Aus der Oberpfalz kommender Lkw hinterließ Spur von Glasschleif-Schlämmen. Zunächst war unklar, wie gefährlich die Stoffe sind. Polizei ermittelt gegen Fahrer.
(ty) Verlorene Lkw-Ladung hat am heutigen Morgen zahlreiche Einsatzkräfte zwischen der A9-Anschlussstelle bei Langenbruck und einem Firmen-Gelände in Ebenhausen-Werk auf den Plan gerufen. Laut Polizei stellte sich nach einer Untersuchung des ausgetretenen Stoffs heraus, dass keine unmittelbare Gefährdung für Menschen vorlag. Die Beamten von der Wasserschutzpolizei aus Beilngries haben die weiteren Ermittlungen übernommen. Von ihnen sei bereits ein Strafverfahren wegen des Verdacht auf Boden-Verunreinigung eingeleitet worden. Zudem erwarte den 36-jährigen Fahrer des Lastwagen-Gespanns eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige wegen nicht den Vorschriften entsprechender Ladungs-Sicherung.
Wie die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Geisenfeld erklärt, transportierte das Lastwagen-Gespann aus der Oberpfalz am heutigen Morgen insgesamt drei Absetz-Container zu einem Entsorgungs-Betrieb nach Ebenhausen-Werk. Zwei der Container seien mit Glasschleif-Schlämmen gefüllt gewesen. Bei dem Entsorgungs-Betrieb sei dann gegen 6.25 Uhr festgestellt worden, dass aus diesen beiden Containern ein Teil des Inhalts herausgeschwappt sei, obwohl sie mit einer Plane bedeckt gewesen seien. Rückstände der Schlämme fanden sich laut Polizei streckenweise zwischen der Autobahn-Anschlussstelle Langenbruck – hier hatte der Lkw die A9 verlassen – und dem angesteuerten Firmen-Gelände in der Gemeinde Baar-Ebenhausen.
Da laut Polizei anfangs keine Erkenntnisse über die Menge und keine gesicherten Informationen über die Gefährlichkeit des ausgetretenen Stoffes bekannt waren und weil "eine Belastung mit Schwermetallen nicht gänzlich ausgeschlossen werden konnte", sei von dem Entsorgungs-Betrieb eine Probe entnommen und einer Schnell-Analyse unterzogen worden. Nach Vorliegen dieses Ergebnisses sowie nach Rücksprache mit dem Versender der Ladung in der Oberpfalz habe letztendlich Entwarnung gegeben werden können. "Eine unmittelbare Gefährdung für Personen liegt nicht vor", teilte die Polizeiinspektion aus Geisenfeld am heutigen Nachmittag mit.
Allerdings sei eine gründliche Reinigung der Fahrbahn erforderlich gewesen. Damit sei eine Fachfirma beauftragt worden. Neben mehreren Streifenbeamten von der örtlich zuständigen Polizei-Dienststelle aus Geisenfeld waren auch Beamte von der Schwerverkehrs-Gruppe der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt sowie Beamte von der Wasserschutzpolizei in Beilngries im Einsatz. Außerdem waren Floriansjünger von der Feuerwehr aus Ebenhausen und von der Feuerwehr aus Langenbruck alarmiert worden. Zur Menge der über die gesamte Tour verlorenen Ladung gebe es noch keine genaueren Erkenntnisse, so ein Polizei-Sprecher auf Anfrage – ingesamt seien bis zu vier Tonnen möglich.