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Darauf weist der bayerische Gesundheits-Minister hin. Er sowie Ärzte- und Apotheker-Verbände rufen zur Influenza-Impfung vor Weihnachten auf.

(ty) Der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek hat gemeinsam mit Vertretern von Ärzte- und Apotheker-Verbänden angesichts der schweren Grippe-Saison zur Grippe-Schutz-Impfung noch vor Weihnachten aufgerufen. "In diesem Winter trifft eine sehr heftige Erkältungswelle auf eine Grippewelle, die in diesem Jahr früher begann und ebenfalls im Vergleich zu den Vorjahren stärker ausfällt", sagte er heute in München. "Deshalb sollte jeder an die Grippe-Schutz-Impfung denken. Wer sich noch vor Weihnachten impfen lässt, schützt sich selbst gut vor einem schweren Verlauf bei einer Infektion. Ich appelliere deshalb an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen: Nutzen Sie diese Möglichkeiten!"

Wolfgang Ritter, der Vorsitzender des bayerischen Hausärzte-Verbandes, ergänzte: "Wer noch nicht gegen Grippe geimpft ist, sollte nicht zögern und umgehend einen Impf-Termin in der Hausarzt-Praxis vereinbaren." Die Impfung sei gut verträglich. Viele Erkrankungsfälle könnten durch eine Impfung verhindert werden. "Eine Chance, die jeder für sich nutzen sollte", so Ritter. "Die Grippe-Schutz-Impfung kann bei Bedarf auch zeitgleich mit der Corona-Impfung verabreicht werden – doppelter Schutz also mit einem Termin." Ritter: "Sprechen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt einfach darauf an."

Der Vorstand der "Kassenärztlichen Vereinigung Bayern" (KVB), Wolfgang Krombholz, Pedro Schmelz und Claudia Ritter-Rupp, rufen ebenfalls zur Impfung gegen die Grippe auf: "Wir bekommen derzeit aus den Praxen die Rückmeldung, dass die Grippe- und Erkältungswelle sehr massiv ausfällt", erklären sie in einer Presse-Mitteilung. "Vor allem wenn Sie zu einer Risiko-Gruppe entsprechend der Empfehlung der ständigen Impf-Kommission (Stiko) gehören, dann lassen Sie sich gegen die saisonale Grippe impfen. Sie schützen sich und entlasten zugleich die Ärztinnen und Ärzte sowie deren Praxis-Teams, die derzeit Schwerstarbeit leisten."

Hans-Peter Hubmann, der Vorsitzende des bayerischen Apotheker-Verbandes ergänzte: "Gerade jetzt ist eine erhöhte Durchimpfungsrate bei der saisonalen Grippe empfohlen. Je weniger Grippe-Patienten es gebe, desto besser – nicht nur für die Menschen selbst, sondern auch für die Kapazitäten der Ärzteschaft und der Krankenhäuser, die derzeit beispielsweise mit der Behandlung von Erwachsenen mit Atemwegs-Erkrankungen oder Kindern mit RS-Virus alle Hände voll zu tun hätten. Hubmanns Hinweis in diesem Zusammenhang: "Inzwischen führen auch immer mehr Apotheken Grippe-Schutz-Impfungen durch."

Der bayerische Gesundheits-Minister erläutert: "Die Stiko empfiehlt Menschen über 60 Jahren eine jährliche Grippe-Schutz-Impfung – bislang nehmen diese Möglichkeit in Bayern aber nur rund 32 Prozent in dieser Altersgruppe wahr. Hier ist noch viel Luft nach oben." Die Stiko empfehle die Impfung zudem chronisch kranken Menschen und Schwangeren. Auch für Personen, die viele Kontakte mit anderen, insbesondere vulnerablen Menschen haben, sei der Impfschutz besonders wichtig. "Die Grippe-Schutz-Impfung ist daher auch für das Personal in Krankenhäusern und Pflege-Einrichtungen dringend angeraten", so Holetschek.

Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die Stiko nach Angaben des bayerischen Gesundheits-Ministeriums die jährliche Grippe-Schutz-Impfung mit einem Hochdosis-Grippe-Impfstoff. Dieser zeige bei dieser Altersgruppe eine im Vergleich zum Standard-Impfstoff leichte, aber doch signifikant bessere Wirksamkeit. "Wir haben ausreichend Impfstoff auf Lager", versichert Holetschek: "So haben wir zusätzlich für die Grippesaison 100 000 Hochdosis-Influenza-Impfstoffe als Reserve beschafft. Bayern ist gut vorbereitet."

"Die Grippe ist eine ernsthafte Erkrankung, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte", so Holetschek weiter. Bei schweren Verläufen könnten zum Beispiel Lungen-Entzündungen oder Herzmuskel-Entzündungen auftreten. Es gelte: "Je mehr Menschen sich gegen Grippe impfen lassen, desto besser – und in diesem Jahr ist eine Impfung besonders wichtig. Wir empfehlen die Grippe-Schutz-Impfung in Bayern daher nicht nur den Risikogruppen." Jeder sollte sich laut Holetschek bei seinem behandelnden Arzt beraten lassen und gemeinsam mit dem Arzt entscheiden, ob eine Impfung für ihn sinnvoll ist oder nicht.


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