Schnäppchen-Alarm vor dem Rathaus: Bei der Versteigerung von Fundsachen konnte man heute für wenig Geld gute Fahrräder, einen Kinderwagen oder ein Teleskop erstehen
(zel/ng) Ohne den Fieranten auf der Mai-Dult in Pfaffenhofen Unrecht tun zu wollen: Die allergrößten Schnäppchen, die konnte man am heutigen Nachmittag bei der städtischen Versteigerung von Fundsachen machen. Da bekamen Fahrräder für ein paar Euro einen neuen Besitzer, da wurde ein Kinderwagen für zwölf Euro vertickt, da gab es einen Pokal für einen symbolischen Euro.
Die Auktion unter der Leitung von Bürgermeister Thomas Herker (SPD) wurde zum wahren Eldorado für Schnäppchenjäger. Rund 40 Gegenstände, darunter allein 25 Fahrräder, aber auch Schirme, der silberne Pokal und sogar eine Madonna aus Wachs kamen bei der Versteigerung unter den Hammer. Aber vor allem, wer nach einem bezahlbaren und halbwegs funktionstüchtigen Drahtesel Ausschau hielt, war hier heute goldrichtig.
Wer es ein bisschen geschickt anstellte, der konnte da heute für 20 Euro mit zwei oder gar drei Rädern aus der Versteigerung gehen. Da waren aber übrigens auch wirklich gute und edle Stücke dabei: Eines wurde am Ende für immerhin 60 Euro verkauft. Herker hatte sichtlich Spaß an der Versteigerung. "Darauf freue ich mich jedes Jahr", sagte er unserer Zeitung.
All die Fundsachen, die heute unter den Hammer gekommen sind, befanden sich seit über sechs Monaten im hiesigen Fundamt und wurden weder vom jeweiligen Eigentümer abgeholt noch vom Finder beansprucht. Deshalb wurden sie nun heute versteigert. Der Erlös geht übrigens in die Stadtkasse, wie die Stadtverwaltung schon vorab mitgeteilt hatte.
Rathauschef Herker hatte als Auktionator dann auch ganz schön viel zu tun. Denn einige ganz Findige hatten freilich vor Beginn der Auktion, die vor dem Rathaus stattfand, schon mal die Gegenstände genau unter die Lupe genommen – um vor allem bei den Rädern genau abschätzen zu können, wie ihr Zustand ist und wie weit man da mitbieten sollte, ohne sich selber auszutricksen.
Die meisten Auktionen schlossen aber dann ganz offensichtlich deutlich unter dem Wert des jeweiligen Gegenstands. Und im Grunde hat deshalb jeder, der da heute den Zuschlag erhalten hat, ein echtes Schnäppchen gemacht. Für ein paar Euro konnte man zum Beispiel ein Schweizer Taschenmesser, einen echten Knirps-Regenschirm oder ein Teleskop ersteigern.
Nur die Wachs-Madonna wollte am Ende keiner haben – ihr erging es ebenso wie einem Schal, der nicht einmal für 50 Cent einen neuen Besitzer fand. Am Ende waren aber beinahe alle Fundsachen versteigert. Notfalls halt für ein oder zwei Euro. Die Auktions-Gewinner werden sich über die Schnäppchen freuen und der Rest genoss das Versteigerungs-Spektakel und hatte auch seinen Spaß.
Einen Bericht von der Mai-Dult mit umfangreicher Bildergalerie finden Sie hier: Impressionen von der Mai-Dult