Für nächstes Jahr werden etwas höhere Einnahmen erwartet. Ausgeglichener Doppel-Haushalt für 2023 und 2024 vorgelegt. Blick in das Zahlenwerk.
(ty/pba) Das Bistum Augsburg, zu dem auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören, sieht sich "weiter auf Stabilitätskurs". Wie am heutigen Mittwoch gemeldet wurde, hat der Diözesan-Steuer-Ausschuss jetzt den Doppel-Haushalt für die Jahre 2023 und 2024 verabschiedet, der für beide Jahre ein ausgeglichenes Ergebnis vorsieht. Das Etat-Volumen betrage 455,8 Millionen für heuer und 462,4 Millionen Euro für das kommende Jahr. Wesentliche Einnahme-Quelle des Bistums bleibt den Angaben zufolge die Kirchensteuer, "die mit schätzungsweise rund 390 Millionen Euro pro Haushaltsjahr auf dem Niveau der Vorjahre stagniert".
Walter Merkt, Bischofs-Vikar für wirtschaftliche Angelegenheiten, dankt in der heute veröffentlichten Presse-Mitteilung allen Gläubigen, die "durch ihre Kirchensteuer und ihre Spenden weiterhin ermöglichen, dass die Kirche von Augsburg ihren Dienst für Gott und an den Menschen leisten kann". Sämtliche Aufwendungen der Diözese werden den Angaben zufolge zu mehr als 85 Prozent aus den Kirchensteuer-Einnahmen finanziert. Der weitaus größte Aufwands-Posten betreffe die personal-intensive Kernaufgabe des Bistums: die Pfarr-Seelsorge. Neben den Personalkosten, die 43,8 beziehungsweise 45 Prozent der eingesetzten Mittel ausmachen, unter anderem für Priester oder Verwaltungs-Leiter in Kirchenstiftungen, stellen die Zuwendungen an kirchliche Stiftungen vor Ort mit jeweils gut 23 Prozent die größten Ausgaben der Diözese dar.
"Im Bistum Augsburg besuchen täglich mehr als 50 000 Kinder und Jugendliche Einrichtungen, die in katholischer Trägerschaft sind", heißt es weiter. In ihre Betreuung und Ausbildung investiere die Diözese zweistellige Millionen-Beträge. 17,6 Millionen Euro jährlich – davon je 4,5 Millionen für Maßnahmen zum Bauunterhalt – bekomme in diesem und kommenden Jahr das Schulwerk der Diözese, mehr als 16 Millionen Euro das Kita-Zentrum "St. Simpert" (davon 5,0 beziehungsweise 4,8 Millionen Euro für Baumaßnahmen). Der Caritas-Verband für die Diözese Augsburg erhalte Personal- und Sachaufwands-Zuschüsse in Höhe von 9,75 Millionen Euro (2023) beziehungsweise 10,85 Millionen Euro (2024).
Mit einem Bau-Etat für die Kirchen-Stiftungen in Höhe von 37,2 Millionen Euro in diesem Jahr und 35,6 Millionen im nächsten Jahr bleibt die Diözese Augsburg nach eigenem Bekunden ein wichtiger Auftraggeber für die heimische Bauwirtschaft und sichert darüber hinaus den Handwerks-Nischen – genannt werden zum Beispiel Stuckateure, Restaurateure – ein nachhaltiges Auftrags-Aufkommen. Wesentliche diözesane Baumaßnahmen der kommenden Haushaltsjahre seien unter anderem der Neubau eines Studierenden-Wohnheims in Augsburg mit voraussichtlichen Gesamtkosten von zirka 11,9 Millionen Euro sowie der Neubau von drei Wohnhäusern für Studierende in Benediktbeuern mit voraussichtlichen Gesamtkosten von etwa 8,3 Millionen Euro)
"Trotz wachsender Herausforderungen durch gestiegene Personal- und Energiekosten ist es gelungen, die Diözese wirtschaftlich weiterhin auf dem Kurs einer nachhaltigen Entwicklung zu halten", erklärt Dominikus Kleindienst, der Finanz-Direktor des Bistums Augsburg und führt weiter aus: "Unsere Kernaufgabe ist es, für die Menschen da zu sein, im Gottesdienst, in der Seelsorge, in Kitas und Schulen, in zahllosen karitativen Angeboten. Ich danke allen, die mithelfen, dass wir diese Arbeit auf einem wirtschaftlich soliden Boden weiter tun können."
Diese Haushalts-Zahlen wurden heute veröffentlicht: