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Selbst ohne den Energie-Bereich liegt sie für diesen Monat bei 6,6 Prozent. Nahrungsmittel-Preise um 18,9 Prozent gestiegen, Zucker um 42,4 Prozent teurer.

(ty) Die Verbraucherpreise im Freistaat sind im Vergleich zum Oktober vergangenen Jahres um 11,0 Prozent gestiegen (siehe auch Grafik unten). Das wurde heute vom bayerischen Landesamt für Statistik gemeldet. Im vergangenen Monat hatte sich die Inflationsrate noch auf 10,8 Prozent belaufen. "Die Teuerung wird weiterhin maßgeblich von steigenden Energie-Preisen getrieben", erklären die Experten. "So erhöhen sich die Preise für Heizöl gegenüber dem Vorjahres-Monat um 75,2 Prozent, bei Gas sind es 143,4 Prozent." Ohne Berücksichtigung des Energie-Bereichs liege die Inflationsrate für diesen Monat bei 6,6 Prozent. Darin enthalten sei ein starker Anstieg der Nahrungsmittel-Preise um 18,9 Prozent.

Die Verbraucher-Preise stiegen den Angaben zufolge in diesem Oktober im Vergleich zum Vormonat mit 0,7 Prozent weniger an als im September mit 2,2 Prozent. "Dies liegt überwiegend an den im letzten Monat gefallenen Energie-Preisen", heißt es aus dem Landesamt für Statistik.

Binnen Monatsfrist sank der Heizöl-Preis laut heutiger Mitteilung um 5,7 Prozent, die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe fielen um 0,6 Prozent. Aber auch Kraftstoff-Preise sanken um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat deutlich. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen hingegen insgesamt binnen Monatsfrist um 0,3 Prozent.

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreis-Index für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Monat, liege im Oktober dieses Jahres bei 11,0 Prozent. Der Gesamt-Index ohne die aktuellen Hauptpreistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, belaufe sich im Oktober heuer auf 5,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat sei der Verbraucherpreis-Index im Oktober um 0,7 Prozent gestiegen.

"Mit weiterhin stark steigenden Preisen sind die Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert", fasst das Landesamt für Statistik die Entwicklung binnen Jahresfrist zusammen. Diese zogen im Vergleich zum Vorjahres-Monat laut heutiger Meldung mit 18,9 Prozent deutlich an. 

Besonders erhöhten sich im Vorjahres-Vergleich die Preise für Molkerei-Produkte und Eier (plus 26,4 Prozent), Gemüse (plus 20,9 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (plus 20,0 Prozent) sowie Brot und Getreide-Erzeugnisse (plus 19,1 Prozent). Bei Obst (plus 3,3 Prozent) verlief die Entwicklung moderater. Auffällig sei der starke Preisanstieg von 42,4 Prozent bei Zucker, so die Fachleute.

Binnen Monatsfrist erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel laut heutiger Mitteilung insgesamt um 0,3 Prozent. "Für Gemüse mussten die Verbraucher im Vergleich zum Vormonat 2,7 Prozent mehr bezahlen, während Obst um 2,5 Prozent günstiger ist", wird dazu erklärt. "Bei einzelnen Produkten sticht die Preisentwicklung von Zucker mit plus 43,6 Prozent im Vergleich zum September besonders heraus."

Die Inflationsrate werde weiterhin stark von den Energie-Preisen getrieben. Vor allem Gas (plus 143,4 Prozent) und Heizöl (plus 75,2 Prozent) tragen zu diesem Anstieg bei. Doch auch die Energie-Gewinnung aus Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe werde für die Verbraucher mit einer Teuerungsrate von 116,5 Prozent deutlich kostenintensiver. Kraftstoffe seien mit 23,4 Prozent und Strom mit 29,3 Prozent ebenfalls erheblich teurer als im Vorjahres-Monat.

Nach den Berechnungen der Experten stiegen die Preise für Gas im Vergleich zum September dieses Jahres um 13,2 Prozent. Bei Heizöl (minus 5,7 Prozent) und bei den Kraftstoffen (minus 5,6 Prozent) seien binnen Monatsfrist hingegen Entlastungen zu spüren. Die Strompreise haben sich dagegen im Vergleich zum Vormonat kräftig erhöht (plus 9,0 Prozent).

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verlaufe im Vergleich zum Gesamt-Index unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahres-Monat erhöhen sie sich im Oktober um 2,3 Prozent, so das Landesamt für Statistik.


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