Geplanter Tunnel am Bahnhof soll nicht nur für Fußgänger, sondern auch für Radler nutzbar sein. Laut MdL Enghuber (CSU) zeichnet sich eine Lösung ab.
(ty) Der bayerische Verkehrs- und Bauminister Christian Bernreiter (CSU) hat seine Unterstützung für den geplanten Gehweg- und Radweg-Tunnel am Bahnhof von Schrobenhausen zugesichert sowie eine Förderung der Baukosten durch den Freistaat in Aussicht gestellt. Das teilte der hiesige Landtags-Abgeordnete Matthias Enghuber (CSU) mit. Er habe intensiv zwischen der Stadt und dem Ministerium vermittelt und sich für das Bauvorhaben stark gemacht, so Enghuber. Nach ausführlichen Gesprächen zwischen dem Verkehrs-Ministerium und der Deutschen Bahn (DB) "zeichnet sich nun eine Lösung für das wichtige Bauprojekt ab". Bei derzeit kalkulierten Kosten von zirka zehn Millionen Euro wäre seinen Erkenntnissen zufolge eine Förderung von mehr als 70 Prozent möglich.
Vor geraumer Zeit habe die Deutsche Bahn angekündigt, den Schrobenhausener Bahnhof bis zum Jahr 2026 barrierefrei auszubauen. Im Zuge dieser Umbau-Maßnahmen plane die Bahn auch die Errichtung einer Unterführung für Fußgänger, die unter den Gleisen verlaufen soll. "Für die Stadt Schrobenhausen wiederum wäre es von großer Bedeutung, einen Tunnel unter den Bahngleisen zu bauen, der nicht nur von Fußgängern, sondern gleichzeitig auch von Fahrrad-Fahrern genutzt werden kann", so Enghuber.
Zugleich fasst er den Knackpunkt wie folgt zusammen: "Über die Frage, ob man nicht nur eine Unterführung für Fußgänger, sondern auch für Radfahrer baut und vor allem wer die Kosten der Baumaßnahme tragen soll, konnten sich Bahn und Stadt Schrobenhausen bisher allerdings nicht einigen." Nach Vermittlung des Bundestags-Abgeordneten Erich Irlstorfer (CSU) und des Landtags-Abgeordneten Enghuber scheine nun eine Lösung in Sicht, heißt es in einer Presse-Mitteilung.
Der bayerische Verkehrs- und Bauminister Bernreiter sehe dringenden Handlungs-Bedarf am Schrobenhausener Bahnhof und habe in einem aktuellen Schreiben an Enghuber seine volle Unterstützung für den Bau dieser Gehweg- und Radweg-Unterführung zugesagt. "Darüber hinaus stellt Bernreiter zugleich eine Förderung der Baukosten durch den Freistaat in Aussicht", berichtet Enghuber.
"Sobald die Planungen für die Unterführung baureif sind, kann die Stadt bei der Regierung von Oberbayern Fördermittel zur Herstellung der Barrierefreiheit und Verbesserung der Zuwegung im Übergangsbereich vom Individual- zum öffentlichen Verkehr aus dem bayerischen Finanz-Ausgleichs-Gesetz (BayFAG) beantragen", zitiert Enghuber aus dem Brief des Ministers. Diese zusätzliche Förder-Möglichkeit habe der Freistaat laut Bernreiter erst im vergangenen Jahr geschaffen.
"Damit würde die Stadt eine attraktive Förderung durch den Freistaat erhalten, bei der auch die Planungs-Kosten und der Ablöse-Betrag für die Instandhaltung der Unterführung förderfähig wären", zitiert Enghuber weiter. Eine finanzielle Beteiligung der Deutschen Bahn an dem Bauprojekt wäre dann laut Enghuber nicht erforderlich. "Die Stadt Schrobenhausen müsste allerdings in Vorleistung gehen und die Planungen für die Geh- und Radweg-Unterführung finanzieren", erklärt er zu der Botschaft des bayerischen Verkehrs-Ministers.
Und führt weiter aus: "Bei derzeit kalkulierten Kosten von zirka zehn Millionen Euro wäre eine Förderung von mehr als 70 Prozent möglich." Allerdings sei Eile geboten, so Enghuber. Der Minister wolle nämlich den Zeitplan mit der Fertigstellung bis Ende des Jahres 2026 unbedingt einhalten und dränge auf eine rasche Entscheidung. In dem Brief an Enghuber habe Bernreiter dazu dargelegt: "Eine Verzögerung der Maßnahme mit der dadurch zu erwartenden Verteuerung würde auch neue Herausforderungen für den barrierefreien Ausbau schaffen."
Andy Vogl (CSU), der Dritte Bürgermeister von Schrobenhausens, sieht nun die Stadt am Zug. Gemeinsam mit der Fraktion der Christsozialen im Stadtrat wolle er die Planungen der Stadt zu der anvisierten Gehweg- und Radweg-Unterführung jetzt zügig vorantreiben. "Diese einmalige Chance, eine verkehrssichere Radwege-Verbindung quer durch die Stadt kombiniert mit einem barrierefreien Ausbau des Schrobenhausener Bahnhofs, welcher so künftig auch von beiden Seiten erreichbar ist, wird Schrobenhausen über Jahrzehnte nicht mehr bekommen", erklärt er.
In einem entsprechenden Antrag fordern Vogl und die CSU-Stadtrats-Fraktion dementsprechend einen Grundsatz-Beschluss des Stadtrats sowie die sofortige Ausarbeitung von baureifen Planungen für die erhoffte Gehweg- und Radweg-Unterführung am Bahnhof.
