Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
20 neue Direktvermarkter
(ty) "Regionalität bei Lebensmitteln ist immer stärker gefragt", heißt es aus dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ingolstadt-Pfaffenhofen. Die Gründe dafür seien vielfältig. Genannt werden "mehr Klimaschutz durch kurze Transportwege, direkter Kontakt vom Verbraucher zum Landwirt, Frische, Geschmack und Qualität der Produkte aus der Region, ein Beitrag zur Erhaltung der Versorgungs-Sicherheit oder eine interessante Hofgeschichte, die hinter der Erzeugung eines Lebensmittels steht". Immer mehr Landwirte nutzen laut AELF diesen Verbraucher-Trend und professionalisieren sich beim direkten Absatz ihrer hochwertigen Produkte.
Nun haben 20 Leute aus ganz Bayern (Foto oben) mit Erfolg das Seminar "Direktvermarktung – Seminar zur Betriebszweig-Entwicklung" abgeschlossen, das vom AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen federführend veranstaltet worden war. Drei der Betriebe kommen den Angaben zufolge aus der Region 10. Christian Wild, der Leiter des hiesigen AELF, freut sich über die große Resonanz der zwölftägigen Seminar-Reihe und wirbt: "Wir unterstützen die landwirtschaftlichen Unternehmerinnen und Unternehmer mit unserer Expertise, diesen starken Trend erfolgreich zu nutzen und dabei entweder Direktvermarktungs-Konzepte neu zu entwickeln oder den bestehenden Direktabsatz zu optimieren." Das AELF hatte den Lehrgang 2022/23 zum neunten Mal angeboten. Die Übergabe der Zertifikate erfolgte in Böhmfeld (Kreis Eichstätt).
Andrea Kellermann vom AELF zeigte sich von der Kreativität der teilnehmenden Betriebe begeistert: "Sie leben Regionalität und bieten den Verbrauchern echte Nahversorgung. Sie haben sich inklusive Vorbereitung und Erstellung eines Betriebs-Konzepts mehr als zwölf Tage vom Betrieb freigenommen – das war sicher nicht immer leicht." Jeder Betrieb hatte im Seminar seine individuelle Vermarktungs-Strategie entwickelt – maßgeschneidert zum jeweiligen Produkt und der bäuerlichen Familie. Diese reichten von der Direktvermarktung von Beeren, Getreide-Produkten, Eiern, Fleisch und Wurst bis zum Aufbau einer Aqua-Kultur für Garnelen. Eine neue Seminar-Reihe startet laut AELF im Oktober; Infos dazu gibt es auf www.aelf-ip.bayern.de.
Neue Infos zur Sperrung in Vohburg
(ty) Wie gestern berichtet, wird in Vohburg die Donaustraße saniert. Das Pfaffenhofener Landratsamt hat heute seine dazu veröffentlichte Mitteilung sowohl korrigiert als auch konkretisiert. Nach aktuellen Angaben der Behörde wird die Donaustraße erst ab dem kommenden Montag, 20. März, saniert. Die Bauarbeiten dauern, so heißt es weiter, vermutlich bis in den Dezember dieses Jahres. Wie es nun außerdem weiter heißt, werde die Baumaßnahme in vier Abschnitten durchgeführt, "sodass die Innenstadt und die Parkplätze, wenn auch zum Teil über Umleitungen, die vor Ort eingerichtet sind, befahrbar bleiben".
Die am gestrigen Tag aus dem Landratsamt veröffentlichte Meldung zu diesem Thema lautete wörtlich: "Die Ortsdurchfahrt in Vohburg (Donaustraße) muss ab Donnerstag, 16. März, bis Ende Juli 2023 aufgrund von Straßenbau-Arbeiten voll gesperrt werden. Der Verkehr wird über Bahnhofstraße – Staatsstraße 2232 – Bundesstraße B16a – Donaubrücke Vohburg und umgekehrt umgeleitet."
