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Razzien in den Kreisen Freising, Erding und Ebersberg, Tatverdächtige zwischen 16 und 60 Jahre alt. Über 200 Datenträger sichergestellt.

(ty) Im Kampf gegen Kinderpornografie hat die Kripo rund 20 Wohnungen in den Landkreisen Freising, Erding und Ebersberg durchsucht. Die Razzien erfolgten am gestrigen Donnerstag in den frühen Morgenstunden, wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute erklärte. "Zielrichtung war die Beschlagnahme von Datenträgern mit mutmaßlich kinderpornografischem Inhalt", heißt es weiter. Die Durchsuchungen erfolgten den Angaben zufolge bei Tatverdächtigen im Alter zwischen 16 und 60 Jahren. Dabei waren auch Datenträger-Spürhunde im Einsatz.

Die Wohnungs-Durchsuchungen erfolgten aufgrund richterlicher Beschlüsse, erläuterte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Vollzogen worden seien diese unter Federführung der Kriminalpolizei-Inspektion aus Erding. Unterstützt worden seien die Maßnahmen von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei aus München sowie vom Einsatzzug der "Zentralen Ergänzungs-Dienste" (ZED) aus Erding. Insgesamt seien mehr als als 70 Beamtinnen und Beamte sowie eine Vertreterin der sachleitenden Staatsanwaltschaft aus Landshut im Einsatz gewesen.

Im Landkreis Freising gab es nach Angaben der Polizei gestern Wohnungs-Durchsuchungen in Freising, Kirchdorf an der Amper, Langenbach, Mauern, Neufahrn und Fahrenzhausen. Im Landkreis Erding habe es Razzien in Erding, Langenpreising und Ottenhofen gegeben. Außerdem wurden die Einsatzkräfte bei Tatverdächtigen im Landkreis Ebersberg vorstellig – und zwar hier in Grafing und Zorneding. Bei den Durchsuchungs-Aktion seien auch Datenträger-Spürhunde der Polizei erfolgreich zum Einsatz gekommen. Dies seien darauf trainiert, versteckte elektronische Speichermedien zu finden.

Die Tatverdächtigen im Alter zwischen 16 und 60 Jahren stehen laut Polizei "im Verdacht, kinderpornografische Dateien in Form von Videos und Bildern auf ihren Mobiltelefonen, Computern sowie anderen Datenträgern gespeichert, empfangen oder versendet zu haben". In einigen Fällen seien die Beschuldigten geständig gewesen. "Zu vorläufigen Festnahmen kam es nicht", so heute ein Polizei-Sprecher. Im Rahmen der Durchsuchungen seien in 19 Objekten insgesamt mehr als 200 Datenträger sichergestellt worden, "auf denen ersten Sichtungen zufolge verbotenes Bild- und Filmmaterial sowie belastende Chat-Protokolle zu finden sind". Die Ermittlungen dauern an.

"Die Verbreitung von Kinderpornografie ist weltweit strafbar", betont das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Trotzdem komme es immer wieder dazu, dass Darstellungen des sexuellen Kindesmissbrauchs in den digitalen Medien in größeren Umlauf gelangten. "Vielfach werden derartige Inhalte unbedacht über Whats-App, Messenger oder soziale Netzwerke verbreitet – und dabei Straftaten begangen sowie Opfer zusätzlich traumatisiert." Weitere Informationen zur polizeilichen Kampagne gegen die Verbreitung von Kinderpornografie gibt es unter diesem Link


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