Logo
Anzeige
Anzeige

Ehefrau (81) nach schwerster Kohlenmonoxid-Vergiftung weiter in lebensbedrohlichem Zustand. Gutachter vermuten undichte Stelle an Abgas-Leitung der Öl-Heizung.

(ty) Einen schrecklichen Ausgang hat das Drama um ein schwer mit Kohlenmonoxid vergiftetes Rentner-Ehepaar aus Neuburg an der Donau genommen. Wie aus einem heute veröffentlichten Bericht des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord hervorgeht, sei der 83-jährige Ehemann bereits in der vergangenen Woche seinen schweren Verletzungen erlegen, die er am 15. April bei einem noch geklärten Unglück in einem Wohnhaus erlitten hatte. Seine 81 Jahre alte Frau befinde sich "weiterhin in lebensbedrohlichem Zustand im Krankenhaus", heißt es weiter. Die Suche nach der genauen Ursache für die Tragödie gestaltet sich schwierig. Aber es gibt wohl erste, konkrete Verdachtsmomente.

Mittlerweile "rückt eine defekte Heizungs-Anlage als Ursache für die Vergiftung in den Fokus der Ermittlungen", teilt das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit, und nennt auch Anhaltspunkte, auf die sich die weiteren Nachforschungen konzentrieren. Im Augenblick gehe man davon aus,  dass das Kohlenmonoxid über eine undichte Stelle an der Abgas-Leitung der Ölheizung in die Wohnräume eingedrungen sei. Die Ermittlungen der Brand-Fachleute und der Kriminalpolizei laufen weiter, "insbesondere zu den Verantwortlichkeiten", so die Gesetzeshüter in ihrem heutigen Bericht. 

Es war ein Samstagmittag, als das schlimme Unglück im Stadtgebiet von Neuburg/Donau passierte. Eine Nachbarin hatte das Ehepaar in bewusstlosem Zustand in dem Haus gefunden, erklärte ein Polizei-Sprecher heute gegenüber unserer Zeitung. Einsatzkräfte der alarmierte Feuerwehr retteten die schwerst verletzten Senioren. Rettungsdienste brachten sie dann mit Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Spezial-Kliniken, wo sie weiter medizinisch behandelt wurden. Der Zustand der beiden Ehepartner sei von Anfang an kritisch gewesen. Es habe zum Teil Lebensgefahr bestanden.

Zur Klärung der Unglücks-Ursache schaltete die mit den Ermittlungen betraute Kriminalpolizei Ingolstadt auch Gutachter ein. Bereits während des Rettungs-Einsatzes sei "eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Kohlenmonoxid in dem Einfamilienhaus festgestellt worden, deren Ursprung zunächst nicht lokalisiert werden konnte", teilt das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mit. In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft aus Ingolstadt seien daher auch Gutachter des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) "mit der Prüfung der Brennstellen im Haus beauftragt" worden.

Erste Hinweise gibt es offenbar bereits: "Es konnte festgestellt werden, dass das farb- und geruchlose Gas aller Wahrscheinlichkeit nach über eine undichte Stelle an der Abgas-Leitung der Öl-Heizung in die Wohnräume eingedrungen war und sich dort in einer lebensgefährlich hohen Konzentration angesammelt hatte", gab das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute in einer Presse-Mitteilung bekannt, deren Überschrift lautet: "Undichte Heizungs-Anlage fordert ein Todesopfer." Die Ermittlungen dauern indes an.


Anzeige
RSS feed