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120 Vorhaben können Teil eines städtischen Pilot-Projekts werden. Info-Abend am 24. April, Bewerbungen ab 25. April möglich. 

(ty) "Energie sparen, Behaglichkeit gewinnen – Haus sanieren": Wer das in Angriff nehmen möchte, kann sich Starthilfe von der Stadt Pfaffenhofen holen. "Im neuen 120-Häuser-Programm gibt es finanzielle Zuschüsse und Beratung rund um die energetische Sanierung von Privathäusern", heißt es aus der Stadtverwaltung. Ein so genannter Sanierungs-Lotse der Kommune stehe dabei zur Seite. Für das 100-Häuser-Programm und für das 20-Häuser-Programm können sich den Angaben zufolge alle bewerben, die ein Haus besitzen, das im Stadtgebiet von Pfaffenhofen steht und das vor dem Jahr 2000 gebaut wurde. Am 24. April gibt es einen ersten Info-Abend, Bewerbungen für das Programm sind ab 25. April möglich. Nachfolgend die Details.

5000 ältere Gebäude in Pfaffenhofen warten nach Erkenntnissen der Stadtverwaltung noch darauf, voll- oder teilsaniert zu werden. 120 davon könnten nun Teil dieses Pilot-Projekts werden. Mit dem 100- beziehungsweise 20-Häuser-Programm möchte die Stadt nach eigenem Bekunden den Start in Sanierungs-Vorhaben erleichtern sowie Erfahrungen dazu sammeln, wie sie Eigentümerinnen und Eigentümer besser unterstützen kann.

Gesucht werden laut Presse-Mitteilung aus dem Rathaus konkret 100 Teilnehmer, die – ganz unverbindlich – wissen wollen, welche Sanierungs-Möglichkeiten es rund um ihr Haus gibt. "20 weitere werden für eine intensivere Begleitung gesucht", so die Stadtverwaltung, "sie sollten bereits eine Sanierung für dieses Jahr geplant haben."

Wer sanieren wolle, brauche als ersten Schritt einen "individuellen Sanierungs-Fahrplan" (iSFP) vom Energie-Berater. Damit erfahre man, welche kleinen und großen Maßnahmen beim eigenen Haus sinnvoll seien – zum Beispiel Fassaden-Dämmung, Fenster-Tausch oder eine neue Heizung. "Und man erhält damit bis zu fünf Prozent mehr staatliche Förderung für bestimmte Maßnahmen bei der eigentlichen Sanierung", wird betont. Dieser Sanierungs-Fahrplan stelle keine Verpflichtung dar, auch tatsächlich zu sanieren, wird unterstrichen.

Das Energie-Berater-Honorar übernehme größtenteils der Bund: Der Zuschuss betrage 80 Prozent, bis zu 1300 Euro bei Einfamilien- und Zweifamilien-Häusern sowie maximal 1700 Euro bei drei oder mehr Wohneinheiten. Die Stadt gebe bis zu 500 Euro als Zuschuss obendrauf.

Förderfähig seien maximal 90 Prozent des Energie-Berater-Honorars. Die Preise für den "individuellen Sanierungs-Fahrplan" variieren laut Stadtverwaltung je nach Komplexität und Begebenheit der Immobilie. Für ein kleineres Einfamilienhaus sei mit durchschnittlich zirka 1800 Euro zu rechnen. In diesem Fall betrage der Eigen-Anteil insgesamt 180 Euro.

Im 20-Häuser-Programm erhalten die Teilnehmer laut Stadtverwaltung zusätzlich zu dem "individuellen Sanierungs-Fahrplan" (iSFP) "eine konstante Begleitung vom städtischen Sanierungs-Lotsen". Er unterstütze bei Handwerker-Suche, bezüglich Förder-Möglichkeiten oder Finanzierungs-Beratung und begleite die Sanierung zusammen mit einem der örtlichen Energie-Berater an der Seite der Eigentümer.

Mit dem Sanierungs-Lotsen wolle die Stadtverwaltung von Pfaffenhofen "eine zentrale Anlaufstelle rund um die Sanierung schaffen, wo es unabhängig von wirtschaftlichen Interessen Tipps und Hilfestellungen gibt". Zugleich sei es Aufgabe des Sanierungs-Lotsen, Erfahrungen zu sammeln, um künftige städtische Förder- und Informations-Angebote am Bedarf der Hausbesitzer auszurichten. Die Stadt hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen bereits ein örtliches Energie-Berater-Netzwerk aufgebaut.

Es gebe viele gute Gründe, ein älteres Wohnhaus energetisch auf den neuesten Stand zu bringen. Mehr Wohnkomfort, Unabhängigkeit von Gas und Öl sowie vor allem weniger Energie-Verbrauch seien nur einige davon. "Vom gesamten Energie-Bedarf eines Privat-Haushalt entfallen immerhin 84 Prozent auf Heizung und Warmwasser", heißt es aus dem Rathaus.

Hinzu komme der Klimaschutz: Der Wärme-Energie-Verbrauch der Gebäude in Pfaffenhofen habe mit 47 Prozent einen hohen Anteil an den lokalen Treibhausgas-Emissionen. Dies liege zum einen daran, dass absolut ein hoher Energie-Verbrauch durch das Heizen entstehe und in Pfaffenhofen überwiegend noch fossil mit Erdöl oder Erdgas geheizt werde.

Das städtische Klimaschutz-Konzept sehe daher vor, den Energiebedarf bis zum Jahre 2035 zu halbieren durch hochwertige und beschleunigte Sanierungen. Das sei eine Herkules-Aufgabe, "denn um das Ziel zu erreichen, ist die Vollsanierung von 2000 Gebäuden und Teilsanierung von 3000 Gebäuden erforderlich". Zum Vergleich: Aktuell würden gerade einmal 70 Häuser pro Jahr saniert.

Für die 100- und 20-Häuser-Programme können sich nach Angaben der Stadtverwaltung alle bewerben, die ein Haus besitzen, das im Stadtgebiet von Pfaffenhofen steht und das vor dem Jahr 2000 errichtet wurde. Alle Interessierten seien dazu eingeladen, am Montag, 24. April, zu einer ersten Info-Veranstaltung in den Rathaus-Saal zu kommen. Beginn dieser Veranstaltung ist um 19 Uhr. 

Eine Anmeldung für das 100- beziehungsweise 20-Häuser-Programm sei dann ab 25. April möglich. "Es zählt die Reihenfolge der eingehenden Bewerbungen", wird betont. Informationen vorab gibt es beim städtischen Sanierungs-Lotsen Thomas Hirschberger; er ist telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 78 - 23 34 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen. Weitere Infos gibt es auf der städtischen Internet-Seite unter diesem Link.


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