Laut Polizei wurden ein Transparent ausgerollt, Rauchkörper gezündet und die Straße blockiert. Drei von sechs Tatverdächtigen gefasst.
(ty) Eine Aktion von mehreren vermummten Personen an einer Asyl-Unterkunft im Gemeinde-Bereich von Gachenbach (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) hat am heutigen Morgen die Polizei auf den Plan gerufen und Fahndungs-Maßnahmen ausgelöst. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erklärte, packten die Leute ein großes Transparent aus, zündeten Rauchkörper und blockierten die Straße. Drei der mutmaßlichen Protagonisten wurden im Landkreis Aichach-Friedberg gestellt und vorläufig festgenommen. Nach weiteren Tatverdächtigen wird noch gefahndet. Die Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt hat die Ermittlungen zu den Geschehnissen übernommen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord traten am heutigen Morgen insgesamt sechs Personen auf der Straße vor der Asyl-Unterkunft im Gachenbacher Ortsteil Peutenhausen in Erscheinung. Fast alle dieser Personen seien vermummt gewesen. Wie es weiter heißt, rollten sie ein zirka zehn bis 15 Meter langes Transparent aus. Bezüglich der Botschaft auf dem Transparent lägen noch keine gesicherten Informationen vor, wurde auf Anfrage unserer Redaktion erklärt. Auch diesbezüglich laufen derzeit noch die Ermittlungen. Nach Angaben der Polizei wurden von den Akteuren auch Dosen entzündet, aus denen roter Signal-Rauch emporstieg.
"Während ihrer Meinungs-Kundgabe blockierten sie die Straße und filmten ihre Aktion", meldet das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Noch vor dem Eintreffen der Polizeikräfte seien die Personen geflüchtet – unter anderem in einem weißen Mercedes-Sprinter. Im Rahmen der polizeilichen Sofort-Fahndung sei das zu diesem Zeitpunkt mit drei Personen besetzte Fahrzeug von Beamten des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord auf einem Rastplatz in der Nähe von Dasing (Landkreis Aichach-Friedberg) angehalten und kontrolliert worden. Die Insassen seien vorläufig festgenommen worden. In dem Wagen seien "weitere Rauchköper sowie eine Digital-Kamera" gefunden worden. Diese Gegenstände seien sichergestellt worden.
Die Überprüfungen zu dem Sachverhalt sowie die weiteren Ermittlungen seien bereits von den Beamten der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt übernommen worden. "Dazu gehören auch die Identifizierungs-Maßnahmen der Fahrzeug-Insassen", so eine Polizei-Sprecherin. Bei den drei Leuten, die sich in dem gestoppten Lieferwagen befanden, handele es sich jedenfalls nicht um ortsansässige Personen, heißt es mit Blick auf den Tatort. Die Fahndung nach den weiteren Tatverdächtigen laufe momentan noch, wurde am frühen Nachmittag auf Anfrage erklärt. Im Raum stehen Straftaten – wie Nötigung, wegen der Straßen-Blockade – und diverse Ordnungswidrigkeiten.
