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Unglück am gestrigen Abend am Hauptbahnhof in München. Bundespolizisten leisteten Erst-Hilfe. Der Mann ist nicht mehr in Lebensgefahr.

(ty) Ein tragischer Unfall hat sich am gestrigen Abend am Gleis 14 des Münchner Hauptbahnhof ereignet. Wie die örtliche Bundespolizei-Inspektion heute mitteilte, stürzte ein 36 Jahre alter Mann, mutmaßlich wegen seiner Alkoholisierung, vom Bahnsteig auf die Schienen und wurde dort von einem Zug überrollt. Einsatzkräfte der Bundespolizei leisteten mit der dienstlichen Ausrüstung Erste-Hilfe. Derzeit befinde sich der Verunglückte nicht mehr in Lebensgefahr, wurde am heutigen Vormittag gemeldet. Ihm mussten in der Klinik beide Unterschenkel amputiert werden.

Gegen 22 Uhr stürzte der in München wohnhafter Mann nach Angaben der Bundespolizei am Bahnsteig-Ende – von der Haupthalle aus gesehen – ins Gleis. Der Triebfahrzeugführer eines einfahrenden "Railjet" habe den Mann aufgrund der Dunkelheit zu spät erkannt. Trotz einer eingeleiteten Schnellbremsung sei der 36-Jährige von dem Zug überrollt worden. Der Lokführer habe unverzüglich einen Notruf abgesetzt. In dem Zug befanden sich laut Polizei zum Unfall-Zeitpunkt rund 150 Reisende, die alle unverletzt blieben.

Bundespolizisten, die nach eigenem Bekunden kurz nach dem Unglück am Unfallort eintrafen, übernahmen die Erstversorgung des zu diesem Zeitpunkt stark blutenden 36-Jährigen unter Einsatz des Tourniquets (Abbinde-System) und holten ihn aus dem Gleis. "Er erlitt schwerste Verletzungen im Beinbereich", so ein Polizei-Sprecher. Anschließend eintreffende Rettungskräfte übernahmen die weitere Versorgung und brachten den Verunglückten in ein Münchner Krankenhaus, wo ihm laut Polizei beide Unterschenkel amputiert werden mussten.

Der behandelnde Arzt lobte die Erstversorgungs-Maßnahmen der Bundespolizisten: "Durch die schnell ergriffenen Erste-Hilfe-Maßnahmen wurden die Überlebens-Chancen des Mannes deutlich verbessert", so der Mediziner. Derzeit befinde sich der 36-Jährige aus Giesing nicht mehr in Lebensgefahr. Eine Auswertung der Video-Überwachung ergab nach Angaben der Münchner Bundespolizei-Inspektion, dass der Mann "bereits zuvor stark schwankend allein am Bahnsteig unterwegs war". Der Lokführer sei psychologisch betreut worden.


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