Razzia bei drei Rumänen (22, 29, 35) im Kreis Freising. Gegen sie wird nun strafrechtlich auch wegen Verletzung des Post-Geheimnisses ermittelt.
(ty) Gegen drei Rumänen im Alter von 22, 29 und 35 Jahren sind strafrechtliche Ermittlungs-Verfahren wegen Verletzung des Post- und Fernmelde-Geheimnisses sowie wegen Unterschlagung eingeleitet worden. Ihre Wohnungen wurden durchsucht. Das teilte die Polizeiinspektion aus Neufahrn bei Freising heute mit. Nach Angaben der Gesetzeshüter war zunächst am gestrigen Nachmittag gegen 16.30 Uhr von der Logistik-Leitung einer Spedition aus Nandlstadt bei der Einsatz-Zentrale der Polizei gemeldet worden, dass zwei Ausfahrer jeweils mit ihrem Liefer-Fahrzeug ihre Route verlassen hatten.
Außerdem sei mitgeteilt worden, dass diese beiden Lieferanten offensichtlich zu ihrer Wohnanschrift gesteuert seien. Dabei handele es sich um eine bekannte Arbeiter-Unterkunft dieses Speditions-Unternehmens, die sich in Neufahrn bei Freising befindet. Da nach Erkenntnissen der Polizei gegen diese beiden Männer auch bereits Beschwerden vorlagen, wonach Kunden ihre Päckchen nicht bekommen hatten, "ging man davon aus, dass die Männer Pakete aus dem Lieferwagen entweder in ihre Wohnung oder in deren private Pkw umladen würden".
Nachdem Streifenbeamte von der Polizeiinspektion aus Neufahrn bei Freising die gemeldeten Liefer-Fahrzeuge ausfindig gemacht hatten, habe – so heißt es weiter – alles darauf hingedeutet, dass die Sachen bereits in die Wohnung gebracht worden seien. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft aus Landshut sei daraufhin eine Durchsuchung der Wohnbereiche sowie der Pkw der mittlerweile drei Beschuldigten durchgeführt worden. Denn: "Im Rahmen der ersten Ermittlungen hatte sich noch ein Dritter als beteiligt herausgestellt", erklärt ein Polizei-Sprecher.
Bei den Durchsuchungs-Maßnahmen seien "mehrere original-verpackte elektronische Geräte und neuwertige Bekleidung im Wert von mehreren tausend festgestellt und beschlagnahmt" worden, heißt es von der Polizei. Die drei Rumänen im Alter von 22, 29 und 35 Jahren seien unter Hinzuziehung eines Dolmetschers zur Sache vernommen worden. Nach den polizeilichen Maßnahmen seien sie schließlich in Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder entlassen worden. Alle drei sehen sich jetzt mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert.