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Beim "Tag der offenen Grabung" lädt die Gemeinde Mauern am Samstag zu einer spannenden Zeitreise in die Jungsteinzeit ein.

(ty) Eine interessante Zeitreise und Einblicke in die Arbeit der Archäologen bieten sich am kommenden Samstag, 22. April, ab 10.30 Uhr bei einem "Tag der offenen Grabung" im Awarenring in Mauern (Landkreis Freising). Am westlichen Ortsrand plant die dortige Gemeinde ein Neubau-Gebiet, das "Wollersdorfer Feld II". Bereits in den Jahren 2004 bis 2006 fanden auf der Nachbar-Fläche, dem "Wollersdorfer Feld I", archäologische Ausgrabungen statt. Mitglieder des Archäologischen Vereins von Freising stießen damals laut Landratsamt auf eine der ältesten Siedlungen im Kreis Freising, die dann über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahre freigelegt wurde. Auch aus dem "Wollersdorfer Feld II" könne man bereits erste spannende Ergebnisse präsentierten, teilt das Landratsamt mit.

Da die damaligen Funde "auf eine Fortführung der jungsteinzeitlichen Siedlung in Richtung Norden" deuteten, habe man bauvorgreifende, bodendenkmal-pflegerische Maßnahmen eingeleitet und die archäologische Fachfirma "Büro für Archäologie Neupert, Kozik & Simm" mit der archäologischen Begleitung beauftragt. Die Ausgrabungen im "Wollersdorfer Feld II" begannen nach Angaben des Landratsamts im September vergangenen Jahres. Erste Ergebnisse wolle die Gemeinde Mauern nun am Samstag bei einem "Tag der offenen Grabung" zeigen.

Die Siedlung am Wollersdorfer Feld begeistert die Archäologen durch die spannenden Befunde und die große Anzahl gut erhaltener Funde – wie diese Scherben eines vielleicht vollständig rekonstruierbaren Tongefäßes.

Die Einladung richte sich vor allem an interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Nachbarschaft und darüber hinaus, erklärte das Landratsamt heute. Bürgermeister Georg Krojer sowie Mitarbeiter der Grabungsfirma stellen die Ausgrabung vor, zeigen einen Teil der ausgegrabenen Funde, führen über die Fläche und zeigen live, wie eine archäologische Ausgrabung abläuft, heißt es in der Ankündigung aus der Landkreis-Behörde. Ebenfalls vor Ort sein werden Mitglieder des Archäologischen Vereins von Freising, um über die Ausgrabungen und Tätigkeiten des Vereins zu berichten sowie einige Funde zu präsentieren.

Für alle Fragen zur Archäologie im Landkreis Freising und zur Bodendenkmalpflege steht Kreisarchäologin Delia Hurka zur Verfügung. Was wurde entdeckt? Was bedeutet das? Wie geht es weiter? Wie lange dauern die Grabungen? Wer hat hier früher einmal gelebt? Diese und viele weitere Fragen sollen am kommenden Samstag in Mauern beantwortet werden.

Fragment eines verzierten, linearband-keramischen Gefäßes aus der Zeit zwischen 5300 und 3800 vor Christus .


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