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Rabiate Szenen in Planegg: Teenager wurde laut Polizei dazu genötigt, sich hinzuknien und zu sagen, dass er ein "Bayern-Idiot" und "Bayern-Bastard" sei.

(ty) Die Beamten von der Bundespolizei-Inspektion aus München ermitteln nach einem nicht alltäglichen Fall einer tätlichen Attacke vom Karfreitag am S-Bahn-Haltepunkt Planegg gegen zwei Unbekannte und suchen nach Zeugen des Geschehens. Ein 15 Jahre alter Fan des FC Bayern München wurde den Angaben zufolge in dieser Nacht gegen 1.45 Uhr geschlagen, getreten und gedemütigt. Wie es heißt, wurde er von den Angreifern obendrein dazu genötigt, sich auf den Boden zu knien und zu erklären, dass er ein "Bayern-Idiot" und "Bayern-Bastard" sei. Die Aktion soll gefilmt worden sein.

Nach den ersten Erkenntnisse der Bundespolizei wurde der 15-Jährige, der mit einer S-Bahn in Richtung Tutzing fahren wollte, nach der Einfahrt des Zugs von zwei aussteigenden jungen Männern zuerst am Einsteigen gehindert und dann unversehens körperlich attackiert. Grund hierfür sei – so heißt es unter Berufung auf die Aussage des Teenagers – gewesen, dass er Anhänger des FC Bayern München sei. Im Rahmen der Auseinandersetzung sei der Jugendliche mehrfach geschlagen und getreten worden. Außerdem sei er dazu genötigt worden, sich auf den Boden zu knien und zu äußern, dass er ein "Bayern-Idiot" und "Bayern-Bastard" sei.

Diese Handlung wurde nach Informationen der Bundespolizei von den Tätern mit Hilfe eines Handys gefilmt. "Im Anschluss flüchteten die beiden Täter über die Gleise in ein nahegelegenes Waldstück", berichtet die Bundespolizei. Der in Gauting wohnende 15-Jährige lehnte laut Mitteilung der Polizei eine ärztliche Behandlung vor Ort ab. "Aufgrund der Äußerungen der Täter gehen die Ermittler der Bundespolizei davon aus, dass es sich um Anhänger des TSV 1860 München handeln könnte", heißt es in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung.

Wie ein Polizei-Sprecher erklärt, werden im Rahmen der laufenden Ermittlungen unter anderem Videos der S-Bahn sowie soziale Netzwerke ausgewertet, um die bislang unbekannten Täter zu identifizieren. Wer sachdienliche Angaben zu dem Vorfall oder zu den angeblich gefertigten Handy-Aufnahmen, die möglicherweise in sozialen Netzwerken oder in Chats auftauchen könnten, machen kann, wird darum gebeten, sich unter der Rufnummer (0 89) 51 55 50 - 11 11 mit der Bundespolizei-Inspektion in München in Verbindung zu setzen.


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