Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Neuwahlen bei den FCS-Kickern
(ty) "Ein Hans geht, ein anderer kommt. Für Euch ist das also gar keine große Veränderung", sagte Hans Bauer zum Abschluss der Mitglieder-Versammlung der Schweitenkirchener Fußballer. Der FCS hatte zu Neuwahlen ins "V-Heim" geladen (Foto oben), Bauer ließ sich nach jahrelangem Engagement nicht mehr als Vize-Jugend-Leiter aufstellen. Seinen Posten übernimmt Hans Knorr. Der langjährige Spieler der ersten und zweiten Mannschaft und ehemalige Abteilungs-Chef ist beim FCS ein bekanntes Gesicht, trieb zuletzt unter anderem die Jugendarbeit als Trainer voran. Nun steigt er wieder in die Abteilungs-Leitung ein und übernimmt das Amt des Vize-Jugend-Leiters.
Bauer blickte auf viele schöne Jahre im FCS zurück, wollte nun aber Platz für neue Ideen machen. Als Fan, das sei für ihn selbstverständlich, bleibe er dem Klub natürlich erhalten – schließlich spielen seine Söhne Sebastian und Florian in der ersten Mannschaft. Als Dank für sein Engagement gab es von Abteilungs-Leiter Baris Basaran und Jugend-Leiter Michael Landes lobende Worte und Geschenke. Neben Bauers Abschied und Knorrs Wiedereinstieg gab es nur eine weitere Änderung bei den Schweitenkirchener Kickern.
Johann Kollmannsperger wurde als Platzwart offiziell in die Abteilungs-Leitung integriert. Die Fußball-Sparte des FCS wird weiterhin von Basaran angeführt, seine Stellvertreter bleiben Alexander Kaindl und Martin Schaubeck. Christian Klostermann und Enrico Frenzel engagieren sich auch in den kommenden beiden Jahren als Kassier und Schriftführer, Landes wurde erneut zum Jugend-Leiter gewählt. Bei den Kassen-Prüfern kann weiterhin auf Lukas Schaubeck und Andreas Kollmannsperger gezählt werden. Albert Oberprieler senior steht dem Verein außerdem wieder im Ältestenrat zur Verfügung
Vize-Bürgermeisterin Gabi Kaindl leitete die Abstimmungen. Glückwünsche richteten sie und Basaran auch an Ehrengast Walter Müller, der sich im Verein viele Jahrzehnte als Spieler, Trainer und Abteilungs-Leiter engagierte und im September seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte. Basaran ließ die vergangenen Jahre Revue passieren. Aus sportlicher Sicht ist der FCS mit einem Team in der Kreisklasse und einem in der A-Klasse nach wie vor eine attraktive Adresse im Fußball-Landkreis – auch wenn aktuell beide Mannschaften in Abstiegs-Gefahr sind. Eines der jüngsten Highlights war die gewonnene Relegation der Ersten: "Vor 700, 800 Zuschauern zu spielen und dann zu gewinnen, war etwas, das wir alle so schnell nicht vergessen werden", so Basaran.
Klostermann berichtete als Kassier von erfreulichen Finanzen, man erwirtschaftete trotz Corona-Krise einen Überschuss von gut 10 000 Euro. Auch die Mitglieder-Entwicklung ist erfreulich: Die Fußball-Abteilung, zu der auch die Untersparten Damen-Gymnastik, Eltern-Kind-Turnen, Kinder-Turnen, Senioren-Gymnastik und rückenfreundliche Gymnastik zählen, hat derzeit 631 Mitglieder – sechs mehr als im Vorjahr.
Allerdings gab es bei der Versammlung auch kritische Töne: Basaran wünschte sich mehr Mitglieder, die in irgendeiner Weise Verantwortung übernehmen. Und Landes nahm die erste Mannschaft nach der jüngsten sportlichen Durststrecke in die Pflicht und forderte mehr Siegeswillen. Die anstehende Winterpause läutet der FC Schweitenkirchen übrigens wieder mit seinem Jagatee-Stand auf dem Christkindlmarkt ein. Dieser findet nach zweijähriger Corona-Pause am ersten Advent, 27. November, ab 14 Uhr im Schulhof statt.
Multimedia-Vortrag über Anden-Tour
(ty) Einen Multimedia-Vortrag unter dem Titel "Der Geschmack der Anden" über eine achtwöchige Reise auf dem Motorrad quer durch Südamerika präsentiert am morgigen Samstag, 12. November, Carola Möller auf der Intakt-Musikbühne an der Raiffeisenstraße 33 in Pfaffenhofen. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt sei frei, heißt es von den Veranstaltern, freiwillige Spenden seien erwünscht.