VHS-Abend über PFAS
(ty) Am kommenden Mittwoch, 22. März, läuft in der Reihe "vhs-wissen.live" ein Online-Vortrag der sich mit "per- und polyfluorierten Alkyl-Substanzen" – kurz PFAS – beschäftigt. Darauf weist die Volkshochschule des Landkreises Pfaffenhofen (VHS) hin. Ralf Wiegand, Leiter des Investigativ-Ressorts der Süddeutschen Zeitung, und Nadja Tausche, die ebenfalls bei der SZ tätig ist, referieren laut Ankündigung an diesem Abend ab 19.30 Uhr "über den Einsatz dieser Industrie-Chemikalien, deren potenzielle Gefahren und die Lobby-Arbeit der Industrie, ein EU-weites Verbot zu verhindern." Die Teilnahme kostet drei Euro. Anmeldungen nimmt die VHS telefonisch unter (0 84 41) 49 04 80 oder Online unter diesem Link entgegen.
PFAS seien sehr weit verbreitet, heißt es vorab. Sie fänden sich in Bratpfannen und Regenjacken, Zahnseide oder Skiwachs. Dabei stünden sie im Verdacht, Krebs zu verursachen und die Fruchtbarkeit zu reduzieren. Einmal in der Umwelt angelangt, würden sie nicht mehr abgebaut. Die "Süddeutsche Zeitung" habe mit NDR, WDR und 18 internationalen Partnern Dutzende von Anfragen gestellt, zig Datensätze zusammengetragen und so eine Karte erstellt, die zeige: Die Verseuchung sei deutlich größer als bisher angenommen. Was das für Betroffene bedeute und wie die SZ bei einer Riesen-Recherche wie dem "Forever Pollution Projekt" vorgehe, das solle an diesem Abend erklärt werden.
Stadtführung durch Schrobenhausen
(ty) Wer Lust darauf hat, die Lenbach- und Spargel-Stadt Schrobenhausen mit fachkundiger Begleitung zu entdecken, für den bietet sich diese Veranstaltung an: Maria Weibl, Gäste-Führerin des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen, bietet am kommenden Sonntag, 19. März, eine Stadtführung an. Die Tour beginnt der Ankündigung zufolge am Busbahnhof von Schrobenhausen, führt über den Stadtwall entlang der historischen Stadtmauer und beinhaltet auch die Besichtigung der Stadtpfarrkirche "St. Jakob" und des alten Friedhofs. Treffpunkt ist um 14.45 Uhr am Busbahnhof. Die Teilnahme-Gebühr beträgt sieben Euro pro Person. Anmeldungen sind telefonisch unter der Rufnummer (0 82 52) 34 22 direkt bei Maria Weibl möglich.
100-Millionen-Euro-Aktion
(ty) Im Rahmen des gestern planmäßig beendeten Bezugs-Angebots und der anschließenden Platzierung nicht von Aktionären bezogener neuer Aktien konnte die Bauer-AG aus Schrobenhausen nach eigenem Bekunden 16 945 697 neue Aktien gegen Bareinlage und somit nahezu vollständig platzieren. Der Bauer-AG fließe durch die Kapital-Erhöhung aus der Ausgabe der neuen Aktien gegen Bareinlage damit ein Brutto-Emissions-Erlös von rund 101,7 Millionen Euro zu. Der Netto-Emissions-Erlös aus der Kapital-Erhöhung in Höhe von zirka 100,8 Millionen Euro werde zur Rückführung von Finanz-Verbindlichkeiten genutzt und diene damit der Erhöhung der Eigenkapital-Quote.
