Das Netzwerk habe sich "prächtig entwickelt", lobt Vize-Landrat Karl Huber. Gestartet mit 31 Mitgliedern, zählt es mittlerweile über 70 Partner.
(ty) Das "Bündnis für Familie" im Kreis Pfaffenhofen hat am Montag, dem "Internationalen Tag der Familie" sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Vize-Landrat Karl Huber (Bürgerliste) begrüßte dazu zahlreiche Vertreter aus der Kommunalpolitik, von Behörden, Unternehmen und karitativen Organisationen. Er blickte in seinem Grußwort auf die Arbeits-Schwerpunkte des Bündnisses: "Kinder-Betreuung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Pflege von Angehörigen waren von Beginn an wichtige Themen innerhalb des Bündnisses", unterstrich er. "Andere Herausforderungen wie der demographische Wandel, Fachkräfte-Mangel und finanzielle Unterstützung für Familien sind im Laufe der Jahre als Inhalte hinzugekommen."
Insgesamt gesehen, so attestierte Huber, habe sich das Bündnis "prächtig entwickelt". Es handele sich um ein "aktives Netzwerk", das für die Familien "sieht, hört und spricht". Das "Bündnis für Familie" im Landkreis Pfaffenhofen, das seinerzeit mit 31 Gründungs-Mitgliedern gestartet war, ist nach Angaben aus dem Landratsamt mittlerweile auf mehr als 70 Partner angewachsen. Neu ins Bündnis aufgenommen wurden in diesem Jahr Helga Inderwies, die Ilmtalklinik-GmbH, die Pflege-Beratung Bardong sowie das "InnovativZentrum Bildung & Beruf" und das "Zentrum für Berufs- und Familien-Förderung".
Anna Buschmeyer vom deutschen Jugend-Institut in München berichtete in ihrem Impuls-Vortrag unter dem Motto "Erkenntnisse aus drei Jahren Corona-Pandemie für die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorge-Arbeit" von ihren Forschungs-Ergebnissen und gab Denkanstöße dazu, wie sich der Begriff "Familie" in den vergangenen Jahren gewandelt hat und in welchen Bereichen durch das "Bündnis für Familie" sowie dessen Bündnis-Partner zusätzliche Unterstützungs-Möglichkeiten für Familien erarbeitet werden könnten. Im zweiten Teil der Veranstaltung informierten die vier Leiterinnen und Leiter über die Projekte ihrer Arbeits-Gruppen.
Elke Dürr, die seit der Gründung des Bündnisses als Leiterin der Arbeits-Gruppe "Kinder-Betreuung, Ganztags-Betreuung, Bildung" fungiert, berichtete zum letzten Mal in dieser Funktion. Sie gab nun die Leitung an Susanne Schaffer ab, die pädagogische Stellvertreterin der "Abteilung Familie, Jugend, Bildung" am Landratsamt von Pfaffenhofen. "Unser großes Projekt im vergangenen Jahr war die Messe für soziale Berufe im Februar 2023. Nach 2020 konnte sie zum zweiten Mal stattfinden", so Dürr. "Wieder waren wir sehr zufrieden mit der großen Anzahl an interessierten Besucherinnen und Besuchern."
In Vertretung der Leiterin Pia Klapos berichtete Johann Kreitmayr aus der Arbeits-Gruppe "Vereinbarkeit von Beruf und Familie". Eine Botschaft: "Wir haben festgestellt, dass es den Bündnis-Mitgliedern sehr hilft, sich regelmäßig zu treffen und Informationen untereinander auszutauschen. Aus diesem Grund hat unsere Arbeits-Gruppe Netzwerk-Charakter." Themen der vergangenen Sitzungen waren unter anderem Randzeiten-Betreuung, flexible Arbeitszeit-Modelle und Wohnraum für Familien. Während der Veranstaltung konnten die Bündnis-Akteure außerdem die Gewinner des Malwettbewerbs für Kinder "Mein Traumberuf" küren, der im April von der Arbeits-Gruppe veranstaltet worden war.
Helga Inderwies beschrieb in ihrem Vortrag das zehnjährige Engagement der Arbeits-Gruppe "Inklusion, Pflege, Behinderung". Wichtige Projekte seien hier unter anderem die Erstellung der Broschüre "Pflege zu Hause", die im Februar dieses Jahres in der bereits dritten, aktualisierten Auflage erschienen ist, sowie die Unterstützung bei der Errichtung des Pflege-Stützpunktes im Landkreis und die Etablierung eines Malkurses für neurologisch erkrankte Menschen. "Unser großes Thema für die Zukunft wird Barrierefreiheit sein", so Inderwies. "Hierzu haben wir bereits eine Umfrage bei Ärzten und Apotheken im Landkreis gestartet."
Die Intention der im Januar neu gegründeten Arbeits-Gruppe "Finanzielle Leistungen für Familien" beschrieb deren Leiter Thomas Thunitgut so: "Wir haben festgestellt, dass Familien oft nicht alle Leistungen, auf die sie Anspruch haben, kennen. Hier möchten wir ansetzen und uns gemeinsam innerhalb der Arbeitsgruppe überlegen, wie wir den Zugang zu diesen Informationen verbessern können." Zum Abschluss der Veranstaltung wurde der Film präsentiert (siehe oben), der anlässlich des zehnjährigen Bestehens des hiesigen "Bündnis für Familien" erstellt wurde. Darin werden unter anderem die Zielsetzungen vorgestellt und wichtige Akteure kommen zu Wort. Weitere Infos zum Bündnis gibt es auf der Internet-Seite des Landkreises; hier der direkte Link.
Elke Dürr (links) gab nach zehn Jahren die Leitung ihrer Arbeits-Gruppe an Susanne Schaffer ab.