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Drama in München: Laut Polizei fiel ein alkoholisierter 29-Jähriger und stieß gegen eine 79-Jährige. Die Frau stürzte und starb noch vor Ort. 

(ty) Ein Zwischenfall mit tödlichen Folgen hat sich am frühen gestrigen Abend auf einer Rolltreppe in der Altstadt von München ereignet. Wie das örtliche Polizeipräsidium heute berichtete, geschah das Unglück gegen 18.10 Uhr. Eine 79 Jahre alte Frau, die in München wohnt, habe sich im Bereich des U-Bahnhofs am Marienplatz auf einer Rolltreppe befunden und sei abwärts zu einem Bahngleis gefahren. Hinter der Rentnerin habe, mit etwas Abstand, ein 29-Jähriger gestanden. Nach den ersten Ermittlungen habe der 29-Jährige bei einer Vorwärts-Bewegung eine Treppenstufe verfehlt – mit tragischen Konsequenzen.

Der 29-Jährige, der in Großbritannien wohnt, sei dadurch gestürzt und gegen die 79-Jährige gestoßen. Die Seniorin sei daraufhin ebenfalls gestürzt: Sie habe lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Eine 17-Jährige, die sich vor der 79-Jährigen befunden habe, sei ebenfalls umgestoßen und leicht verletzt worden. Der 29-Jährige selbst sei unverletzt geblieben. Von Zeugen sei der Notruf gewählt worden. Daraufhin seien Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Berufsfeuerwehr und Polizei angerückt. Die 79-Jährige habe reanimiert werden müssen. Sie sei noch vor Ort gestorben, berichtet die Polizei.

Die leicht verletzte 17-Jährige sei vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte das Polizeipräsidium von München heute weiter mit. Der 29-Jährige wies nach Angaben der Gesetzeshüter "deutliche Anzeichen einer Alkoholisierung" auf. Er habe deshalb eine angeordnete Blutentnahme über sich ergehen lassen müssen. Gegen ihn sei – so heißt es weiter – mittlerweile Strafanzeige erstattet worden; und zwar wegen einer fahrlässigen Tötung und wegen einer fahrlässiger Körperverletzung. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall werden von Beamten der Münchner Verkehrspolizei geführt. 

Da der nun tatverdächtige 29-Jährige keinen Wohnsitz in Deutschland habe, sei von der Staatsanwaltschaft die Nennung eines so genannten Zustellungs-Bevollmächtigten angeordnet worden, um die Durchführung des Strafverfahrens sicherzustellen. Der 29-Jährige sei nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen schließlich wieder entlassen worden. Der betroffene Rolltreppen-Bereich sei wegen der polizeilichen Unfall-Aufnahme für mehrere Stunden gesperrt gewesen.


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