Betrüger gaben sich am Telefon gegenüber dem Rentner aus Neuburg als Polizisten aus und setzten ihn offenbar unter Druck.
(ty) Wieder einmal sind Kriminelle mit einem so genannten Schock-Anruf in der Region erfolgreich gewesen und haben dabei reichlich Beute gemacht. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, ist am vergangenen Donnerstag ein 79-Jähriger aus Neuburg an der Donau, der an angehender Demenz leidet, zum Opfer von Telefon-Betrügern geworden. Der entstandene Vermögens-Schaden liege im oberen fünfstelligen Euro-Bereich. Ein besorgter Nachbar habe den Fall nachträglich aus den Erzählungen des Opfers mitbekommen und daraufhin die Polizei informiert.
Wie sich schließlich im Rahmen der Kripo-Ermittlungen herausgestellt habe, hatten die Betrüger am Donnerstag telefonisch den Kontakt zu dem 79-Jährigen aufgenommen und sich dabei als Polizeibeamte ausgegeben. Der Rentner habe sich offenbar unter Druck gesetzt gefühlt. Jedenfalls habe er noch am selben Tag eine hohe Bargeld-Summe bei seiner Hausbank abgehoben. Am Nachmittag habe er das Geld in der Sudetenlandstraße an eine ihm nicht bekannte Person übergeben. Die Übergabe sei in der Nähe der Ostend-Apotheke erfolgt. Die Beamten von der Ingolstädter Kriminalpolizei-Inspektion bitten unter der Rufnummer (08 41) 93 43 0 um Zeugen-Hinweise. Der Abholer der Beute habe von dem Rentner nicht näher beschrieben werden können.
Die Kripo warnt erneut vor dieser Betrugs-Masche und gibt folgende Hinweise:
- Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an Unbekannte!
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familien-Angehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen
- Die echte Polizei fordert niemals Vermögen von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
- Der Anrufer macht Druck? Das ist Teil der Masche. Legen Sie einfach auf.
- Verwandte fordern sofortige finanzielle Hilfe? Seien Sie misstrauisch!
Weiterer aktueller Fall:
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