Audi kollidierte mit einem VW, krachte dann in die Betonwand, schleuderte von der Strecke, überschlug sich und prallte gegen einen Baum.
(ty) Schwere Verletzungen haben ein 77 Jahre alter Pkw-Lenker und dessen 64-jährige Beifahrerin bei einem Verkehrsunfall im Landkreis Freising erlitten, der am Freitagabend auf der Autobahn A9 geschehen war. Die Polizei berichtet erst heute von dem Unglück, das sich gegen 20 Uhr im Gemeinde-Bereich von Eching ereignet hatte. Der Audi, mit dem die beiden Verunglückten unterwegs waren, kollidierte mit einem VW, überschlug sich und prallte gegen einen Baum. Der 34-jährige VW-Fahrer, der alkoholisiert war, blieb unverletzt.
Nach Angaben der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising steuerte der 77-Jährige, der aus dem Landkreis München stammt, seinen blauen Audi-Q4 auf der dritten Spur der Autobahn in Richtung Norden. Er habe dann auf die linke Spur gewechselt und dabei den grauen VW-Tiguan des 34-Jährigen aus dem Landkreis Freising übersehen, der mit wesentlich höherer Geschwindigkeit unterwegs gewesen sei. Der Audi habe den VW an der rechten Vorderseite touchiert. Dadurch sei der Audi ins Schleudern geraten – und das Unheil nahm seinen Lauf. Laut Polizei stieß der Audi zunächst gegen die Mittelschutzplanke aus Beton und schleuderte anschließend quer über alle Spuren nach rechts neben die Autobahn.
"Hier rutsche er eine Böschung hoch, wodurch sich der Pkw überschlug und mit der Beifahrerseite an einem Baum zum Stehen kam", heißt es im Bericht der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising. Zur Rettung der 64-jährigen Beifahrerin "musste das Fahrzeug durch die Feuerwehr nach vorne gezogen und die Beifahrertür herausgeschnitten werden". Die Frau habe schwere Verletzungen erlitten, sie sei vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden. Auch der 77-Jährige habe schwere Verletzungen davongetragen – berichtet wird von einem Rippen- und Schlüsselbein-Bruch. Der Tiguan-Fahrer sei unverletzt geblieben.
Ein Alko-Test habe bei dem VW-Lenker einen Wert von 0,64 Promille ergeben, weshalb er sich einer Blutentnahme unterziehen musste. An dem Audi sei ein Totalschaden entstanden; beziffert wurde dieser auf rund 50 000 Euro. Der Wagen sei nicht mehr fahrbereit gewesen und habe von einem Abschlepp-Unternehmen geborgen werden müssen. Der Schaden an dem VW, dessen rechte Vorderseite verkratzt und eingedrückt worden sei, wurde auf 8000 Euro geschätzt. Ein Wildschutz-Zaun sei auf einer Länge von mehreren hundert Metern demoliert worden; hier wurde der Schaden ebenfalls auf 8000 Euro taxiert.