Mit 1,7 Promille von Würzburg über Paunzhausen bis Garching: Ampel gerammt, fast eine Frau überfahren, in die Leitplanke der A9 gekracht – und immer weitergerast
(ty) Eine Höllenfahrt, bei der ein 49-jähriger BMW-Lenker ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gegend heizte, in Würzburg eine Ampel gerammt und fast eine Frau überfahren hat sowie bei Paunzhausen in die Leitplanke gekracht und einfach weitergefahren war, hat gestern Abend in Garching-Süd ihr Ende gefunden. Auf seiner Fahrerflucht hatte der Mann, der 1,7 Promille intus hatte, keine Rücksicht auf Verluste genommen und die Polizei in Atem gehalten. Aber der Reihe nach.
Gestern Abend gegen 20.15 Uhr erhielt die Freisinger Verkehrspolizei die Mitteilung, dass ein 5er BMW auf Höhe Paunzhausen die Mittelleitplanke der Autobahn A9 gestreift und sich dann mit etwa 180 km/h aus dem Staub gemacht hat. An der Anschlussstelle Garching-Süd konnte der flüchtige Wagen dann von einer Streife gestoppt werden. Der 49-jährige Fahrer aus dem Landkreis Main-Spessart stand deutlich unter Alkoholeinfluss. Ein Alkotest ergab 1,7 Promille. Doch das Ausmaß der Geschichte offenbarte sich erst noch.
Außerdem wies der BMW im Frontbereich gravierende Unfallschäden auf. So fehlten Teile der Frontschürze mit dem vorderen Kennzeichen und ein Scheinwerfer war beschädigt. Diese Teile seines Autos hatte der Mann bereits in Würzburg „verloren“. Zwischenzeitlich wurde bereits von der dortigen Inspektion wegen Unfallflucht nach dem BMW gefahndet. Dort hatte der 49-jährige gegen 16.45 Uhr im Stadtgebiet eine Ampel gerammt. Er fuhr dann allerdings weiter und benutzte dazu einen Fuß- und Radweg, auf dem er noch ein Verkehrszeichen umfuhr. An einer Fußgängerampel musste sich eine 22-jährige Frau durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen, um nicht überfahren zu werden. Der 49-jährige streifte mit seinem BMW dann noch einen Baum, was seine höllische Fahrt allerdings auch nicht aufhielt.
Der BMW und der Führerschein des 49-Jährigen wurden von der Polizei sichergestellt und der Mann musste mit zur Blutentnahme. „Ihn erwarten nun Strafverfahren wegen Unfallflucht und Gefährdung des Straßenverkehrs sowie ein Entzug der Fahrerlaubnis für längere Zeit“, so ein Sprecher der Verkehrspolizei Freising.