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Autobahn-GmbH des Bundes erklärt die Maßnahmen zur Gehölz-Pflege zwischen dem Dreieck Holledau und Allershausen. Gewerkelt wird wohl bis Ende Februar.

(ty) Wie die Autobahn-GmbH des Bundes heute mitgeteilt hat, werden bereits seit dem vergangenen Dienstag, 6. Dezember, im Bereich der A9 zwischen dem Autobahn-Dreieck Holledau und der Anschlussstelle Allershausen in beiden Fahrtrichtungen "Maßnahmen zur Gehölz-Pflege" durchgeführt. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende Februar andauern. Im Zuge der Tätigkeiten könne es vereinzelt zu Spur-Sperrungen und damit einhergehenden Verkehrs-Behinderungen kommen. "Grundsätzlich wird darauf geachtet, die Arbeiten nicht in die Zeiten des Berufsverkehrs zu legen", versichert die Autobahn-Gesellschaft und erklärt den Hintergrund dieser Maßnahmen.

Die Arbeiten sind den Angaben zufolge in einzelne Abschnitte unterteilt, "wobei sich Pflege-Abschnitte und unbearbeitete Abschnitte abwechseln – unter Belassung des Jungbestands". Die zuständigen Landschafts- beziehungsweise Naturschutz-Behörden seien informiert. Zum Hintergrund der Arbeiten erläuterte die Autobahn-GmbH des Bundes in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung: "Die Maßnahmen zur Gehölz-Pflege werden zur Aufrechterhaltung der Verkehrs-Sicherheit, aber auch zur Erhaltung der ökologischen Funktionen des Hecken- und Gehölz-Bestandes durchgeführt. So dient eine abgestufte Hecken-Struktur als Schutz vor Wind, Schnee und Erosion." Die Autobahn-GmbH sei grundsätzlich für die Standfestigkeit der Bäume auf ihren Grundstücken verantwortlich.

Darüber hinaus seien die Maßnahmen nötig, um Bauwerke sowie unterirdische Leitungen vor Beschädigungen durch Wurzelwerk zu schützen oder um die erforderlichen Haltesichtweiten zu gewährleisten. In den geschlossenen Gehölz-Beständen an den Autobahnen, die meist aus Sträuchern und Bäumen bestünden, werde zudem der Baum-Anteil oftmals zu hoch und zu dicht. Der Bestand schieße in die Höhe, während im Untergrund jedoch Lichtmangel vorherrsche. Dies führe dazu, dass Bäume und Sträucher sich nicht richtig entwickeln könnten und unterdrückt würden. Die Folge: Der Bestand verkahle – das heiße: "dürres, trockenes Geäst bestimmt den Untergrund und dieser wird artenarm".

"Zu dichte Bestände von baumartig wachsenden Gehölzen werden deshalb während der Gehölz-Pflege-Arbeiten ausgedünnt", heißt es von der Autobahn-GmbH. "Einzelne Bäume werden freigestellt, damit diese sich besser entwickeln und ein stabiles Grundgerüst bilden können." Auch dort, wo Gehölze auf Stock gesetzt – also lediglich ein paar Zentimeter über dem Boden gekappt – würden, sei die Natur – entgegen dem Anschein – nicht zerstört. Vor allem für Insekten finde sich dort schon im Frühjahr ein neues, umfangreiches Nahrungs-Angebot, da durch Samenflug auf den gelichteten Flächen Blumen und Kräuter neu wachsen könnten, die im dichten Unterholz niemals keimen könnten.

"Die Sträucher treiben zudem wieder aus", führt die Autobahn-Gesellschaft des Bundes weiter aus. Dadurch werde die Struktur-Vielfalt der Gehölze erhalten und außerdem ein Lebensraum für Vögel und Kleintiere geboten. Wie weiter erklärt wurde, werde ferner an geeigneter Stelle der Anteil des seltenen und ökologisch besonders wertvollen Biotoptypus "Stehendes Totholz" (Torso) erhöht. "Der Torso bietet einen wichtigen Lebensraum unter anderem für Insekten, Vögel und Fledermäuse", so die Autobahn-GmbH. Man bitte die Verkehrsteilnehmer sowie die betroffenen Anwohner um Verständnis für die "unvermeidbaren Arbeiten".


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