Zusammen mit Jürgen Schmitz und drei Freunden aus der Schweiz durchquerte Möller abseits asphaltierter Straßen das Hochland von Chile, Argentinien und Bolivien – von null auf 5000 Meter, von verschneiten Pässen ins tropische Nass. In der Ankündigung heißt es: "Neben unbeschreiblichen Landschaften und zauberhaften Begegnungen gehörten auch viele Stürze und einige Pannen zu den faszinierenden, aber auch abenteuerlichen Erlebnissen dieser Tour auf zwei Rädern, von der Carola Möller mit kurzen Videos und vielen Bildern, gespickt mit persönlichen Anekdoten, spannend und äußerst kurzweilig erzählt."
Übergangs-Lösung für Sprach-Kitas in Pfaffenhofen
(ty) 109 Millionen Euro stelle der Bund für eine Übergangs-Lösung bezüglich der so genannten Sprach-Kitas zur Verfügung, erklärte heute der er hiesige Bundestags-Abgeordnete Andreas Mehltretter (SPD), dessen Wahlkreis auch den Landkreis Pfaffenhofen umfasst. "Damit stellen wir sicher, dass die 18 Sprach-Kitas in den Wahlkreisen Freising und Ingolstadt über das Jahresende hinaus erhalten bleiben." Gefördert werden seinen Worten zufolge damit im Landkreis Pfaffenhofen vier Sprach-Kitas (allesamt in der Kreisstadt), im Kreis Neuburg-Schrobenhausen und im Kreis Freising jeweils drei, in Ingolstadt sechs und im Kreis Eichstätt zwei Einrichtungen.
Das Bundes-Programm "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" sei bis zum 31. Dezember dieses Jahres befristet gewesen. "Es ist ein erfolgreiches Modell-Projekt, der Bund darf solche Projekte aber nicht dauerhaft finanzieren", so Mehltretter. Deswegen solle das Projekt von den Ländern übernommen werden. Dies sei aber noch nicht umgesetzt, deswegen werde der Bund die Sprach-Kitas ein weiteres halbes Jahr unterstützen. "Unser Ziel ist es, keine Lücke entsteht zu lassen, bevor die Bundesländer die Arbeit in den Sprach-Kitas über das Kita-Qualitäts-Gesetz oder aus Landesmitteln weiter übernehmen." Mehltretter versichert: "Wir wissen, wie wichtig sprachliche Bildung für den weiteren Lebensweg von Kindern ist."
Sprache sei das Fundament für Teilhabe und für gerechte Bildungs-Chancen von Anfang an. "Die von uns gebauten Brücke für Sprach-Kitas ist das lang erhoffte Signal, dass die Arbeit weitergeführt werden kann." Auch künftig werde der Bund die Länder bei ihrer Aufgabe unterstützen, die Qualität in der frühkindlichen Bildung weiter zu verbessern. Dazu werde das Gute-Kita-Gesetz im Rahmen des Kita-Qualitäts-Gesetzes weiterentwickelt. "Wichtig ist, dass die Länder jetzt das halbe Jahr auch nutzen, um schnellst möglich dafür zu sorgen, die Sprach-Kitas zu sichern", so der SPD-Abgeordnete. "Deshalb fordern wir alle Länder nachdrücklich auf, die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, um die geschaffenen Strukturen der Sprach-Kitas nahtlos fortsetzen zu können."
Gedenk-Veranstaltungen zum Volkstrauertag
(ty) Zum ehrenden Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege und jeglicher Gewaltherrschaft begeht die Bundesrepublik Deutschland am kommenden Sonntag, 13. November den Volkstrauertag. In Pfaffenhofen finden aus diesem Anlass Gedenk-Gottesdienste beider Konfessionen statt: ab 8.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche und ab 10 Uhr in der evangelischen Kirche. Darauf hat die Stadtverwaltung hingewiesen. Nach dem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche erfolge eine Toten-Ehrung mit Kranz-Niederlegung an der Gedächtnisstätte vor der Spitalkirche (Foto unten). Die Stadt Pfaffenhofen lädt ausdrücklich die gesamte Bevölkerung sowie die örtlichen Vereine mit ihren Fahnen-Abordnungen zur Teilnahme an der Gedenkfeier ein.