Der SD-Thesaurus-GmbH aus München die sich der Gesellschaft gegenüber verpflichtet hatte, alle nicht von Aktionären der Gesellschaft bezogene neue Aktien zum Bezugspreis bis zu einem maximalen Gesamtbetrag in Höhe von 70 Millionen Euro zu erwerben, seien 12 000 000 neue Aktien zugeteilt worden. Die SD-Thesaurus-GmbH erwerbe damit einen Anteil in Höhe von 27,9 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Die Doblinger-Beteiligung-GmbH aus München erwerbe im Rahmen der Kapital-Erhöhung 2 900 000 neue Aktien, sodass sich ihr Anteil am Grundkapital der Gesellschaft unter Einrechnung des bereits zuvor bestehenden Aktienbestands auf 24,9 Prozent reduziere. Der Anteil der Familie Bauer liege nach der Kapital-Erhöhung bei 21,8 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft.
"Wir freuen uns, dass die Kapital-Erhöhung in nahezu vollem Umfang umgesetzt werden konnte. Ich danke allen teilnehmenden Aktionären und Investoren für ihr Vertrauen", erklärte heute Peter Hingott, der Finanz-Vorstand der Bauer-AG. "Damit haben wir einen wichtigen Grundstein für die Zukunft gelegt und wir können unsere Bilanz-Relationen somit wieder deutlich verbessern."
Mit Eintragung der Durchführung der Kapital-Erhöhung ins Handelsregister, die laut Unternehmens-Angaben bis 23. März erwartet wird, erhöhe sich die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien der Gesellschaft auf 43 037 478 Stück. Die Einbeziehung der neuen Aktien in die bestehende Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse sowie deren Lieferung an Investoren erfolge voraussichtlich am 30. März, frühestens jedoch am ersten Börsen-Handelstag nach deren Börsen-Zulassung.
Vollsperrung schon ab Montag
(ty) Die Vollsperrung der Kreisstraße FS6 zwischen Allershausen und Leonhardsbuch muss um eine Woche vorverlegt werden. Das wurde heute aus dem Landratsamt von Freising gemeldet. Die Strecke sei deshalb schon ab dem kommenden Montag, 20. März, nicht mehr befahrbar. Im Rahmen der Erschließungs-Arbeiten für das Neubau-Gebiet "Eggenberger Feld" seien in dieser Woche bereits unter halbseitiger Sperrung vorbereitende Arbeiten und Erkundungs-Maßnahmen zur Spartenlage durchgeführt worden, heißt es zum Hintergrund: "Diese ergaben, dass Verschiebungen der Entwässerungs-Einrichtungen erforderlich sind, sodass die Arbeits-Sicherheit der Bauarbeiter und des Straßenverkehrs bei der halbseitigen Sperrung nicht gewährleistet werden können." Deswegen müssten auch diese Arbeiten unter Vollsperrung der Kreisstraße erledigt werden. Geplant ist laut Landratsamt, dass die Baumaßnahme am 16. April abgeschlossen ist und die Straße dann wieder freigegeben werden kann.
Historischer Tiefstand
(ty) Insgesamt 5,5 Millionen Tonnen an Gütern – und damit satte 16,8 Prozent weniger als im Vorjahr – sind im Jahr 2022 in den bayerischen Häfen der Bundeswasserstraßen von Passau über Nürnberg bis Aschaffenburg umgeschlagen worden. Dies bedeutet laut einer aktuellen Mitteilung des bayerischen Landesamts für Statistik nach 2020 und 2021 das dritte Jahr in Folge mit einem Rückgang des Güterumschlags. Insgesamt wurden knapp 2,5 Millionen Tonnen eingeladen und gut 3,0 Millionen Tonnen ausgeladen.
Besonders betroffen war den Angaben zufolge das Donau-Gebiet mit einem Rückgang um 19,2 Prozent auf 2,8 Millionen Tonnen – ein historischer Tiefststand. Im Main-Gebiet wurden mit knapp 2,7 Millionen Tonnen um 14,2 Prozent weniger Güter ein- und ausgeladen. Der Anteil des Donau-Gebiets am bayerischen Güterumschlag belief sich im vergangenen Jahr auf 51,3 Prozent. Positiv entwickelte sich der Güterumschlag im Donau-Gebiet einzig in Nürnberg (plus 10,5 Prozent).
