60-Jährige hatte laut Polizei einen fünfstelligen Euro-Betrag an den 20-Jährigen übergeben, der mittlerweile in U-Haft sitzt.
(ty) Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, ist am Sonntag ein 20 Jahre alter Mann festgenommen worden, der am Montag zuvor in Ingolstadt eine 60 Jahre alte Frau um einen fünfstelligen Euro-Betrag gebracht haben soll. Die Handschellen klickten für den mutmaßlichen Betrüger in Waidhaus (Landkreis Neustadt an der Waldnaab). Nach Angaben der Polizei wurde gegen den beschuldigten Polen mittlerweile ein Haftbefehl erlassen; er sitzt deshalb jetzt hinter Gittern. Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt laufen.
Die 60-Jährige aus Ingolstadt war am Montag der Vorwoche auf einen Schock-Anruf und eine Lügen-Geschichte hereingefallen. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord erhielt sie einen Telefon-Anruf mit unterdrückter Nummer von einem Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er habe der Ingolstädterin dann vorgegaukelt, dass ihr Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und dass nun zur Abwendung einer Gefängnis-Strafe die Zahlung einer Kaution fällig sei. Die 60-Jährige habe daraufhin in Kuverts verpacktes Bargeld an einen männlichen Abholer übergeben. Laut Polizei ein Euro-Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich.
In Zusammenarbeit mit der polizeilichen "Arbeitsgruppe Phänomene" konnte laut heutiger Mitteilung aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am Sonntag ein 20 Jahre alter Pole von Beamten der Grenzpolizei-Inspektion in Waidhaus festgenommen werden. Auf Vorhalt habe der Tatverdächtige zugegeben, das Bargeld von der Ingolstädterin abgeholt zu haben. Am gestrigen Montag sei der junge Mann auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Ingolstädter Amtsgericht dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Dieser habe Haftbefehl erlassen. Daraufhin sei der Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt verbracht worden.
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