Bereits am morgigen Samstag, 12. November, veranstaltet der hiesige Kreisverband des "Volksbund Deutsche Kriegsgräber-Fürsorge" – wie bereits berichtet – in Pfaffenhofen wieder einen Schweigemarsch anlässlich des Volkstrauertags. Die Teilnehmer treffen sich nach Angaben des Landratsamts um 17 Uhr vor dem "Haus der Begegnung" in und gehen dann gemeinsam zum Soldatenhain im nördlichen Teil des Friedhofs. Dort finde eine Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt. Gemeinsam mit Pfarrer Jürgen Arlt werde dabei der Toten beider Weltkriege gedacht. Landrat Albert Gürtner (FW), Kreisvorsitzender des Volksbunds, und der Kreisbeauftragte Klaus Grasser laden die gesamte Bevölkerung dazu ein, an der Gedenk-Veranstaltung teilzunehmen. Wer an dem Schweigemarsch nicht teilnehmen kann, dürfe gerne gegen 17.20 Uhr direkt zum Soldatenhain kommen.
Bauer-AG legt Quartals-Zahlen vor
(ty) Die Gesamt-Konzern-Leistung der Bauer-Gruppe aus Schrobenhausen hat sich zum Ende des dritten Quartals gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum um 13,7 Prozent auf 1,307 Milliarden Euro erhöht. Dies war nach Unternehmens-Angaben vor allem auf das Segment Maschinen zurückzuführen, wie heute erklärt wurde. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 19,5 Millionen unter dem Vorjahreswert von 24,1 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein negativer Ergebnis-Beitrag in Höhe von 11,3 Millionen Euro aufgrund von vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen im Segment Bau und Maschinen von in Russland ansässigen Gesellschaften. "Dies war aufgrund der zunehmenden Verschärfung der Sanktionen der Europäischen Union und der hieraus folgenden Kunden-Zurückhaltung notwendig geworden", heißt es dazu.
Das Ergebnis nach Steuern des Konzerns verbesserte sich deutlich auf 15,9 Millionen Euro (Vorjahres-Zeitraum: minus 5,9 Millionen Euro). Dies lag zum einen an der spürbaren Steigerung im Segment Maschinen, zum anderen hat sich das Finanz-Ergebnis des Konzerns erheblich erhöht. Dabei hatten Zins-Sicherungs-Geschäfte einen deutlich positiven Einfluss, da diese entsprechend der Entwicklung der Marktzinsen in der Bilanz zu bewerten und im Vergleich zum Jahresende 2021 sehr deutlich angestiegen sind, woraus sich nach dem dritten Quartal ein erheblicher positiver Effekt auf das Nachsteuer-Ergebnis in Höhe von 26,3 Millionen Euro ergab (Vorjahres-Zeitraum: positiver Effekt von 1,9 Millionen Euro).
Der Auftragsbestand im Konzern ist laut heutiger Mitteilung durch einen guten Auftrags-Eingang gegenüber dem Vergleichs-Zeitraum des Vorjahrs um 22,9 Prozent auf 1,561 Milliarden Euro gestiegen und liegt damit nochmals über dem zum Ende des ersten Halbjahrs ausgewiesenen Rekordwert von 1,508 Milliarden Euro. Dabei konnten die Auftrags-Bestände in allen drei Segmenten erheblich gesteigert werden. Der Auftrags-Eingang erhöhte sich dabei um 19,5 Prozent von 1,258 Milliarden auf 1,504 Milliarden Euro.
"Das Geschäft verlief in den einzelnen Segmenten sehr unterschiedlich", so der Vorstands-Vorsitzende der Bauer-AG, Michael Stomberg. "Während sich im Segment Maschinen der positive Trend hinsichtlich Leistung, Ergebnis und Auftrags-Eingang auch im dritten Quartal fortsetzte, lag im Segment Bau die Ergebnis-Entwicklung deutlich unter den Erwartungen." Er kündigte an: "Wir wollen daher unsere Restrukturierungs-Maßnahmen in diesem Segment nochmal intensivieren.“
Um die Eigenkapital-Basis weiter zu stärken, hatten Vorstand und Aufsichtsrat am 10. Oktober beschlossen und per Ad-hoc Meldung veröffentlicht, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen und dieser eine reguläre Kapital-Erhöhung zur Beschlussfassung vorzuschlagen. Diese soll nun am 18. November stattfinden.