Im Main-Gebiet konnte im vergangenen Jahr nur Aschaffenburg ein kleines Plus erzielen – und zwar in Höhe von 4,4 Prozent. Alle anderen Main- und Donau-Häfen lagen beim Umschlag unter dem Niveau des Vorjahrs. Die höchsten Rückgänge verzeichneten Deggendorf (minus 37,0 Prozent) und Bamberg (minus 36,0 Prozent). Die umschlagstärksten Häfen waren wie schon im Vorjahr Regensburg mit knapp 1,1 Millionen und Aschaffenburg mit knapp 697 000 Tonnen.
Zu Wasser wurden von den 5,5 Millionen Tonnen an Güterumschlag im Jahr 2022 im Freistaat hauptsächlich Erze, Steine und Erden (22,8 Prozent), Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft (20,2 Prozent) sowie Nahrungs- und Genussmittel (11,4 Prozent) transportiert. Weitere 11,1 Prozent entfielen auf sonstige Mineral-Erzeugnisse wie Glas, Zement und Gips. Insgesamt meldeten sich im vergangenen Jahr 6873 Schiffe mit Umschlagsgütern an und ab, davon befuhren mit 55,4 Prozent etwas mehr als die Hälfte der Schiffe (3810) das Donau-Gebiet.
Auszeichnungen für Münchner Airport
(ty) Der Flughafen München hat bei den renommierten "World Airport Awards" zwei Auszeichnungen erhalten. Bei der Preisverleihung im Rahmen der "Passenger Terminal Expo" in Amsterdam wurde er als "Best Airport Staff in Europe" und "Best Airport in Central Europe" geehrt. Im globalen Vergleich liegt Bayerns internationales Luftverkehrs-Drehkreuz auf dem siebten Rang und ist damit der einzige deutsche Flughafen unter den Top-10 der Weltrangliste.
Airport-Chef Jost Lammers zeigte sich sehr erfreut: "Wir sind besonders stolz darauf, dass unsere Flughafen-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter als Beste in Europa abgeschnitten haben. Die Auszeichnungen sind eine Anerkennung für das Engagement und die harte Arbeit unseres gesamten Airport-Teams, insbesondere während der Herausforderungen, die mit dem plötzlichen Wiederanstieg des Luftverkehrs nach der Pandemie verbunden waren."
Die Auszeichnung als "Best Airport Staff in Europe" würdige, dass das Flughafen-Personal einen sehr guten Kunden-Service biete und bei den Befragten einen sympathischen und kompetenten Eindruck hinterlassen habe, fasst die Münchner Flughafen-Gesellschaft (FMG) zusammen. Die Auszeichnung als "Best Airport in Central Europe" unterstreiche das Engagement des Flughafens, die höchsten Standards in allen Bereichen eines Premium-Hubs zu erfüllen.
Die "World Airport Awards", die vom Londoner Luftfahrt-Forschungs-Institut "Skytrax" verliehen werden, gelten als eine der wichtigsten Auszeichnungen in der Branche. Sie basieren auf einer Umfrage von Passagieren aus der ganzen Welt und spiegeln somit das Feedback und die Meinungen von rund 8,8 Millionen befragten Reisenden aus über 60 Ländern wider.
Edward Plaisted, der Chef von "Skytrax", erklärte: "Wir gratulieren dem Flughafen München zu dieser wichtigen Kunden-Auszeichnung für das Jahr 2023. Die letzten Jahre waren für die Flughäfen weltweit extrem herausfordernd, und nach der Covid19-Pandemie ist es erfreulich, dass sich die Passagier-Zahlen wieder normalisieren und der Flughafen München von seinen Kunden als führender Flughafen anerkannt wird."