41-Jähriger soll in Freising mehrfach Steine auf Fenster einer Arzt-Praxis geworfen haben. 10.000 Euro Schaden. Heute Nacht klickten die Handschellen.
(ty) In der Nacht zum heutigen Freitag haben Streifenbeamte im Stadtgebiet von Freising im Zuge von Fahndungs-Maßnahmen einen mutmaßlichen Serien-Täter gefasst. Der 41-Jährige, der auch in Freising wohnt, steht im Verdacht, insgesamt drei Mal eine Arzt-Praxis an der Münchner Straße mit Steinen beworfen und dabei einen Sachschaden angerichtet haben, der unterm Strich auf 10 000 Euro beziffert wird. Der Hintergrund der im Raum stehenden Taten ist derzeit offenbar noch völlig unklar, wie aus dem Bericht der örtlichen Polizei-Dienststelle hervorgeht: Das Motiv müsse im Zuge der Folge-Ermittlungen geklärt werden.
Wie berichtet, waren bereits über das vergangene Wochenende einige Fensterscheiben der Arzt-Praxis mit Steinen beworfen worden. Nach Angaben der Polizei wurden jedenfalls vier Fensterscheiben mutwillig demoliert. "Offensichtlich wurde ein Pflasterstein gegen die Scheiben geworfen", war am Dienstag erklärt worden. Der verursachte Sachschaden war in diesem Fall in einer Größenordnung von 5000 Euro angesiedelt worden. Verübt worden war diese Tat irgendwann zwischen Freitagnachmittag, 17 Uhr, und Montagmorgen, 7.40 Uhr. Die Freisinger Polizeiinspektion hatte am Dienstag berichtet und zugleich um Hinweise etwaiger Zeugen gebeten.
Am gestrigen Abend war die besagte Arzt-Praxis wiederum heimgesucht worden. Gegen 22.10 Uhr, so wurde heute erklärt, sei das Gebäude erneut mit Steinen beworfen worden – diesmal auf der Rückseite. Von Zeugen sei die Polizei verständigt worden. Den Einsatzkräften sei zudem eine Personen-Beschreibung übermittelt worden. Sofort eingeleitete Fahndungs-Maßnahmen im Nahbereich um den Tatort verliefen jedoch erst einmal ohne Erfolg: Man habe keine zu der Beschreibung passende Person feststellen können. Gegen 1.50 Uhr sei erneut ein Mann zu der Arzt-Praxis gekommen. Wieder sei damit begonnen worden, mit Steinen auf die Fenster zu werfen. Der Inhaber der Praxis sei von Zeugen informiert worden, er habe daraufhin gleich die Polizei gerufen.
Im Zuge von neuerlichen Fahndungs-Maßnahmen sei der mutmaßliche Steinewerfer dann "im näheren Umfeld der Tatörtlichkeit" gestellt sowie gefasst worden. Der 41 Jahre alte Freisinger habe versucht, sich mit Hilfe von körperlicher Gewalt der Festnahme zu entziehen. Er sei schließlich von den Beamten zur hiesigen Polizei-Dienststelle gebracht worden. Ein bei ihm durchgeführter Atem-Test habe einen Alkohol-Pegel in Höhe von mehr als 0,8 Promille ergeben. Dem 41-Jährigen drohen jetzt strafrechtliche Konsequenzen. Die Ermittlungen, auch zu den Hintergründen, laufen.