Bei dem Zwischenfall im Süden von München wurde laut Polizei niemand verletzt. 100 Passagiere wurden mit Taxis weiterchauffiert.
(ty) Ein Baum ist am gestrigen Nachmittag in München auf eine mit zirka 100 Personen besetzte S-Bahn gestürzt. Der Zwischenfall ereignete sich südlich des Grosshesseloer Isartal-Bahnhofs. "Verletzt wurde niemand", teilte die örtliche Bundespolizei-Inspektion heute mit. Der Zug musste evakuiert werden. Insgesamt war der betroffene Gleisabschnitt nach Polizei-Angaben von 14.40 Uhr bis 17.30 Uhr gesperrt.
Bedingt durch starken Wind kam der Baum nach Erkenntnissen der Bundespolizei in Gleisnähe zum Sturz und fiel hierbei auf die Oberleitung sowie die darunter befindliche S-Bahn, die stadtauswärts unterwegs war. "Die Oberleitung riss nicht, sondern wurde nur stark gedehnt", so eine Polizei-Sprecherin. Von einen hinzugerufenen Mitarbeiter der Deutsche-Bahn-AG sei die Oberleitung geerdet worden, bevor Einsatzkräfte der Feuerwehr mit den Evakuierungs-Maßnahmen beginnen konnte.
Zur Absuche der Bahnstrecke nach möglichen weiteren Unwetter-Schäden sei ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel aus Oberschleißheim den Bereich abgeflogen. Dabei seien keine weiteren Feststellungen getroffen worden. Nach zirka 1,5 Stunden sei der Zug evakuiert gewesen. Die Weiterfahrt für die Reisenden sei seitens der Bahn mit zahlreichen Taxis organisiert worden. "Nach derzeitigem Kenntnisstand liegen keine strafbaren Handlungen im Zusammenhang mit dem Umsturz des Baumes vor", meldete die Bundespolizei heute.