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Industrie- und Handelskammer legt neueste Zahlen zur Ausbildungs-Situation vor. Zahlreiche Lehrstellen blieben unbesetzt.

(ty) Die IHK für München und Oberbayern hat laut heutiger Mitteilung im vergangenen Jahr bei den IHK-Ausbildungs-Betrieben im Landkreis Pfaffenhofen 374 neue Ausbildungs-Verträge registriert. Das sei ein Plus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Bei Ausbildung und Fachkräfte-Sicherung stehen bei unseren Unternehmen alle Ampeln auf grün", sagt Eduard Kastner, der Vorsitzender des IHK-Regional-Ausschusses für den Kreis Pfaffenhofen. "Dennoch sind viele Ausbildungsplätze in der Wirtschaft unbesetzt geblieben, denn auch hier schlägt langfristig die Demografie in Form von sinkenden Schülerzahlen unerbittlich zu."

Die duale Ausbildung hat laut Kastner "nach wie vor einen außerordentlich hohen Stellenwert" für die Betriebe. "Seit Jahren nehmen in Bayern konstant mehr als zwei Drittel eines Schuljahrgangs eine duale Ausbildung auf, davon wiederum mehr als die Hälfte im IHK-Bereich", berichtet er. "Um diesen Anteil zu halten, müssen wir Eltern, Schüler und Lehrer immer wieder auf die Vorzüge einer Ausbildung aufmerksam machen." Zu den drei gefragtesten IHK-Ausbildungs-Berufen im Landkreis zählen laut IHK-Angaben die Elektroniker für Betriebstechnik, die Kaufleute im Einzelhandel und die Industrie-Kaufleute. Insgesamt gebe es im Landkreis mehr als 50 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche derzeit eine Ausbildung absolvieren.

Die Schwierigkeiten vor allem von kleineren Betrieben, überhaupt Auszubildende zu finden, belegt nach Angaben der IHK für München und Oberbayern die sinkende Zahl der ausbildenden IHK-Mitglieds-Betriebe: Sie habe Ende des vergangenen Jahres im Landkreis bei 199 gelegen – das sei ein Minus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, trotz der gleichzeitig steigenden Zahl der Neuabschlüsse von Ausbildungs-Verträgen. Hintergrund dafür sei, so heißt es dazu, dass nur Betriebe mit aktiven Ausbildungs-Verhältnissen mitgezählt werden. "Betriebe, die keinen Ersatz für ausgelernte Azubis finden oder mit der Ausbildung pausieren, fallen damit aus der Statistik", so die IHK.

Wie die IHK unter Berufung auf Daten der Arbeitsagentur erklärt, waren im Landkreis Pfaffenhofen zum Ende September vergangenen Jahres mehr als 200 Ausbildungsplätze noch unbesetzt. Diese Angabe beziehe sich auf den ganzen Bereich der dualen Berufsausbildung, der neben der IHK unter anderem auch die Handwerkskammern und freie Berufe enthalte. Über 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungs-Verträge würden im IHK-Bereich, also in der Industrie, im Handel und im Dienstleistungs-Sektor, abgeschlossen.


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