Bayerische Importe übersteigen Exporte
(ty) Nach den vorläufigen Ergebnissen des bayerischen Landesamts für Statistik zur Außenhandels-Statistik hat die bayerische Wirtschaft im ersten Dreivierteljahr heuer Waren im Wert von knapp 157,8 Milliarden Euro exportiert – das bedeutet 12,5 Prozent mehr als im Vorjahres-Zeitraum. Die Importe wuchsen unterdessen um 20,1 Prozent auf knapp 184,7 Milliarden Euro. Im September 2022 nahmen die Exporte der bayerischen Wirtschaft gegenüber dem September 2021 um 23,8 Prozent auf rund 20,0 Milliarden Euro zu. Die Importe kletterten um 24,7 Prozent auf über 22,4 Milliarden Euro.
Die wichtigsten Export-Länder für die Wirtschaft im Freistaat waren in den ersten neun Monaten dieses Jahres die Vereinigten Staaten (USA), Österreich, die Volksrepublik China, Italien, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Polen und die Niederlande. Die höchsten Zuwächse erzielte die bayerische Wirtschaft dabei mit den Exporten in die USA und nach Österreich. Die bedeutendsten Import-Länder Bayerns waren die Volksrepublik China, Österreich, Tschechien, die USA, Italien, Polen, Ungarn und die Niederlande. Die Importe aus China nahmen gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum um 46,5 Prozent auf 25,5 Milliarden Euro zu.
Das höchste Export-Volumen erzielte die bayerische Wirtschaft in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit "Maschinen zusammen" gefolgt von "Personenkraftwagen und Wohnmobilen", "Geräten zur Elektrizitäts-Erzeugung und -verteilung" sowie "Fahrgestellen, Karosserien, Motoren, Teilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen". Hohe Zuwachsraten erreichte die bayerische Wirtschaft dabei mit den Exporten von "Personenkraftwagen und Wohnmobilen", die um fast ein Fünftel stiegen.
Die wichtigsten Import-Güter waren "Maschinen zusammen", "Geräte zur Elektrizitäts-Erzeugung und -Verteilung", Erdöl und Erdgas, "elektronische Bauelemente", "Fahrgestelle, Karosserien, Motoren, Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen" sowie "Personenkraftwagen und Wohnmobile". Der Wert der Importe von Erdöl und Erdgas nahm in den ersten neun Monaten heuer um 80,1 Prozent auf 15,0 Milliarden Euro zu. Die Importe von "Geräten zur Elektrizitäts-Erzeugung und -Verteilung", "elektronischen Bauelementen" sowie "Personenkraftwagen und Wohnmobilen" stiegen ebenfalls stark.
"Ein solches Hin und Her können sich unsere Betriebe nicht leisten"
(ty) Die heute vom Bundestag beschlossene Laufzeit-Verlängerung des Kernkraftwerks Isar-2 ist aus Sicht der IHK für München und Oberbayern zwar richtig, reicht aber nicht aus. "Dass Isar-2 über das Jahresende hinaus bis zum 15. April nächsten Jahres laufen wird, sichert die Stromversorgung nur kurzfristig und nicht – wie nötig – langfristig", so IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl. Er fordert: "Angesichts der explodierenden Preise für Strom und Gas müssen die Kernkraftwerke bis mindestens Ende 2024 weiterlaufen. Die viel zu hohen Kosten für Energie sinken am besten und am nachhaltigsten, wenn es auf die Dauer und zuverlässig mehr Angebot gibt. Alles, was geht, muss längerfristig auf den Markt – dazu gehört auch die Kernkraft."
Der IHK-Chef betont, dass Kernkraftwerke zum einen CO2-ärmer seien als Kohlekraftwerke und zum anderen Gaskraftwerke entlasten, wodurch wiederum die knappe Ressource Gas eingespart werden könne. "Außerdem bedeutet die Verlängerung der Laufzeiten nur bis Frühjahr 2023, dass wir die gleichen Diskussionen, wie wir die Stromversorgung in Deutschland sichern und gewährleisten können, in wenigen Monaten wieder führen werden", mahnt Gößl. "Ein solches Hin und Her können sich unsere Betriebe nicht leisten." Das größte Geschäftsrisiko für die Unternehmen seien aktuell die Unsicherheiten auf den Energiemärkten. "Es braucht also Verlässlichkeit, Planungssicherheit und Verbindlichkeiten. Das gibt es mit dem heutigen Bundestagsbeschluss nur kurzfristig."