Am Freitagabend findet im Intakt-Musikinstitut wieder ein Mitsing-Konzert statt. Mit dem Erlös werden solche Veranstaltungen in Senioren-Einrichtungen finanziert.
(ty) Endlich wieder live vor Publikum – und endlich auch wieder "dahoam" in Pfaffenhofen: Das bayernweit erfolgreiche und preisgekrönte Mitsing-Konzert "VolxGesang" findet nach fast dreijähriger Bühnen-Abstinenz am kommenden Freitag, 11. November, auf der Intakt-Musikbühne an der Raiffeisenstraße in der Kreisstadt statt. Und zwar unter der Leitung von Hausherr, Musikschul-Leiter und Tasten-Akrobat Michael Herrmann. Das Spektakel beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Es handelt sich um eine Benefiz-Veranstaltung zugunsten der Senioren-Einrichtungen im Stadtgebiet von Pfaffenhofen. Deshalb ist zwar der Eintritt frei, es wird aber um Spenden gebeten.
Beim "VolxGesang" kann das Publikum lauthals selbst mitsingen: Chart-Hits, Evergreens, Oldies, Rock-Songs oder Schlager. Die Texte kommen vom Beamer, die Musik vom Klavier. "Niemand muss Angst haben, falsch zu singen oder vorgeführt zu werden", betonten die Verantwortlichen. Im Gegenteil: "Jeder darf mitmachen, egal ob alt oder jung, Anfänger oder Profi." Es gebe kein "zu laut". Und auch kein "zu falsch".
Das Besondere an diesem ersten "VolxGesang" seit Januar 2020: Die Veranstaltung verstehe sich als Benefiz-Konzert zugunsten der Senioren-Einrichtungen in Pfaffenhofen. Das sei eine Herzensangelegenheit von Michael Herrmann, der mit seinen Mitsing-Veranstaltungen in vorpandemischen Zeiten regelmäßig in Seniorenheimen zu Gast war.
Übrigens ein soziales Projekt des gemeinnützigen Intakt-Musikinstituts in Zusammenarbeit mit der Münchner "VolxGesang gGmbH", das bekanntlich bereits 2017 von Herbert Grönemeyer persönlich mit dem Förderpreis der Berliner "Musik bewegt"-Stiftung ausgezeichnet wurde.
Im Dezember 2020 hatte der "VolxGesang" für Seniorinnen und Senioren dann eine Wertschätzung von höchster Stelle in Form eines Beitrags über die kostenlosen Konzerte im "Adventskalender voller guter Taten" des bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales erhalten. Doch dann kam die Pandemie und die so beliebten Konzert-Nachmittage in Senioren-Einrichtungen fielen erst einmal den bekannten Schutz-Maßnahmen und Zugangs-Beschränkungen zum Opfer.
Mittlerweile jedoch, so Herrmann, dürfe man zwar ganz allmählich wieder in den Seniorenheimen singen; der Haken an der Sache sei jedoch: "Dabei kämen zusätzliche Gebühren auf die Einrichtungen zu. Denn sowohl wir als auch die Heime dürfen nicht kostenlos Texte mittels Beamer zum Mitsingen auf die Leinwand projizieren." Senioren-Einrichtungen seien nämlich verpflichtet, erläutert Herrmann, eine jährliche Abgabe an die Verwertungs-Gesellschaft zu entrichten, sollten Musiknoten und Texte im Hause vervielfältigt, also auch projiziert werden.
"Da können wir jetzt anderer Meinung sein, aber es ist momentan, wie es ist", so Herrmann. Je nach Größe der Einrichtung belaufe sich die jährliche Gebühr auf Beträge "zwischen 76 und 228 Euro". Damit diese Gebühren beglichen werden können, hofft Herrmann beim Benefiz-Mitsing-Konzert an diesem Freitag auf seiner Musikbühne – bei freiem Eintritt – genügend Spenden sammeln zu können, "damit unsere Gastspiele in den Seniorenheimen auch weiterhin kostenlose Freude spenden können".