Qualitäts-Ermittlung" die Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix, CCM) auf rund 6,2 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 2016 bis 2021 ergibt sich damit eine Einbuße in Höhe von 5,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr erhöht sich die Erntemenge geringfügig um 1,0 Prozent. 3,8 Millionen Tonnen der Getreide-Ernte entfallen auf das Brotgetreide (Weizen und Roggen), das sind 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit liegt die Pro-Kopf-Erzeugung im Freistaat bei umgerechnet rund 289 Kilogramm Brotgetreide.

Mit einem Anteil von 95 Prozent wird die Brotgetreide-Ernte eindeutig vom Weizen dominiert, Roggen spielt eine untergeordnete Rolle. Bei Weizen werden Erträge von 71,0 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) erwartet. Das entspricht mit einem Plus von 0,6 Prozent in etwa dem Niveau des Vorjahres. Gegenüber dem Mittelwert der Jahre 2016 bis 2021 ergibt sich jedoch beim Hektar-Ertrag ein Verlust von 4,8 Prozent. Die in Bayern im laufenden Jahr erzeugte Weizenmenge liegt bei insgesamt rund 3,6 Millionen Tonnen und damit um 1,9 Prozent höher als im Vorjahr.

Beim Kartoffe-Aanbau ist Bayern nach Niedersachsen das zweitwichtigste Anbauland in Deutschland. Heuer haben Bayerns Landwirte den Schätzungen zufolge 1,3 Millionen Tonnen Erdäpfel gerodet. Das sind 22,1 Prozent weniger als im Vorjahr und 25,2 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2021. Der Hektar-Ertrag liegt mit 329,4 dt/ha um 22,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Gegenüber dem Mittelwert der Jahre 2016 bis 2021 fällt der Rückgang mit 23,2 Prozent ähnlich aus. Rechnerisch kann laut Landesamt für Statistik jede im Freistaat lebende Person mit rund 99 Kilogramm heimischer Kartoffeln versorgt werden.

Der Verzehr von Obst gilt als unverzichtbar für eine gesunde Ernährung. Nach den Schätzungen der Ernteberichterstatter im Rahmen der Ernte- und Betriebs-Berichterstattung (EBE) für Baumobst liegt der Hektar-Ertrag bei Äpfeln dieses Jahr bei 237,9 dt/ha und bei Birnen bei 150,7 dt/ha. Bei den Äpfeln bedeutet das einen Ertrags-Rückgang um 3,4 Prozent zum Vorjahr und um 15,6 Prozent zum Mittelwert der Jahre 2016 bis 2021. Noch deutlicher ist das Minus beim voraussichtlichen Birnen-Ertrag: 21,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 23,6 Prozent gegenüber dem mehrjährigen Mittel.

Die Apfelernte wird sich demnach voraussichtlich auf etwa 31 600 Tonnen belaufen. Bei Birnen wird eine Ernte von etwa 4100 Tonnen erwartet. Somit entfallen rein rechnerisch auf die bayerische Bevölkerung pro Kopf rund 2,4 Kilogramm Äpfel und 311 Gramm Birnen aus heimischem Anbau. Die endgültigen Ergebnisse zur bayerischen Ernte in diesem Jahr werden im Februar des kommenden Jahres vorliegen.


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